31. Kapitel

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Trish' Sicht:

Der nächste Morgen begann seltsam ruhig. Ich war gerade dabei aufzuwachen, als mir diese Idylle entgegen schlägt. Es war kein Mensch zu hören. Weder Damon noch Noel.

Dafür hörte ich Vogelgezwitscher. Aber wir waren doch in einer Wüste oder nicht? Verwundert schlug ich die Augen auf und richtete mich auf.

Meine Haare mussten vollkommen zerzaust sein und Hunger hatte ich auch. Ich fuhr mir durch die Haare und nahm mein Lichtschwert. Leicht schwankend ging ich mir Essen holen.

Draußen war keine Wüste. Vor mir lag schattiger Wald. Dementsprechend angenehm waren die Temperaturen. Warscheinlich waren wir gestern noch hierher geflogen.

Die Sonne schien mir ins Gesicht und ich schloss die Augen und genoss für ein paar Sekunden ihre angenehme Wärme. Aber nur kurz. Dann suchte ich mir eine schöne Lichtung nicht weit vom Schiff und setzte mich.

Langsam aß ich das Essen. An das komische Aussehen vom Essen hatte ich mich schon gewöhnt. Als ich fertig war, legte ich mich hin und starrte in den blauen Himmel. Das Gras kitzelte mich und machte meine Klamotten leicht nass, wegen dem Tau. Die weißen Wolken zogen schnell vorbei. Fasziniert sah ich ihnen dabei zu.

Noels Sicht:

Levis und ich waren im Wald. Wir wollten alles klären.

"Also.. Ich würde sagen wir sind weit genug vom Schiff entfernt", meine ich. "Gut. Dann klär mich mal auf. Wie sieht euer achso toller Plan aus?" Er verschränkte die Arme und sah mich abwartend an.

"Der Plan sieht folgendermaßen aus: Wir werden uns dort einschmuggeln und suchen deinen Bruder. Wenn wir ihn gefunden haben verziehen wir uns unauffällig. Das heißt keine Verletzungen, keine Sachschäden und vor allem keine Tote! Nur einschleusen, Tarnung und Befreiung." Er zog eine Augenbraue nach oben.

"Und warum laufen wir extra hierher?" - "Weil ich es dir nochmal sage: Lass sie in Ruhe!", sagte ich ruhig, aber keinen Widerspruch duldend. Er widersprach trotzdem.

"Sonst was? Willst du mich umbringen?" Er grinste mich an. "Ja das würde ich tun." - "Mach dir nichts vor. Du bist ein Jedi. Ihr tötet nicht einfach jemanden. Da müsste ich sie schon umbringen."

Bei seinen letzten Worten ging ich ihm an den Kragen und drückte ihn gegen einen Baum. "Ruhig Wrayer. Ich bin nicht an ihrem Tod interessiert." Ich ließ wieder von ihm ab. Wir starrten uns wütend an. Er ging ein paar Schritte weg, drehte sich dann aber wieder um.

"Aber was ist wenn sie will, dass ich bei ihr bin. Was würdest du tun wenn ich sie dann anrühre? Du solltest sie mal fragen, was sie will." Er drehte sich wieder um und ging.

Damons Sicht:

Nichts als die Wahrheit. Ich ging durch den Wald und fühlte eine klaffende Leere. Nichts war mir wichtig. Wenn ich während der Mission sterben würde, wäre es mir egal. Aber ich musste Darrek da raus holen. Obwohl mein einziges Ziel sein sollte mächtiger zu werden. Doch ich hatte nur ein Ziel: Meinen Bruder zu befreien.

Zum Schiff wollte ich noch nicht. Deswegen lief ich ziellos durch den Wald. Bis ich auf eine Lichtung kam. Dort lag sie. Sie lag auf dem Rücken mitten in der Sonne und starrte in den Himmel. Ihre Haare waren wie ein roter Kranz um ihren Kopf ausgebreitet. Ich müsste lügen wenn ich sagen würde, dass ich nicht zu ihr wollte und dass sie gerade nicht hübsch aussah.

Ich bemerkte, dass ich sie schon eine Weile beobachtete. Also sah ich weg und ging zurück zum Schiff.

Trish' Sicht:

Ich beschloss zurück zum Schiff zu gehen. Bald mussten wir aufbrechen und Damon und Noel waren sicher auch schon zurück von wo auch immer. Sie waren wirklich schon wieder da. Noel sah mich sehr komisch an.

"Was ist?", fragte ich. "Nichts. Wo warst du?" - "Auf eine Lichtung ganz in der Nähe." Warum rechtfertigte ich mich überhaupt? Er war nicht mein Vater. Also musste er das eigentlich nicht wissen.

"Was hast du da gemacht?" Okay jetzt reichts. "Ich war da weil ich mich entspannen wollte. Und jetzt hör auf mir Fragen zu stellen. Ich bin nicht deine Tochter also muss ich mich nicht rechtfertigen wo ich war!"

Das kam jetzt etwas hart rüber. Aber es hatte mich wirklich genervt. Noel sah leicht geschockt aus. Von irgendwo hörte ich ein Lachen. Ich sah mich um und entdeckte Damon etwas weiter entfernt auf einem Stein sitzend.

"Sorry wenn ich mir Sorgen um dich mache!", fuhr Noel mich an. "Das brauchst du aber nicht! Ich komm auch allein klar!", fauchte ich zurück.

"Okay Leute! So gern ich eurem Zickenkrieg auch zusehe. Und das tu ich wirklich gern. Würde ich wirklich lieber mit der Befreiungsaktion beginnen. Also könntet ihr euch wieder einkriegen!", fuhr Damon dazwischen. Ich hatte gar nicht bemerkt wie er rüber gekommen war.

"Halt die Klappe!", riefen Noel und ich gleichzeitig. Das brachte ihn noch mehr zum lachen. Noel und ich sahen uns an. Ich konnte in seinem Gesicht lesen wie sehr er ihm am liebsten an den Kragen wollte. Das konnte ich gut nachvollziehen.

Tief durchatmen Trish!

Mit einem relativ kleinem Kraftaufwand drehte ich mich um und setze mich auf den Stein, wo Damon gerade saß. Die Jungs sahen erst zu mir, dann durchbohrten sie den anderen mit giftigen Blicken. Was sollte das?

"Okay können wir?", rief ich ihnen zu. Sie sahen sich noch kurz giftig an und kamen dann rüber. "Dann kommt", sagte Damon und führte uns zum Auto. Wo hatte er das wohl her? "Ich fahre", meinte Noel. "Vergiss es ich habs besorgt also fahre ich", erwiderte Damon. Jetzt ging das schon wieder los. "Ich fahre!", knurrte Noel. "Nein ich fahre. Ich weiß wo es lang geht und habs auch schon mal gemacht!", knurrte Damon zurück. Ich verdrehte die Augen. Dann beendete ich den Streit halt ganz einfach und setzte mich ans Steuer. Sie sahen mich beide an, wie zwei Kinder denen man das Spielzeug weggenommen hatte.

"Ich fahre! Es ist mein Heimatplanet. Ich kenne Autos schon sehr lang, hab sogar theoretisch gelernt, wie eines funktioniert und weiß auch wie man sie fährt. Also setzt euch hin und lasst mich machen." Sie murrten kurz rum und schon ging der Streit weiter. Wer setzte sich auf den Beifahrersitz? "Setzt euch beide nach hinten!", rief ich. Langsam kam ich mir vor wie eine Mutter mit zwei Söhnen. Oh Gott! Wenn das mit zwei Söhnen genauso werden würde, würde ich wohl so schnell keine Kinder bekommen. Jedenfalls war die Sitzsache jetzt geklärt und wir konnten endlich los. Damon zeigte mir den Weg.

Sorry. Ist wieder nur so ein Übergangskapitel geworden. Beim nächsten wirds dann wohl endlich ernst. Danke für die 542 Reads :))

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