Kapitel 5

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Heute
Luna's Sicht:
,,Luna, stellen sie die Blumen auf die Tische! Wir erwarten heute besondere Gäste."
Ganz hektisch lief Señor Benson hier rum und verteilte Anweisungen. Ich begann direkt alles so herzurichten, wie er es wollte. Und auch meine Kollegen erfüllten ihre Aufgaben schnell und richtig. Seit einem Jahr arbeitete ich nun hier als Kellnerin im nobelsten Restaurant ganz Buenos Aires, aber es ging nie so hektisch hier zu wie heute. Das mussten ja ganz besondere Gäste sein. Alle waren aufgeregt. Wussten sie etwa, wer kommen würde? Wieso hat mir niemand etwas gesagt?
Ich war mit Ambar ein paar Monate nach unserem Abschluss nach Argentinien gezogen. Sie wollte hier Design studieren. Ich hatte nicht vor zu studieren, ich hatte genug davon. Die Stelle hier wurde mir aus Zufall angeboten und ich hab mich schnell angepasst. Zum Glück, sonst hätte ich jetzt wohl kein so gutes Gehalt. Ich liebte den Job. Ich konnte mit Menschen reden und sehen wie sie lebten, lachten, Spaß hatten. Ich fand es echt schön und es war nicht mal stressig. Jeden Tag lernt man neue Leute, neue Kulturen und neue Sprachen kennen. Hier aßen die bekanntesten Leute, aber auch unbekannte, die mehr verdienten, sah man hier oft. Das Essen war hier zwar nicht gerade billig, aber die Qualität war dafür umso besser. Ich hab mich selbst davon überzeugt.
,,Luna, richte deine Klamotten.", flüsterte Nina mir zu.
Ich sah an mir runter und zog meinen schwarzen Rock ein wenig hoch. Ich steckte die Bluse rein und zupfte noch etwas am Ärmel. Wie sah ich denn aus?
,,Danke.", flüsterte ich zurück und wir stellten uns in die Reihe zu den anderen Angestellten. Heute waren alle da. Alle 20 Kellner/innen, die 3 Köche, 10 Küchenhilfen, die 4 Empfangsdamen und Señor Benson, der Chef persönlich. Volle Besetzung. Wie viele Leute sollten denn bitte kommen?! Wir haben doch nur 150 Plätze... Die Tür ging auf und es kamen 3 Leute rein.
,,Ciao Berni.", grüßte einer von ihnen.
Ich sah mehr als geschockt zu ihm. Matteo Balsano. Schon wieder. Nina stieß mich an und ich sah wieder lächelnd zu unseren Gästen. Oh man, warum immer er?!
,,Das ist Matteo Balsano, unser neuer Sänger hier.", stellte Señor Benson uns den 'Fremden' vor.
,,Ciao, ich bin Matteo. Das hier sind Gaston und Simon, meine Freunde. Sie haben keine Bedeutung hier.", sagte Matteo lachend.
,,Chico Fresa.", flüsterte ich.
,,Was?", zischte Nina.
,,Nichts.", murmelte ich, nichts...

Deceived and in loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt