März 1996
Lautes Geschrei drang an meine Ohren. Da ich mich so wieso nicht konzentrieren konnte um die Aufsätze zu korrigieren, stand ich auf, und verließ mein Büro um nach zu sehen was da draußen los war. In mitten der Eingangshalle stand Professor Trewlaney mit ihrem Zauberstab. Neben ihr lagen zwei Koffer. »Nein!«
Kreischte sie. »Ich werde das nicht hin nehmen!«
»Was ist hier los?« fragte ich und drängelte mich zwischen den Schülermassen hindurch zu Trewlaney. Umbridge stand dort, siegessicher grinsend. »Es hätte ihnen bewusst sein müssen, dass ihre schlechten Leistungen zu einer Entlassung führen!«
»Das können sie nicht tun! Ich bin seit sechzehn Jahren hier! Hogwarts ist mein Zuhause!«
»Es war ihr zu Hause.« Langsam drehte Umbridge ihren Kopf zu mir und meinte »Ich bin froh, dass sie hier sind!« Sie schnipste mit ihrem Zauberstab und schon tauchten zwei neue Koffer auf, und zwar nicht irgendwelche sondern meine! »Denn auch sie, werden uns heute verlassen!« endete die Kröte.
Mit hochgezogener Augenbraue schaute ich sie an. Auch einige Schüler schnappten erschrocken nach Luft und Harry drängte sich in die erste Reihe.
»Sie beide werden Hogwarts nicht verlassen müssen!« sagte Minerva und warf einen düsteren Blick zu Umbridge. »Und mit wessen Autorität behaupten sie das?«
»Mit meiner...« sagte mein Vater und trat aus den Schülermassen.
»Als Großinquisitorin haben sie zwar die Befugnis meine Lehrer zu entlassen, aber nicht sie des Schlosses zu verweisen. Ich fürchte, dass die Macht hierzu immer noch bei mir liegt und es ist mein Wunsch, dass Professor Trewlaney und Professor Black weiterhin im Schloss wohnen.«
»Nun es mag mir gleich bleiben was Sibyll tut, Professor Dumbledore , aber dennoch werde ich es nicht aushalten mit dieser Kröte-« ich warf einen Blick zu Umbridge und grinste sie frech an.»unter einem Dach zu leben, also werde ich meine sieben Sachen packen und nach Hause gehen. Dann kann ich der einen Familien Streitigkeit aus dem Weg gehen-« ich spürte den stechenden Blick meines Vaters im Rücken.»und die andere lösen.«
Ich schwang meinen Zauberstab, verkleinerte die Koffer und ließ sie in meinen Manteltaschen verschwinden. Ohne ein weiteres Wort zu sagen verließ ich die Halle und das Schlossgelände.
•••
Ich ließ die Tür der Grimmauldplatzes mit einem lauten rumms zu fallen, vergrößerte meine Koffer wieder und stellte sie vor die Treppe, den Mantel schmiss ich achtlos in eine Ecke. In der Küche machte ich mir einen Kaffee und lies mich anschließend genervt und müde zu gleich auf einen Stuhl plumpsen.
Den warmen Kaffee in den Händen bemerkte ich nicht einmal das Sirius die Küche betreten hatte und sich mir gegenüber gesetzt hatte.Ich verstand immer noch nicht warum mein Vater so abweisend zu mir und auch Harry ist, nun gut ich hatte es mir vermutlich selbst zu zu schreiben wegen der Sache mit Ilay, aber warum ist er auch zu Harry so seltsam?
Stöhnend fuhr ich mir durch die Haare und ließ den Kopf auf die Tischplatte knallen.
Warum, warum war gerade alles so kompliziert?
Langsam hob ich meinen Kopf wieder und sah direkt in die sturmgrauen Augen die ich eigentlich so liebte. »Sirius...« flüsterte ich mit gesenktem Kopf, er hingegen schwieg und beobachtete jede meiner Bewegungen. »Es tut mir leid... ich hätte dir nichts vorwerfen sollen, was schon ewig her ist...«
Immer noch schweigend sah er mich an.
Ebenfalls schweigend und mit hängendem Kopf stand ich auf, nahm meine Koffer und verschwand in unserem Zimmer.
Mir hätte bewusst sein sollen das er mir nicht verzeiht, es hat ihn verletzt und ich weiß, dass ich das nicht hätte sagen sollen.Etwas was in der Vergangenheit passiert ist, sollte in der Vergangenheit bleiben. Im nach hinein bereut man immer solche Worte. Außerdem hätte ich nicht einfach verschwinden sollen, dann hätte er mir vielleicht jetzt verziehen.Leise knarzend öffnete sich die Tür und Sirius trat hinein. Kurz blickt ich von Boden auf, senkte meinen Blick aber auch wieder um an meinem Ring herum zu spielen. »Warum bist du hier?« fragte er leise und setzte sich mir gegenüber aufs Bett. »Ich wurde von Umbridge entlassen.«
»Aber dein Vater...«begann er.
»Hat irgend ein Problem mit mir, weshalb ich gegangen bin.«antwortete ich niedergeschlagen.
Er seufzte.
»Es tut mir auch leid... ich hätte nicht so übergeschnappt reagieren sollen...« Mein Blick glitt zu ihm hinüber.
Er lächelte mich milde an, weshalb ich zurück lächelte.
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Deadlight "Family above all" ~Harry Potter~
FanfictionHayley, eine einfache Hexe mit einer komplizierten Vergangenheit, versucht ein einfaches Leben als Lehrerin an Hogwarts und Tochter des berühmten Albus Dumbledore zu führen. Diese Aufgabe erfüllte sie auch gut bis zu dem Tag an dem ihr Patensohn, H...