Gerade mal zehn Minuten blieb Ryan und mein Auftreten unbemerkt, was wohl auch daran lag das wir uns so gut es geht in einer Ecke verkrochen, dann begannen die anwesenden zu Tuscheln und uns Blicke zuzuwerfen. Die Königsfamilie wusste von unserem Aufenthaltsort und der Tätigkeit dort, ansonsten hätten wir die Einlandung gar nicht erhalten, doch es schien, als hätte man diesen vor allen anderen geheim gehalten, wofür ich unendlich dankbar war. "Ihr solltet Mum und Dad begrüßen.", murmelte Finn, dem die Blicke ebenfalls nicht entgangen waren. Auch wenn mir bewusst gewesen war, dass ein Besuch im Schloss eine Begegnung mit Ryan Eltern zufolge hatte so wurde mir trotzdem übel. Ich kannte das Königspaar, sie waren beide umgänglich, die Königin eine herzensgute Frau, die immer ein nettes Wort und einen Ratschlag auf den Lippen hatte, doch ich war der Grund, weshalb es ganz schöne Skandale gegeben hatte, und ihre Reaktion auf mich wollte ich mir gar nicht erst ausmalen. "Stimmt.", erwiderte Ryan und zog mich näher, den Arm um um meine Taille geschlungen. "Keine Sorge, es wird gut laufen.", versicherte er mir, woraufhin ich lächelte, doch es war ei schwacher Versuch meine tatsächliche Angst zu verbergen. Aus dem störrischen Mädchen, das hier vor sehr, sehr langer Zeit angereist war, wurde eine selbstbewusste junge Frau, wie Ryan einmal so schön gesagt hatte, und diese Frau machte sich immer noch nicht viel aus der Meinung anderer, doch die Eltern des Ehemann war da eindeutig eine Ausnahme. Ob sie überhaupt wussten, dass wir geheiratet hatten? Eine wirkliche Hochzeitsfeier hatte es nicht gegeben, nur Ryan, mich und einen Priester, sowie Zoe und Finn als Trauzeugen. Doch diese hatten versprochen es geheim zu halten, und wir vertrauten ihnen in dieser Hinsicht, sonst hätten wir sie nicht ausgewählt. Amy und Mel hatte ich Jahre später durch Zufall davon erzählen müssen, da ich den Ring getragen hatte, eine Seltenheit, da er mir viel zu kostbar erschien als damit auszugehen. Sie bedauerten es beide sehr nicht dabei gewesen sein zu können, weshalb ich ihnen versprach, dass wir einmal, wenn die Zeit reif war, eine wirkliche Feier machen würden, doch bis jetzt war dieser Tag noch nicht gekommen. Ryan und ich heirateten nicht, weil ich so unbedingt ein weißes Kleid tragen wollte oder er eine pompöse Feier veranstalten, weil taten es als ersten Schritt uns gegenseitig und auch allen anderen zu zeigen, dass uns nichts mehr trennen konnte.
"Dann mal los.", ich atmete tief durch und ließ mich von Ryan durch die Menge schieben, in die Mitte des Saales, wo sich die Königin und der König gerade mit einem mir fremden Ehepaar unterhielten. "Mr und Mrs Daylion. Sie besitzen eine der größten und wirtschaftlich einflusstragenden Industriegesellschaft.", flüsterte Ryan mir ins Ohr und wieder einmal wurde mir bewusst, dass das hier eigentlich seine Welt war, in der ich nur zu Gast war. Als die Vier uns erblickten verstummte das Gespräch und Mr Daylion wirkte unschlüssig, was er nun zu tun hatte. Glücklicherweise griff die Königin ein, die diesem bat uns kurz einen Augenblick zu geben, bevor sie weiters über die neuen Zuschüsse für ein neues Projekt sprechen würden. Sichtich erleichtert entfernte sich dieser mit seiner Frau und ließ eine mir unangenehme Stille zurück. "Mum. Dad.", begrüßte Ryan seine Eltern und drückte mich ein wenig fester. "Ryan.", die sonst so gefasste Königin wirkte gerührt als sie ihren Sohn in die Arme schloss. "Ich bin so unglaublich froh, dass ihr gekommen seit." Mit diesen Worten lässt sie ihren Sohn los und schließt, zu meiner großen Überraschung, auch mich in ihre Arme. Überrumpelt erwidere ich diese Geste und spüre wie mir ein Stein vom Herzen fällt. Wenn die Königin auf unserer Seite war, wie schlimm konnte es dann schon werden? Doch der Blick des Königs ließ diesen Gedanken einfrieren, denn dieser wirkte nicht sehr erfreut über unser, oder wohl eher mein, Auftreten. "Schön dich zu sehen Ryan.", sprach er und würdigte mich keines weiteren Blick, was dem Prinzen durchaus nicht entging. "Wir konnten uns das hier doch nicht entgehen lassen, was auch immer der Grund für diese Feier ist.", erwiderte Ryan und betonte das 'Wir' um zu verdeutlichen, dass ich zu ihm gehörte. Mir wurde warm und wieder griff ich nach seiner Hand, die wir während der Umarmung lösen mussten. "Die Einladung war nicht vielsagend.", stimmte die Königin zu und legte liebevoll eine Hand auf die Brust ihres Mannes. "Es ist Zeit Nolan.", sprach sie sanft und drückte ihrem Mann einen hauchzarten Kuss auf die Wange ehe sie uns nochmals zulächelte. "Wir werden beim Abendessen noch genug Zeit haben uns zu unterhalten.", versprach sie unf fügte leise hinzu, als der König bereits außer Hörweite war. "Gebt ihm etwas Zeit."
"Das ist besser verlaufen als gedacht.", Ryan Worte waren aufmunternd gedacht und ich lächelte ihn an. "Dein Vater hasst mich.", stellte ich klar und hob eine Augenbraue, es hatte Jahre gebraucht doch eines Tages war Emir dann doch gelungen, was mich immer noch sehr stolz stimmte, da es in so mancher Auseinandersetzung wirklich genervt hatte, wenn nur Ran dies geschafft hatte. "Er hasst dich nicht.", meinte Ryan sofort woraufhin ich ihm einen Kuss auf die Lippen drückte. "Ich weiß, ich weiß.", hauchte ich beschwichtigend und ließ meine Lippen ein zweites Mal über die des Prinzen gleiten. Dieser gab daraufhin ein brummendes Geräusch von sich. "Du weißt nicht wie gerne ich das hier jetzt vertiefen würde." Ryan graue Augen wurden auf der Stelle ein paar Nuancen dunkler, genauso wie seine Stimme. Zwischen meinen Beinen begann es heftig zu ziehen und schnurrend drückte ich ihm einen Kuss unters Ohr. "Ich auch. Vielleicht haben wir ja heute Abend Zeit, vorausgesetzt sie lassen uns im gleichen Zimmer schlafen...", ein freches Grinsen legte sich auf meine Lippen, wären wir zu Hause legen wir spätestens jetzt auf dem Sofa oder im Bett. Ich konnte sehen wie schwer es Ryan fiel mich nicht einfach ins nächste Zimmer zu tragen und fortzusetzen was wir hier gerade in Ansetzten begannen. "Ich werde einen Weg finden, verlass sich drauf.", nach diesen Worten biss Ryan mir in meinen Hals, welcher ohnehin schon rote und blaue Flecken davon getragen hatte, welche ich vor unserer Abreise nochmals überschminkt hatte. "Ryan...", kicherte ich, verstummte dann aber als das Königspaar sich auf eine kleine Erhöhung stellte und die Königin mit einem kleinen Löffel gegen ihr Champangerglas klopfte. Als Ruhe eingekehrt war sah die Königin den König fragend an, als würde sie ihn ermutigen müssen das Folgende durchzuziehen, dann trat dieser vor und räusperte sich.
"Ich freue mich Euch alle heute hier begrüßen zu dürfen. wie euch womöglich bereits aufgefallen ist, sind nur engste Freunde und Vertraute hier, was daran liegt, dass diese Nachricht erst morgen Abend, im Bericht, an die Öffentlichkeit dringen wird. doch wir haben zusammen beschlossen es im kleinen Kreis schon heute bekannt zu geben." Eine kurze Pause folgte dann deutete der König jemandem auf die Tribüne zu steigen. "Wie wir alle wissen sind meine Frau und ich nicht mehr die Jüngsten.", ein amüsiertes Raunen ging durch die Menge und auch ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Der König besaß also Sinn für Humor. Er erinnerte mich immer mehr an Ryan, der sich im Laufe der Jahre auch immer mehr öffnete und den kalten anfängliche Hass auf die Welt ablegte. "Dazu haben wir drei gut geratene Söhne und eine bezaubernde Tochter, die leider erst morgen ankommt, da es sich zeitlich nicht ausging. Wie dem auch sein, der Grund für dieses kleine Fest ist, dass wir uns entschlossen haben, dieses Königreich in jüngere Hände zu legen." Ein breites Lächeln lag auf seinen Lippen als er den Arm um seine Frau legte. "Wir werden in 30 Tagen abdanken." Applaus folgte und ich war gerade versucht diesem beizufallen da spürte ich wie sich Ryan verkrampfte, in seinem Augen stand Panik und mir wurde klar, dass er wohl wieder mehr wusste als ich.
Heyyy ich hab eine neue Story veröffentlicht. Sie heißt Crush-Alarm und es wird dort regelmäßiger, genau genommen alle 5 Tage, ein Kapitel kommen. Würde mich freuen wenn ihr vorbei schaut :)
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Selection ~ Die Rebellin ~
FanfictionRachel, ein rebellisches Mädchen, das nie die Chance hatte ein Kind zu sein. Eine Waise, eine 6 und eigentlich so garnicht königlich. Doch Dank ihrer besten Freundin jetzt Kandidatin für die Selection der drei Prinzen. Erstmals ist sie dagegen, strä...