Kapitel 21

541 23 1
                                    

Luna's Sicht:
Ambar war zur Uni gefahren und ich hatte mich auf die Couch gekuschelt. Ich konnte es selbst nicht fassen, aber ich trauerte einem Mann hinterher, der nie mehr als Sex wollte. Ich war zwanzig Jahre alt und weinte wegen einem Mann. Was war falsch mit mir?! Ich stand auf und zog mir eine Strickjacke über. Ich packte mein Handy ein, zog mir Schuhe an und ging aus der Wohnung. Nachdem ich die Tür abgeschlossen hatte, verließ ich das Wohnhaus. In etwas mehr als einer Stunde sollte ich Sebas im Eiscafé treffen. Ich entschied mich dazu, noch eine Weile durch den Park zu laufen. Hab ich vielleicht nie aufgehört, Matteo zu lieben? Hab ich die Gefühle nur verdrängt? Ich wusste es nicht. Ich wusste nur, dass die Gefühle viel stärker als damals waren. Dieser Mann hatte irgendwas an sich, was mich total anzog. Es war wie ein Zauber. Er war nun mal wirklich hübsch und zu Hundert Prozent heiß. Aber es war mehr. Nicht nur der Charakter, das Aussehen, der Sinn für Humor. Da war noch etwas. Es war auch nicht seine unglaublich schöne Stimme. Nein. Es war etwas, das mich noch verrückt machen würde. Es sorgte dafür, dass ich ihn nie vergaß und meine Gefühle durcheinander wirbelten. Sein italienischer Charme war verdammt anziehend. Ein attraktiver, heißer, Italiener, der eine Stimme zum verlieben hatte. Ich hab mich in all seine Eigenschaften und Macken verliebt. Ich wusste, dass Matteos größte Macke, sein unkontrollierbares Ego war. Ich wusste, dass er ein ganz schönes Arschloch werden konnte. Das hielt mich aber nicht davon ab, ihn zu lieben. Mein Handyklingeln holte mich aus meinen Gedanken. Irritiert sah ich auf die Uhr. Ich hatte ernsthaft eine knappe Stunde über Matteo nachgedacht... Ich nahm den Anruf an.
,,Hey Luna, ich hab leider keine Zeit heute. Die Firma will so schnell, wie möglich, meine Videoidee sehen. Bist du mir böse, wenn wir unser Treffen auf morgen verschieben?", begann Sebastian zerknirscht.
,,Alles gut, schreib mir einfach, wann du Zeit hast.", sagte ich ruhig.
,,Tut mir wirklich leid.", murmelte Sebas noch und legte auf.
Ich lief weiter zu meinem Lieblingsplatz. Es war eine Bank, etwas abgelegen vom Park, unter einer alten Weide versteckt. Doch als ich nur noch wenige Meter entfernt stand, entdeckte ich ein Pärchen dort. Und es war nicht nur irgendein Pärchen...

Deceived and in loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt