3. Kapitel

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Ich schlug die Augen auf. Eine weiße Decke lag über mir. Kein Ton war zu hören. Alles schien stumm. Wie in einem Stummfilm. Vorsichtig richtete ich mich auf. Kein Schmerz war zu spüren. Klar. Wenn man tot ist, spürt man nichts mehr. Mein Blick schweifte durch das Zimmer. Der gesamte Raum war weiß. Wie in einem Krankenhaus. Und ich trug noch immer die gleiche Kleidung wie in der Schule.

Leise stand ich auf. Da bemerkte ich eine Tür. Sie wirkte sehr modern. Ich schlich auf sie zu. Langsam öffnete sie sich automatisch. Vogelgezwitscher und gleißendes Licht schlug mir entgegen. Geblendet von dem Licht kniff ich die Augen zu. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, konnte ich einen Wald erkennen.

Er sah aus wie der Wald, in dem ich gestern war. War ich vielleicht doch nicht tot? Zum Überprüfen zwickte ich mich in die Hand. "Autsch", entfuhr es mir. Wenn ich tot war, war das nicht der Himmel, wie ich ihn mir vorgestellt hatte.

"Du bist nicht tot", erklang eine Stimme neben mir. Erschrocken sah ich in die Richtung, aus der sie gekommen war. Dort saß ein Typ. Er hatte kurze braune Haare und trug eigenartige schwarze Klamotten. Plötzlich überkam mich eine starke Angst. Er jagte mir Angst ein.

Ohne zu zögern wollte ich losrennen. Doch er stellte sich mir in den Weg. "Wo willst du denn hin Kleines?", fragte er grinsend und kam auf mich zu. Erstarrt vor Angst sah ich ihm einfach nur dabei zu, bis er direkt vor mir stand. Schöne grüne Augen mit blauen Sprenkel leuchteten mir entgegen.

"So ist es brav", meinte er immer noch grinsend. Das ließ mein altes Ich hervorkommen. "Geh mir aus dem Weg du Idiot!", fauchte ich und wollte an ihm vorbeigehen. Aber er packte meine Arme und hielt sie fest. So fest, dass es weh tat. Verzweifelt versuchte ich ihn dahin zu treten, wo es bei ihm vermutlich am meisten weh tat. Aber er ließ blitzschnell eine Hand von mir los und packte meine Bein. Mit einem Fuß trat er mir mein Standbein weg, sodass ich wieder hingefallen wäre, hätte er mich nicht aufgefangen.

"Die brauch ich noch Süße. Und es wäre wohl eine Schande für dich sie nie kennenzulernen", säuselte er dreckig grinsend. Wütend schubste ich ihn weg und wollte gerade eine wütende Beleidigung schreien, als jemand rief.

"Hey Damon! Ist die Kleine schon aufgewacht?" Kleine! Okay ich bin wirklich nicht die Größte und so hatten mich schon einige genannt, aber diese beiden hatten nicht das Recht mich so zu nennen! "Ja ist sie Bruderherz. Und sie ist so fit, wie noch nie."

"Nenn mich nicht so." Jetzt konnte ich den anderen auch sehen. Er hatte Ähnlichkeit mit diesem Damon. Allerdings war er ein kleines Stück größer, wirkte wesentlich bedrohlicher und ihm fehlten die schönen blauen Sprenkel in den Augen.

"Wie siehts mit dem Schiff aus?" "Schlecht. Die Triebwerke sind im Eimer. Und frag mich nicht nach der Sauerstoffversorgung."

"Verdammt! Dann sitzen wir wohl auf diesem unterentwickelten Planeten fest!" Unterentwickelter Planet?! Pff.. Die würden schon noch sehen, wer hier unterentwickelt war, wenn sie von der NASA gefangen genommen wurden..

Star Wars - GekidnapptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt