37. Kapitel

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Noels Sicht:

Und schon war sie eingeschlafen. Sie schien auch ziemlich erschöpft. Was ja kein Wunder war. Mich würde es nicht mal wundern, wenn sie glatt zehn Stunden durchschläft. Dann würde sie aber trotzdem die Landung auf Tatooine mitbekommen.

Ich hatte das Gefühl, dass es besser für sie wäre wenn sie das nicht mitbekommen würde. Warum auch immer, aber irgendwie hing sie an den Sith. Vor allem an Damon. Es machte mich leicht sauer, dass er sich dessen bewusst war und es auskostete. Aber vorhin schien er irgendwie sauer auf sie zu sein. Das war schon mal gut. Vielleicht hielt sie sich ja jetzt von ihm fern. Auch wenn das unwahrscheinlich war. Schließlich war sie ein Sturkopf. Und ich kannte niemanden der so stur wie sie war.

Jetzt sah sie so aus als würde sie keinen Stress kennen und wirkte so friedlich. Es war schön sie so entspannt zu sehen. Fragt sich nur wie lange das so blieb. In zwanzig Stunden würden wir Tatooine erreichen. Und dann waren wir die Sith endlich los. Das konnte ich kaum abwarten. Auch wenn unsere Mission eigentlich war Darrek Levis zum Prozess nach Coruscant zu bringen war ich echt glücklich wenn ich die los war. Trotzdem musste ich dem Rat einen guten Grund liefern. Aber da gab es genug. Nur zweifelte ich daran, dass sich diese Sith an die Forderungen halten würden. Das taten sie doch nie.

Damons Sicht:

Kaum zu glauben aber ich hatte gerade mit Wrayer Frieden geschlossen. Naja vorerst. Wir würden ja sehen wie lang. Und es war ja irgendwie auch Eigennutz dahinter. Wir kämen nicht schon wieder in eine hässliche Zelle und konnten dem Rat endlich Bericht erstatten. Ob ich mich daran hielt und die Erde verschwieg würde ich mir noch überlegen. Ich ging zu Darrek.

"Wrayer wird uns auf Tatooine absetzen." Mehr gabs nicht zu sagen. Ich hatte es satt bei ihm zu sein. Höchstwahrscheinlich musste ich dem Rat gar nicht von der Erde erzählen. Das würde er schon übernehmen. Also ging ich zurück in meinen Raum. Dort legte ich mich wieder auf mein 'Bett'. Falls man es so nennen konnte.

Ich verschränkte meine Arme hinter meinem Kopf und starrte zur Decke. Das Leben als Sith war schwerer als ich anfangs dachte. Naja gut. Damals war ich aber auch sechs. Und alles schien besser als auf den Straßen von Iziz zu leben.

Ich verband nicht unbedingt die besten Erinnerungen mit meinem Heimatplanet Ukio. Jeden Tag sich sein Essen zu erklauen war nicht das, was sich ein kleiner Junge wünschte. Aber damals hatte ich ja noch einen großen Bruder, der mir bei allem half. Mittlerweile war ich auf mich allein gestellt. Darrek half mir bei nichts mehr. Und ich brauchte ihn sowieso nicht mehr. Ich war erwachsen und mit ihm gleichgestellt. Damit unabhängig von ihm und das einzige was uns noch verbindet war unser Blut. Genau genommen nicht mal das. Bevor ich mir hier noch dümmere Gedanken machte, schlief ich lieber. Augen zu und schon schlief ich.

Als ich wieder aufwachte fühlte ich mich ausgeschlafen. Das erste Mal seit Wochen. Eine Weile lag ich da und starrte mal wieder die wunderschöne Decke an. Bis es mir zu langweilig wurde.

Also stand ich auf und fuhr mir durch die braunen Haare. Meine Haare standen durch das Haareraufen in alle Richtungen. Was mir aber herzlich egal war. Eigentlich war mir mein ganzes Aussehen egal. Ich wusste auch so das ich sehr gut aussah. Es gab genug Menschen, die das bestätigen könnten. Obwohl es die meisten nie sagen oder bestätigen würden.

Mit einem Grinsen ging ich zu Wrayer. Auch wenn ich es nie zugeben würde, war er derjenige der mich zurzeit am wenigsten nervte. Kaum zu glauben. Aber wahr. Leider war sie auch bei ihm.

"Wann sind wir da, Wrayer?", fragte ich sie ignorierend. "In zwei Stunden", meinte der kurz. Die hielt ich auch noch aus. Kurz blickte ich zu ihr. Sie sah mich an, als wäre ich der Gott der Galaxi. Ich drehte mich um und grinste schon wieder. Ja sie war das perfekte Beispiel dafür, um zu zeigen dass ich heiß war. Und sie gehörte definitiv zu denen, die es nie aussprechen würden.

Zurück in meinem Schlafraum verschloss ich die Tür. Sie hatte diesen komischen Blick drauf und würde womöglich schon wieder mein Zimmer stürmen. Darauf hatte ich keinen Bock. Also setzte ich mich aufs 'Bett' und zählte die Sekunden.

100..101..102 Und ein Knallen ertönte. Mit einem dazugehörigem "Au". Das war sie jetzt nicht wirklich. Ich hatte ja mit einem Klopfen an der Tür gerechnet. Aber definitiv nicht damit, dass sie gegen die Tür rannte.

"Sie ist verschlossen", rief ich und starrte weiterhin die Decke an. "Das habe ich gemerkt", hörte ich sie leise murmeln. Im nächsten Moment klopfte sie gegen den Stahl der Tür.

"Mach auf", forderte sie. Ich schnaubte. "Definitiv nicht. Wenn ich du wäre, würde ich ganz schnell das letzte bisschen Würde zusammenkratzen und verschwinden. Das wäre wirklich die beste Option. Für alle."

"Damon ich.. das war nicht so wie es aussah", meinte sie tatsächlich. Jetzt fing sie schon wieder damit an. "Trish. Lass es einfach. Es ist mir egal, was da war", stellte ich klar. Ihre Enttäuschung war bis hier her zu fühlen. Natürlich versuchte sie sie zu verbergen. Aber das konnte sie nicht.

"Achso. Ich.. ich geh dann mal", hörte ich sie sagen und schon verschwand sie mit ihren Gefühlen und ließ mich wieder allein. Es war mir wirklich egal, was sie sagte. Sie hatte meinen Bruder geküsst und das war wirklich.. schräg. Im negativstem Sinn.

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