Kapitel 63

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Matteo's Sicht:
Ich sang das Lied zuende und ließ die letzten Töne mit der Gitarre ausklingen. Mein Handy leuchtete auf. Eine neue Nachricht auf der Mailbox. Ich hörte sie schnell ab.
,,Matteo du musst sofort ins Krankenhaus kommen! Luna ist etwas zugestoßen."
Die Worte drangen nur langsam zu mir durch, doch sobald ich die Lage gecheckt hatte, steckte ich mein Handy ein und schnappte mir meine Gitarre. Zum Glück war ich heute nicht verkabelt und sang durch ein 'normales' Mikrofon. Ich suchte Berni.
,,Berni! Ich muss schnell ins Krankenhaus. Luna ist etwas zugestoßen.", erklärte ich hektisch.
,,Ist gut, ich hoffe es geht ihr gut. Fahr nur.", meinte Berni ruhig und ich lief schnell zu meinem Auto.
Ich legte die Gitarre auf die Rückbank und stieg vorne ein. Anschnallen und Gas geben. Ich fuhr sicher 20 Sachen zu viel. Glücklicher Weise kam ich heil am Krankenhaus an. Ich rannte in das Gebäude und fragte an der Rezeption nach Luna.
,,Entschuldigung, sind sie verwandt mit der jungen Frau?", fragte die Schwester.
,,Ich bin ihr Freund und der Vater ihres ungeborenen Kindes.", erklärte ich.
,,Wenn das so ist, darf ich ihnen nur soviel sagen. Sie ist vor 10 Minuten hier eingeliefert wurden und nicht ansprechbar.", gab die Dame entschuldigend nach.
Ich nickte leicht.
,,Danke.", murmelte ich und drehte mich um.
Ich erkannte eine nur zu bekannte Blondine, die auf mich zu rannte.
,,Matteo! Da bist du ja! Luna ist im OP. Notkaiserschnitt. Die Ärzte sagen aber, dass sie wieder gesund wird.", erklärte Ambar schnell und umarmte mich kurz.
,,Bin ich froh, dass du da bist.", murmelte sie.
,,Was ist mit dem Baby? Wird er es schaffen?", fragte ich leise.
,,Das wussten die Ärzte selbst noch nicht...", gab Ambar Zähne knirschend zu.
,,Was?"
Ich sah die Blondine geschockt an.
,,Beruhig dich Matteo. Die Chance einer Fehlgeburt ist gering.", versuchte Ambar mich zu besänftigen.
,,Ich hoffe doch...", murmelte ich.
Eine Ärztin ging an uns vorbei. Sie unterhielt sich mit einer Schwester.
,,Señorita Simonetti ist soweit. Wir müssen die Geburt einleiten."
In dem Moment stürmte Gaston ins Krankenhaus.
,,Was ist denn hier heute los?!", schimpfte die Empfangsdame.
,,Ich möchte zu Nina Simonetti.", keuchte Gaston atemlos.
,,Sind sie ihr Freund, Gaston Perida?", fragte die Ärztin.
,,Ja, der bin ich.", antwortete Gaston sofort.
,,Kommen sie, sie werden schon lange erwartet.", meinte die Ärztin und ging voraus.
,,Viel Erfolg.", murmelte ich Gaston zu und er nickte nervös.
Er ging schnell der Ärztin hinterher und Simon schlenderte langsam zu uns. Ambar fiel ihm in die Arme und ich beobachtete die beiden kopfschüttelnd. Was für ein Tumult...

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