Entscheidungen treffen.
Jeder tut es, immer schon, und jede Entscheidung kann das eigene Leben verändern, trägt einen kleinen Teil dazu bei, wer und wie man heute ist.
Doch manchmal gibt es Entscheidungen, bei denen es um alles geht, sie veränderten das Leben schneller und vollkommen unverhofft.
Vor so einer Entscheidung stand ich also nun und konnte nichts sagen.
Mein Mund war staubtrocken, ich schluckte, doch der Kloß in meinem Hals blieb.
Die war also eine dieser Entscheidungen bei der es kein richtig und falsch gab, sondern nur Herz oder Verstand.
Mein Verstand sagte mir, ich solle ja sagen, schließlich mochte ich Alex und der Ist konnte ja noch werden. Ich würde ein gutes Leben führen selbst wenn ich nie die Gefühle entwickeln könnte, die er anscheinend für mich hatte, ich sah einen guten Freund in ihm, der mir immer zur Seite stehen würde.
Mein Herz aber wusste, dass ich mir keinen Freund wünschte, sondern Leidenschaft, jemand der das Feuer in mir anfachte und zugleich zügeln konnte, und, dass dieser jemand mein Herz bereits bekommen hatte. Ich liebte Ryan, das hatte ich ihm vor einer guten Stunde gestanden, und egal ob er meine Gefühle erwiderte oder nicht, mein Herz schlug für ihn, nicht für seinen Bruder, daran konnte ich nichts ändern.
Mein Blick striff den des Prinzen und ich sah in die so hoffnungsvoll aussehenden braunen Augen, die mich an Hope erinnerten.
Hope.
Der Grund weshalb ich mich hier angemeldet hatte, meine beste Freundin, die ich im Laufe der Selection verloren hatte. Sie wäre begeistert gewesen von diesem Antrag, wie wahrscheinlich jedes Mädchen, denn Alex war immerzu ihr Favorit gewesen.
Hope.
Ich hatte ihr versprochen ich würde die Chance hier nutzen und das hatte ich auch, bis jetzt. Ich hatte ihr versprochen mich anzustrengen, für uns beide, für ein besseres Leben, für die Liebe und für ein Abenteuer. Aber das hier war kein Abenteuer mehr, das war mein Leben. Meine Zukunft.
Eine bessere Zukunft, für mich und für Hope, auch immer sie gerade sein mochte.
Stumm starrte ich Alex an ehe ich langsam nickte und tief durchatmete, da die nächsten Wort mein Leben für immer auf den Kopf stellen würden.
"Ja. Ja ich will."
--
Dreit Tage waren vergangen seit Alex mir den Antrag gemacht hatte. Drei Tage in denen ich viel zu viel Zeit hatte darüber nachzudenken ob diese Entscheidung die Richtige gewesen war. Drei Tage in denen ich Ryan kein einziges Mal gesehen hatte.
Nicht das mich das störte.
So hatte ich nur halb so viele Schuldgefühle und konnte mir einreden, dass ich vielleicht doch nicht so viel für den Bruder meines Verlobten fühlte wie angenommen.
Was nicht stimmte.
Zu dieser Erkenntnis kam ich jedes Mal.
Wir würden heute bekannt geben, dass Alex und ich verlobt waren, weshalb ich in zehn Minuten in das Zimmer des Prinzen musste, da wir die Sache mit den Verlobungsringen noch klären mussten. Alex hatte bestimmt dreißig verschiedene bringen lassen, ich war vollkommen überwältigt als ich die ganzen funkelten Steine in kleinen Gold- und Silberfassungen sah. Sie alle waren wunderschön und erneut über rollte mich eine Welle der Schuldgefühle. Er tat das alles für mich und ich liebte seinen Bruder. Ich war egoistisch aber jetzt war es ohnehin zu spät, ich und spielte den kleinen Gefuhksausbruch, tat es als Freundentränen ab, was Alex nur noch mehr strahlen ließ.
Nach einer geschlagenen Stunde hatten wir uns schließlich für ein Paar Ringe entschieden, meine war roségold mit zwei glitzernden Diamanten in einer Rose eingefasst. Er war dezent und zeigte dennoch, dass Alex kein Geld scheute. Der Ring meines Verlobten war Silber, da dies eindeutige männlicher war und äußerst schlicht. Ich fand ihn trotzdem wunderschön und Alex freute sich mir diesen Wunsch erfüllen zu können.
"Er steht dir wirklich gut.", haucht er leise in mein Ohr und ließ mich erschaudern.
"D-danke.", brachte ich hervor und bekam eine Gänsehaut als der Prinz meine Seiten entlang strich. Schnell hatte er mich umgedreht und schon langen seine Lippen auf meinen. Es fühlte sich gut an, vertraut, aber es war keine Vergleich zu Ryan, das Feuer fehlte, das Feuer und die Leidenschaft.
"Können wir es nicht einem nach dem anderen sagen?", bettelte ich nun bereits zum zehnten Mal.
Alex wollte die Verlobung beim Abendessen bekannt geben, mir war das aber zu groß, warum nicht erstmal nur das Königspaar und vielleicht Melody. Aber vorallem wollte ich nicht, dass Ryan es so erfuhr.
Dabei hat er dich doch sitzen lassen...
Auch wieder wahr. Aber es fühlte sich einfach nicht richtig an, er sollte es von mir erfahren. Alleine.
Aber daraus wurde leider nichts.
"Rachel komm schon, sie würden es sonst durch das Fernsehen erfahren willst du das etwa? Lass es uns heute bekannt geben, dann bekommt auch Ryan Zeitdruck, schließlich ist jetzt nur mehr Abi für ihn da und das heißt dann wohl, dass er sie heiraten wird...", auch wenn Alex nur seine Gedanken aussprach spürte ich die Eifersucht in mir aufsteigen.
Abi kann er also heiraten oder was huh!?
Ich sollte aufhören darüber nachzudenken aber es war nicht leicht. Das wurde es auch nicht als ich plötzlich zwei Stimmen hörte.
"Scheint als hätte er sie ohnehin genommen.", kommentierte Alex und legte lachenden den Arm um meine Taille. Mir hingegen kam beinahe das Mittagessen hoch als ich sah, dass Ryan sich gerade am Gang mit Abigail vergnügte. Seine Hände waren überall es war wirklich nicht schön anzusehen.
"Bruderherz.", begrüßte Alex Ryan der den Kopf hob. Kurz weiteten sich seine Augen als er den Arm sah, den Alex um mich geschlungen hatte und die Ringe zu Gesicht bekam, aber schnell hatte sich der Prinz wieder gefasst und ein spöttisches Grinsen legte sich auf seine Lippen.
"Viel Glück euch beiden.", sagte er blickte dabei aber nur mich an.
Blau traf Grau.
"Hast du gut gemacht.", er umarmte Alex brüderlich, löste sich dann und griff nach Abis Hand.
Würg
" Scheint als hätten wir es alle geschafft."
Das war jetzt wohl nicht sein Ernst oder?
"Alle die große Liebe gefunden...", seine Augen ruhten immer noch auf mir.
"Ist doch so, oder Rachel?"
Was. Soll. Das!?
"Ja.", giftete ich. "So ist es. Und wenn du uns jetzt entschuldigen würdest Alex und ich wollte unsere Verlobung gerade in seinem Zimmer feiern."
Trotzig und schnellen Schrittes zog ich Alex weiter.
Was bildete sich Ryan eigentlich ein!?
Heeey Leutchen :)
Na alles klar im BH xD
Montag hab ich wieder Schule :((
Kein Bock ._.
Das heißt es werden noch unregelmäßiger Kapitel kommen D:
Aaaaaber wie ihr vielleicht merkt neigt sich diese Geschichte dem Ende zu ;)
Ich habe mir schon das perfekte Drama Ende ausgesucht also nicht aufhören zu lesen es wird nochmal spannend das kann ich euch versprechen :D
Und jetzt sagt schon was denkt ihr ist da denn los xD
Hat Ryan vielleicht seine Tage? ;))
Hab euch lieb :3
PS: Ich würde mich sehr über Kommentare und Votes Freuen :D
PPS: Ich möchte nach dieser Geschichte eine neue beginnen, es wir jedoch keine Fan-Fiction. Würde jemand reinlesen? :))
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Selection ~ Die Rebellin ~
FanfictionRachel, ein rebellisches Mädchen, das nie die Chance hatte ein Kind zu sein. Eine Waise, eine 6 und eigentlich so garnicht königlich. Doch Dank ihrer besten Freundin jetzt Kandidatin für die Selection der drei Prinzen. Erstmals ist sie dagegen, strä...