Kapitel 48

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Nebeneinander gingen wir den Gang entlang, der plötzlich viel schmäler erschien. Keiner sagte ein Worte, ich wollte jedes Gespräch vermeiden, denn am Tag der Hochzeit war Streit ungünstig. Es war Finn und Zoés Tag, denn würde ich den beiden nicht nehmen, weil Ryan und ich uns nicht zurück halten konnten. Als schließlich das Bad in Sicht kam und Ryan mir, wie ein Gentleman, der er keines falls ist, die Tür aufhielt, trafen sich unsere Augen einen Moment. Mein dummes Herz konnte sich einfach nicht zurück halten, klopfte doppelt so schnell und schlug so laut gegen meine Brust, dass ich Angst hatte es würde mich verraten. Doch Ryan merkte nichts, betrat nach mir den luxuriösen Raum. Alleine die Einrichtung war höchstwahrscheinlich mehr wert als alles was ich je in meinem Leben besaß, der Boden sowie Teile der Wand waren aus Mamor, dazu kamen Säulen aus dem selben Gestein. Eine Spiegelfront ließ den Raum größer wirken und überall war mit Gold gearbeitet worden, als Verzierung. Neben einem riesigen Doppelwaschbecken gab es ein Whirlpool, eine Dusche und einen Schminktisch, alles was das Herz einer Frau begehrte.

"Setz dich.", ich fuhr herum, konnte kurz nicht glauben, dass Ryan mit mir sprach. Es waren die ersten Wörter die wir wechselten, seit dem Ereignis. Ich hatte den Klang seiner Stimme vermisst, den vertrauten Geruch seines Parfüms und die blauen Augen, die mich immer so fixierten und zu Blickduellen herausforderten. Doch ich war hier auf dieser Feier mit Alex, Ryans Bruder, weshalb ich keinesfalls mit dem Thema anfangen würde. Wir hatten so lange geschwiegen, da machten die paar Stunden nichts mehr schlimmer.

Langsam mit dem Kleid, damit auch ja nichts kaputt ging, setzte ich mich auf den Rand der Risiken Badewanne und blickte Ryan erwartungsvoll an. Dieser holte aus einer Lade einen kleinen Waschlappen hervor und befeuchtete diesen mit Wasser, ehe er sich vor mir hin kniete. Ich hielt den Atem an. Einundzwanzig. Zweiundzwanzig. Die Zeit schien Still zu stehen bis er den Blick löste und sich mit dem Waschlappen vorsichtig meinem Dekolleté widmete. Natürlich hätte ich das auch selbst geschafft, doch ich wollte Ryan keinesfalls daran hindern es zu tun. Ich war ihm letzte Woche genug aus dem Weg gegangen. Ryan strich vorsichtig mit dem Waschlappen, der sich angenehm war auf meiner Haut an fühlte, über mein Dekolleté.

Zweimal.

Dreimal.

Ich atmete aus.

Er löste den Blick nicht, sah mir die ganze Zeit über tief in die Augen und nicht auf meinen Ausschnitt.

Keine Ahnung wie lange wir da einfach so saßen und uns anstarrten, doch als Ryan auf stand zuckte sich zusammen bevor auch ich mich schnell aufrichtete.

"Ich denke es ist jetzt sauber.", meinte der Prinz und richtete seinen Blick nun doch einen Moment in diese Richtung.

"Ist es.", stimmte ich ihm zu boxte ihn sanft gegen die starke Schulter. "Du musst dafür nicht weiter hin starren."

Ich wusste nicht ob wir schon so weit waren wieder Witze zu reißen, aber diese angespannte Stimmung war nicht auszuhalten also versuchte ich es einfach mal. Konnte ja nur in die Hose gehen.

Zu meiner Überraschung bildeten sich ein, für Ryan typisches, Grinsen auf seinen Lippen und er fuhr sich durch das schwarze Haar. "Ich bin eben auch nur ein Mann.", raunte er und drehte den Kopf zu mir.

Stille.

Zum dritten Mal heute Abend trafen sich unsere Augen.

Seine Augen glitzerten, wie damals.

Ich sah wie Ryan den Kopf ein wenig senkte, der Abstand zwischen unseren Lippen immer und immer kleiner wurde.

Doch ich tat nichts dagegen.

Das einzige was ich unternahm war meine Augen zu schließen.

Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut fühlen, seine Lippen beinahe spüren da riss jemand die Tür auf.

Wir zuckten beide zurück.

Ich wusste nicht wer da vor und stand, es war ein Junge in unserem Alter, wahrscheinlich einer von Finns Freunden, er schlug die Tür zu als er uns sah, doch der Moment war vorbei.

Ryan stand auf, ich tat es ihm nach und er öffnete mir Gentleman like die Tür. Auch das Grinsen befand sich noch immer auf seinen Lippen und wenn man ihn nicht kannte, würde man denken es hatte sich nichts verändert.

Doch ich kannte ihn.

Und das Glitzern in seinen Augen war verschwunden.

~

Die Party ging weiter, ich fand Alex und nahm neben ihm Platz. Den Empfang und die Spiele hatten Ryan und ich fast zur Gänze verpasst, doch Gott sei Dank waren genug Leute eingeladen, sodass dies kaum jemandem aufgefallen war. Das Essen war fantastisch, jeder Gang war eine kleine Sünde wert und als endliche alles abgeräumt war, kündigte eine Wache das Feuerwerk an, das für heute Abend um Mitternacht geplant war. Es sollte das Highlight des Abends werden, weshalb sich alle Gäste nach und nach vor dem, wie ich erfahren hatte, Sommerschloss versammelten. Zoé würde selbst den Auslöser halten dürfen, was mir im Vorfeld strahlend berichtet hatte. Den Abend über hatten wieder leider nicht viel Zeit zum Reden gehabt, zwar saß ich am Tisch der Familie, da ich Alex Begleitung war, jedoch aßen Zoé und Finn die Gänge an verschiedenen Tischen um sich mit allen Anwesend unterhalten zu können. Ich hatte, wie konnte es anders sein, das große Los gezogen direkt gegenüber von Ryan zu sitzen, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob nicht Melody ihre Finger im Spiel gehabt hatte, da sie auffällig oft an der Tischdeko herum getan hatte. Alles in allem war es aber ein gelungener Abend, ich ignorierte Ryans bohrenden Blicke und konzentrierte mich voll und ganz auf Alex und das gute Essen. Auch als das Feuerwerk angekündigt wurde ließ ich Ryan keine Chance eine Szene zu machen und verließ mit Alex den Raum als eine der Ersten.

Es war fünf vor zwölf und alle warteten bereits gespannt auf das Spektakel. Die Luft war noch angenehm warm, der Sommer hatten nun endgültig gesiegt und die frische Brise ließ mich ein wenig wacher werden. Vollkommen fit und gespannt stand ich da neben Alex, der einen Arm um meine Taille geschlungen hatte, als der erste Knaller zu hören war.

Dann war es Still.

Kein Feuerwerk erhellten den Himmel.

Ich zählte bis fünf, dann hörte ich den ersten Schrei.

Und dann wieder ein Knall.

Oder besser gesagt, ein Schuss.

Hey Leutchen!! :)

Jaa ich weiß es ist lange her, doch ich habe einfach kaum Zeit und dann will ich einfach nicht das diese,Geschichte zu Ende geht :((

Ich habe bereits genaud Vorstellungen wie es ausgehen wird und jetzt arbeite ich immer mehr darauf hin, dabei will ich diese Geschichte nicht aufhören >.<

Genug mit meinem Scheiß, etzt sagt schon, wie fandet ihr das Kapitel? ^~^

Was denkt ihr wie geht es weiter?

Vorallem mit Rachel und Ryan die ja mal wieder einfach zu dumm sind haha xD

Außerdem noch was:

Wir haben die 50k erreicht!!!!!

50.000!!!!!

Ich weiß nicht was ich sagen soll, ihr seid einfach unglaublich *----*

Wie  versprochen wird es eine Lesenacht geben, nur weiß ich noch nicht genau wann ;)

Ihr werdet es aber sobald wie möglich erfahren :3

Bis dahin, hab euch lieb und danke nochmal, ihr seid die Besten!!! <3

Selection ~ Die Rebellin ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt