Trish' Sicht:
Sein Verhalten nervte mich. Aber davon wollte ich mir nicht die Laune verderben lassen. Leider merkte ich bald, dass es einen zweiten viel besseren Grund zum Laune verderben gab.
Noel erinnerte mich daran. Ich spürte wie er zunehmend oft zu mir sah. Sobald wir am Schiff angekommen waren, würde der Kampf losgehen. So sehr ich Darrek auch nicht mochte, trotzdem hatte ich keine Lust ihn außer Gefecht zu setzen. Fast hätte ich geseufzt. Aber dann würden Damon und Darrek wohl was ahnen.
Ich musterte die beiden. Darrek war so angsteinflösend wie immer und sah aus dem Fenster. Damons Gesicht zeigte gerade keinerlei Emotionen und er starrte auf die Straße. Ich wünschte ich könnte wissen was er denkt. Genau in dem Moment sah er in den Rückspiegel zu mir. Wir sahen uns in die Augen. Seine Augen zeigten so etwas wie Schuldbewusstsein. Auch er wusste, dass der Kampf spätestens am Schiff losgehen würde. Jetzt brauchte ich seinen Gedanken nicht zu wissen. Seine Augen hatten es schon verraten.
Als wir hielten rutschte mir das Herz in die Hose. Die ganze Autofahrt war erdrückend still gewesen. Aber jetzt war die Stille unerträglich. Wir stiegen aus und liefen zum Schiff. Keiner gab einen Mucks von sich. Dort blieben alle stehen. Ich sah allen noch einmal ins Gesicht. Darrek hatte so etwas wie ein leichtes Grinsen im Gesicht. Noel sah Damon kampflustig an. Genau wie Damon ihn.
"Ich denke hier endet unsere Zusammenarbeit", meinte Noel. "Da hast du mal recht, Wrayer", erwiderte Damon ruhig. Er tat wieder völlig kalt.
Nach einer kurzen Sekunde fing das Gemetzel an. Ich konnte nicht mehr zusehen. Denn Darrek griff mich jetzt an. Blitzschnell zückte ich meinen Blaster und schoss. Darrek wich geschickt aus.
Er war unbewaffnet. Das verschuf mir einen kleinen Vorteil.
Schnell rannte ich hinter einen Stein und zählte kurz bis drei. Dann sprang ich hervor und wollte auf ihn schießen. Aber er war nicht zu sehen. Leichte Angst überkam mich. Ein Gegner, den man nicht sieht, war gefährlicher als einer mit einer Waffe.
Mit gezückter Waffe lief ich langsam weiter. "Komm raus!", rief ich. Doch nichts tat sich. Ich lief immer weiter in den Wald. Das war wie in diesen ganzen Filmen, wo der Angreifer auf der Lauer liegt und das Opfer zwar weiß, dass da jemand war, aber trotzdem k.o geschlagen wurde. Leider war ich in dem Fall das Opfer.
Zum Glück gab es einen zwei kleine Unterschiede zu diesen Filmen. Erstens hatte ich die Waffe und zweitens waren wir keine normalen Menschen. Als Darrek sich dann also entschied sich aus dem Hinterhalt auf mich zu stürzen, spürte ich ihn. Wenn auch nur eine Sekunde bevor er zuschlagen konnte.
Ich hielt ihm meinen Blaster unter die Nase. Jetzt konnte ich ihn kühl anblicken. Aber er sah mich genauso an wie Damon, als ich ihm den Blaster entgegen hielt. Ich erinnerte mich an Noels Worte und blieb vorsichtig. Bloß nicht zu früh freuen.
"Na los doch, schieß!", rief er tatsächlich. Ich wollte seiner Aufforderung folgen, doch dann ließ mich eine Stimme erstarren.
"Na, na Trish. Du willst ihn doch nicht wirklich erschießen." Diese Stimme kannte ich! Und sie jagte mir einen eiskalten Schauer den Rücken herunter. Ich schluckte, kniff die Augen zu und machte sie wieder auf.
"Was wollen Sie?", fragte ich mit leicht zitternder Stimme. Ich hoffte, dass Noel herkommen würde. Oder Damon. Darrek war keine Hilfe. Er stand einfach nur da und unternahm nichts.
"Keine Sorge. Die beiden sind schon unterwegs. Wie konntest du dich überhaupt so weit von ihnen entfernen?", meinte er scheinheilig.
"Was tun Sie hier?", fragte ich wieder. Ich sah ihn immer noch nicht an. "Es ist unhöflich den Leuten nicht in die Augen zu sehen, während man mit ihnen redet. Aber gut. Ich wollte nach euch sehen." Von wegen!
"Was sollte ihnen an uns liegen?" - "Weißt du? Mir liegt sehr viel an euch. Es ist wichtig euch vor Dummheiten zu schützen." Pah! So ein Quatsch!
"Sieh mich an, Trish!", befahl er. Langsam befolgte ich seinen Befehl. Ich schloss wieder die Augen. Keine Ahnung warum. Warscheinlich wollte ich nicht in seine Augen sehen. Sie waren so.. angsteinflösend. "Öffne die Augen", sagte er. Wieder hörte ich auf ihn. Warum tat ich was er wollte? Seine roten Augen ließen mich zusammen zucken. Sie waren so leer und stechend. "Na also..", meinte er mit einem falschen Lächeln.
"Sie!", rief jemand. Noel! Damon! Meine Retter. "Nehmen Sie ihre Finger von ihr, sie Bastard!", rief Damon.
Ich riss mich von den widerwärtigen roten Augen los und sah, dass sie ein paar Meter weiter weg hinter kleineren Sträuchern standen. Damon sah ziemlich bedrohlich. Noch bedrohlicher als er und Noel sich gegenüber standen.
"Na na", versuchte Torment sie zu beschwichtigen. "Ich habe mich nur mit ihr unterhalten. Nicht wahr Darrek?", zog er Darrek mit rein. "Verschwinden Sie!", rief der zornig.
"Überall nur Unhöflichkeit. Ich habe euch nichts getan. Oder Trish?", zischelte er. Er stand jetzt direkt hinter mir. Ich konnte seinen Atem an meinem Hals spüren. Oder bildete ich mir das nur ein? Auf jeden Fall stand ich wie erstarrt da und gab kein Wort von mir.
"Jetzt reichts!", knurrte Damon wütend und sprang auf uns zu. Ein großer Fehler. Denn plötzlich kamen Blitze aus den Händen von Darth Torment. Sie trafen ihn hart. Er schlug auf dem Boden und blieb reglos liegen.
"Damon!", schrie ich und rannte durch das Gestrüpp zu ihm. Sein Kopf blutete und er war bewusstlos. Von weit her hörte ich Kampfgeräusche. Die nahm ich aber gar nicht richtig war. Meine Gedanken waren nur bei Damon. "Wach auf! Bitte", flüsterte ich. Eine Träne floss meine Wange herunter. Ich ignorierte sie und versuchte ihn wach zu bekommen. Aber er rührte sich nicht. "Du darfst nicht sterben!", rief ich und schlug ihm auf die Brust. Doch er bewegte sich immer noch nicht. Langsam verzweifelte ich.
Er durfte nicht sterben..
"Trish", sagte eine Stimme. Ich bemerkte sie gar nicht wirklich.
"Trish", rief sie wieder. Aber ich wollte ihr nicht zuhören. Erst als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte, drehte ich mich um. Noel hockte neben mir und sah mich besorgt an.
"Lass mich", fauchte ich ihn an und widmete mich wieder Damon. "Aber..", versuchte er es weiter. "Was ist?!", rief ich wütend. Ich wollte allein bei Damon sein! Konnte er nicht einfach verschwinden?
"Du blutest", meinte er. Verwirrt blickte ich ihn an. Er starrte auf eine Stelle an meinem Kopf. Ich fasste dorthin und sah ungläubig auf meine Finger. An ihnen klebte Blut. Nicht viel aber.. Blut? Verwirrt starrte ich weiter auf sie.
"Komm mit. Das müssen wir uns ansehen", murmelte Noel leise. "Nein!" - "Das bringt doch nichts. Komm mit", erwiderte er eindringlich.
"Nein!", rief ich wieder und schüttelte den Kopf. Mein Blick wanderte wieder zu Damon. "Darrek kümmert sich um ihn. Komm mit. Du kannst ihm jetzt sowieso nicht helfen. Wir müssen uns mal die Wunde an deinem Kopf ansehen." Ich sah Noel wieder an und nickte widerwillig. Ich konnte ihm wirklich nicht helfen. Noel zog mich auf die Beine und gemeinsam gingen wir Richtung Schiff.
Hey meine Leser :)
Ich wollte euch nur sagen, dass ich die nächsten 2 Wochen wohl nicht mehr updaten kann. Tut mir echt leid :/
Und danke für die über 800 Reads :) Das bedeutet mir echt viel ♡♡
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Star Wars - Gekidnappt
FanfictionTrish' Leben wird völlig verändert, als sie im Wald auf zwei komische Typen trifft. Beide nicht gerade nett, extrem von sich überzeugt und zugegeben ziemlich heiß. Das Problem ist, dass sie nicht von 'hier' kommen. Sie sind Außerirdische und können...