Kapitel 20

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Luna's Sicht:
Mittlerweile hatten wir Schichtende. Die letzten Gäste sind gerade gegangen und wir hatten geschlossen. Wir räumten noch ein wenig auf, den Rest würden die Putzfrauen morgen früh machen. Ich verließ das Restaurant und stieg in mein Auto. Ein kurzer Blick auf mein Handy zeigte mir, dass Matteo mir nicht geantwortet hatte. Ich tippte auf den Chat.
'Hey Matteo. Stimmt es, dass du mir die Kette geschenkt hast? War es das, worüber wir letztens geredet haben?'
Die Haken waren blau, vielleicht hatte er ja vergessen zu antworten. Ich rief ihn an, ich wollte das jetzt unbedingt geklärt haben, aber er ging nicht ran. Sicher schlief er schon. Ich wollte ihn jetzt ja auch nicht nerven, weshalb ich mein Handy weg packte und nach Hause fuhr. Ich sollte sowieso schlafen, sonst würde ich morgen nicht aus dem Bett kommen.
~•~
Ich öffnete meine Augen und streckte mich ausgiebig. Ambar betrat mein Zimmer.
,,Luna, aufsteh...en", rief sie übermütig, stockte allerdings am Ende.
,,Du bist schon wach?", fragte sie überrascht.
,,Guten Morgen.", sagte ich lediglich und lachte leise.
Ich verstand ihren 'geschockten' Zustand. Ich war noch nie ohne Wecker, Mamas oder Ambars Hilfe aufgewacht. Es war wie ein Weltwunder. Ambar drehte sich immer noch komplett verwirrt um und ging in die Küche. Ich wiederum sprang fröhlich aus dem Bett und schnappte mir Klamotten, mit denen ich im Bad verschwand. Ich zog mir direkt eine Jeanshose und ein pinkes Top mit verkreuzten Trägern an. Ich machte mir die Haare und trug Maskara auf. Dann ging ich in die Küche und schnappte mir ne Birne, die ich aß, während ich mir einen Kaffee machte. Ambar schien die Welt nicht mehr zu verstehen. Sie sah mich komplett verständnislos an und musterte mein Verhalten. Ich lachte erneut kurz auf und nahm mein Handy zur Hand. Kontakte, Matteo, wählen. Es klingelte sechs mal in regelmäßigen Abständen und kurz vor dem siebten Klingeln nahm er endlich ab.
,,Hey Matteo, du hast mir nicht geantwortet. Was ist jetzt mit der Kette, war die von dir?", fragte ich direkt.
Ambar sah mich fragend an, aber ich schüttelte nur den Kopf.
,,Hier ist Eva, Matteo steht gerade unter der Dusche. Aber wenn du willst, kann ich ihm ausrichten, dass du angerufen hast."
Binnen weniger Sekunden verschwand das Lächeln auf meinen Lippen und Ambar näherte sich mir langsam.
,,Nein, ist schon ok...", murmelte ich und legte auf.
Langsam nahm ich das Telefon vom Ohr und begann zu schluchzen. Ambar nahm mich sofort in den Arm. Verdammte scheiße! Ich musste einsehen, dass ich eifersüchtig und verletzt war. Und das nur, weil ich mich schon wieder in Matteo verliebt habe.

Deceived and in loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt