* 5 Jahre später *
Es regnete. Ich hatte den Regen schon immer gemocht, doch seit neustem musste ich einfach immer draußen sein wenn die Tropfen vom Himmel fielen. Der Geruch und das behagende Geräusch waren einfach wunderschön, sie erinnerten mich an den Spaziergang mit Hope zu meiner Selectionanmeldung, die mein Leben im guten Sinne komplett auf den Kopf gestellt hatte.
"Träumst du schon wieder Baby?" Zwei starke Arme schlangen sich um meinen Körper woraufhin sich sofort ein Lächeln auf meinen Lippen bildete. Ein Kuss auf meinen Hals folgte, dann noch einer, bis ich genussvoll aufseufzte. "Das gefällt dir Baby, was?", stellte Ryan triumphierend fest und begann eine Stelle sanft zu penetrieren, bis ich mir sicher war, mein Abdeckstift würde wieder von Nöten sein.
"Ryan.", stöhnte ich und auch ohne hinsehen zu müssen wusste ich, dass sich auf dessen Gesicht das typische Grinsen gebildet hatte. "Du solltest doch Koffer packen.", tadelte ich und drehte mich um. Auch nach Jahren ließ mich der Anblick Ryan mit offenem weißen Hemd und tief sitzender Jeans alles andere als kalt. Mein Blick entging dem Prinzen natürlich nicht und ehe ich es mich versah trug er mich ins Haus. "Das hat nachher auch noch Zeit...", schnurrte er und schon wurde die Tür ins Schlafzimmer geschlossen und alle meine Widerworte waren vergessen.
*
Eine Stunde später zwang ich Ryan dann aber doch endlich seine Sachen zu packen, viel Zeit blieb nicht mehr. Gerade hatte ich die letzten paar Sachen in meinen Koffer gesteckt, da fuhr auch schon das Auto vor. "Rachel?", hörte ich Ryan rufen und lief die Stufen hinunter. Kurz sahen wir uns einfach nur an, dann atmete ich einmal tief durch und nickte ihm zu, woraufhin Ryan die Türe öffnete. Die Koffer wurden aufgeladen und Ryan und ich durften hinten in der Limousine Platz nehmen, die mir zu unserem jetzigen Zeitpunkt äußerst übertrieben vorkam. Wir hatten das Schloss und das königliche Leben hinter uns gelassen, drei Jahre lang einfach unser Leben gelebt, ohne Hof uns Sitten, ein kleines Haus am Strand war alles was uns glücklich gemacht hatte. Ryan begann zu arbeiten, auch wenn dies nicht nötig gewesen wäre, da er über einen Treuhandfond verfügte, der mehr Nullen besaß als ich Jeans, und ich war eine wirkliche Sammlerin geworden über die Jahre, zu meiner Überraschung als Lehrer, was laut ihm immer ein geheimer Wunsch gewesen war. Mit einem Bruchteil des Geldes hatte er bereits zwei Schulen eröffnet, eine dritte war im Aufbau, die er großteils verwaltete, da man dies als Königssohn lernte, aber auch einzelne Stunden unterrichtete, vor allem Geschichte, da er mit uns in dieser aufgewachsen war. Ich hingegen widmete mich dem einzigen wozu ich Bezug hatte. Eine der Schulen besaß ein angrenzendes Waisenhaus, in welchem wir Kinder unterbrachten um diese auch gleich in die Schule schicken zu können. Bis jetzt waren es 18 Kinder, Tendenz steigend, und es gab nichts was ich lieber tat als vorbeizuschauen und zu helfen wo ich konnte. Es fühlte sich gut an Hoffnung geben zu können, denn immerhin war du vor ein paar Jahren noch genau wie sie in einem Waisenhaus gewesen und nun in Kaste 3 aufgestiegen. Auch wenn Ryan und eigentlich beide der 1 Kaste angehörten fühlten wir uns dennoch in der 3 Kaste wohler, sie passte zu unserem Leben und gab uns Distanz zum Schloss in welches wir seit unserem Aufbruch keinen Fuß mehr gesetzt hatten. Und nun fuhr uns dieses Auto genau dort hin zurück.
*
Die Fahrt hatte viel länger in Erinnerung, es war viel zu schnell das Schloss zu sehen und instinktiv griff ich mach Ryan's Hand. Wir beide waren damals aus den Zwängen geflohen und für einen neuen Anfang hatte Ryan mir einen Kindheitstraum erfüllt. Das Meer. Noch nie zuvor hatte ich es erblickt, geschweige denn er ich daran gewesen, und so zogen wir ans Meer, an eine kleine Bucht, ein wenig abseits von Stadt und Trubel, denn nach unserem Verschwinden gabs es eine ganz schöne Aufruhr. Auch wenn Ryan's versuchte so gut es ging die Presse vor mir zu verbergen, ich wusste gut genug wie ich an meine Infos kommen konnte und es wurden nicht nur schöne Dinge geschrieben. "Die Prinzen Hure", "Die königliche Schlampe" und "Lady Bitch", waren nur ein paar Bezeichnungen für mich, was mich zusehend ein wenig mitnahm, ungewöhnlich für mich. Doch nach ein paar Tagen drehte sich das Blatt, ich war mir sicher Ryan hatte seine Finger im Spiel, und ein paar Zeitungen begannen von der "wahren Liebe" zu sprechen, immerhin hatten wir beide das königliche Leben aufgeben um zusammen bleiben zu können. Nach ein, zwei Monaten die wir in der Abgeschiedenheit verbracht hatten begannen wir ab und zu ins Dorf und dann in die nächstgrößere Stadt zu gehen und siehe da wenn man uns erkannte fiel die Reaktion großteils positiv aus. Das ermutigte mich auch zu dem Schritt ein Waisenhaus und Ryan die Schule zu gründen. Nun waren wir gerne gesehen was mich sehr erleichtere, denn auch wenn es alleine mit Ryan sehr schön gewesen war [🌚🌚🌚], auf Dauer fehlte mir mein tägliches Adrenalin.
"Rachel. Wir müssen aussteigen.", Sanft drückte der Prinz meine Hand, dann öffnete er die Wagentür und verließ das Auto, was ich ihm langsam nachmachte. Nach all den Jahren hatte sich nichts verändert, das Schloss lang vor mir, wie bei meiner Ankunft und unserer Abreise, in majestätischem weiß und Gold gehalten. Atemberaubend und doch immer mit einem bitteren Nachgeschmack zu genießen, denn um das Geld hätte ich hunderte Waisen unterbringen können.
"Mr und Ms Schreave. Sie werden bereits im Salon erwartete.", wir beide zuckten merklich zusammen und eine Wache trat zu uns doch Ryan winkte ab. "Wir finden den Weg alleine." Sofort schlossen sich seine Finger wieder um meine, und ich wusste nicht recht ob er mir halt geben wollte oder Halt suchte. Nach unserer Flucht nahm Ryan meinen Namen an, um weiter Distanz aufzubauen und weil er meinte er fände ihn schöner, was ich ihm nicht so ganz glaubte.
Ich schenkte dem Prinzen ein zustimmendes Lächeln so wie wir zusammen den Palast verlassen hatten betraten wir ihn auch wieder. Hand in Hand und bereit allem was sich unserer Beziehung in den Weg stellte klar die Meinung zu sagen.
I'm sorry guysss
Ich bin spontan ein paar Tage nach Paris geflogen.
Deshalb kommt heute die "Lesenacht"
Jede volle Stunde kommt jetzt ein Kapitel ich hoffe ihr freut euch :3
DU LIEST GERADE
Selection ~ Die Rebellin ~
FanfictionRachel, ein rebellisches Mädchen, das nie die Chance hatte ein Kind zu sein. Eine Waise, eine 6 und eigentlich so garnicht königlich. Doch Dank ihrer besten Freundin jetzt Kandidatin für die Selection der drei Prinzen. Erstmals ist sie dagegen, strä...