Kapitel 6

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Zeitsprung: Feierabend
Luna's Sicht:
Ich saß zuhause auf dem Sofa und erzählte Ambar alles. Wirklich alles. Das erste mal, die Affäre in Italien, sein Verhalten vor unserer Abreise und der heutige Tag.
,,Er hat mich gesehen, aber er hat mich nicht mehr beachtet. Er hat mich ignoriert und so getan, als würden wir uns nicht kennen. Dieses Arschloch! 1 Jahr brauchte ich, um über ihn hinweg zu kommen und er scheint mich als reinen Zeitvertreib zu sehen. Als wenn ich irgendeine billige Schlampe wär. Ich gebe zu, es war nicht ganz richtig, was ich die letzten Jahre getan hab, aber ich war betrunken und dann verliebt. Arrrgh..."
Ich war so wütend. Und ich wusste nicht mal wieso eigentlich...
,,Ok Luna, beruhig dich jetzt erstmal und leg dich schlafen. Ich denke mal, du brauchst viel Kraft für die nächsten Arbeitstage. Vergiss ihn einfach. Er bedeutet dir nichts, er ist nur ein Kollege.", redete Ambar mir ein.
Sie hatte Recht. Nur ein Kollege. Ich nickte und machte mich bettfertig.
,,Gute Nacht Ambar.", rief ich noch und legte mich ins Bett.
,,Gute Nacht Luna."
Langsam schlief ich ein. Es wird alles gut. Matteo bedeutet mir nichts und ich bedeute ihm nichts. Es war nur eine Affäre.
~•~
Matteo's Sicht:
,,Was mach ich denn jetzt Gaston?! Ich kann da niemals arbeiten."
Ich lief unberuhigt durch den Raum und fasste mir an den Kopf.
,,Hey, Matteo! Simon kommt doch gleich zurück. Warten wir auf seine Meinung.", sagte Gaston ruhig.
In dem Moment kam Simon mit den Pizzen rein. Er sah mich ein wenig irritiert an. Dann stellte er das Essen ab und setzte sich zu Gaston.
,,Was ist los Matteo?", fragte er.
,,In dem Restaurant, wo ich singen soll, da arbeitet eine Frau... Ich kenne sie von damals, wir hatten vor einigen Jahren ein Verhältnis. Ich kann doch nicht mit ihr zusammen arbeiten.", erklärte ich meine Lage.
,,Wie, du kannst nicht mit ihr arbeiten? Ich habe monatelang nach genau so einer Chance für dich gesucht. Du kannst doch nicht einfach wegen einer Frau alles hinschmeißen. Solange sie dir nichts bedeutet, kannst du ja wohl singen. Sie wird ja wohl auch nicht immer da sein und du wirst sie auch nicht immer sehen. Also was ist so schlimm daran?", fragte Simon.
,,Ja Matteo, was ist so schlimm daran?", fragte nun auch Gaston.
,,Ist ja gut... Ich werde dort singen.", murmelte ich.
Sie bedeutete mir nichts, das hatte ich vor 2 Jahren beschlossen. Sie ging, ich musste meine Gefühle verbergen und sie vergessen. Ganz einfach. Und jetzt würde sich nichts daran ändern.

Deceived and in loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt