Deceived and in love

Kapitel 17

Zeitsprung: Nächster Tag
Luna's Sicht:
Ich habe heute Spätschicht. Nachdem ich bis um halb zwölf geschlafen hatte, hab ich die Wohnung gesaugt und war spazieren gegangen. Danach musste ich mich auch schon fertig machen und nun stand ich seit halb sechs im Restaurant und bediente wie gewohnt die Leute. Ich trug die Mondkette, wusste aber immer noch nicht von wem sie war. Das würde mich echt mal interessieren, da sie mir verdammt gut gefiel und ich mich gerne bedanken würde. Ich hatte gerade meinen Tisch abkassiert, als ich meinen Namen hörte. Matteo rief mich auf die Bühne.
,,Komm Luna, ich brauche eine Begleitung für das Lied.", sagte er und sah mich mit flehenden Augen an.
Ich schüttelte den Kopf und sah mich um. Wenn Señor Benson mich erwischen würde... Matteo sah etwas traurig aus, als plötzlich ein Gast aufstand. Es war eine junge Frau, vielleicht zwei Jahre älter als ich. Sie hatte braunes Haar und sah ziemlich edel gekleidet aus.
,,Ich singe mit dir!", rief sie Matteo zu.
Überrascht sahen wir beide zu der zierlichen Brünette, die bereits auf die Bühne zu lief.
,,Wie heißt du denn Bella?", fragte Matteo mit seinem italienischen Akzent.
In mir kochte es. So hat er mich immer genannt, seit unserer ersten Begegnung.
,,Eva.", hörte ich die Frau im Unterbewusstsein sagen.
,,Kennst du das Lied 'Solo tu'?", hörte ich wieder Matteos Stimme.
Ich konnte keine Antwort von Eva wahrnehmen, weshalb ich mir dachte, dass sie wohl genickt hatte. Denn kurz darauf begann Matteo das Lied auf der Gitarre anzustimmen. Er fing an zu singen und gab dann an Eva ab, sie gab wieder zurück, er ließ Eva noch einmal allein singen und dann sangen sie den Refrain gemeinsam. In meiner Brust und in meinem Bauch zog sich etwas schmerzhaft zusammen. Dieser Anblick machte mich fertig und ich wusste einfach nicht wieso. Ich wandte meinen Blick ab und sah mich im Raum um. Mein anderer Tisch war scheinbar fertig. Ich ging also dorthin und räumte ab. Sie wollten noch einen Kaffee, den ich ihnen fertig machte. Als ich wieder am Tresen stand, sah ich wie die Frau Matteo völlig verzaubert ansah. Ich wollte mir das nicht weiter ansehen und ging kurzerhand raus und nahm mir meine erste Pause...