11. Kapitel

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Damons Sicht:

Ich wachte mit großen Kopfschmerzen auf. Immer wieder dasselbe! Ich hasste ihn! Ich hasste ihn so sehr..!

Irgendwie fühlte ich mich.. anders. Es war als fehlte ein Teil. Das war ja mal wieder absoluter Mist! Bevor ich diesen Mist noch glaube versuchte ich mich an den Moment vor meiner Bewusstlosigkeit zu erinnern. Er war da. Und dann war da noch sie.. Wo war sie? Verwirrt stand ich auf und suchte die Lichtung nach ihr ab. Bis ich sie an einem großen Baum entdeckte. Sie war bewusstlos. Ich lief zu ihr. Sie sah so.. klein und verletzlich aus. Zum Glück schien ihr nichts zu fehlen. Sollte ich versuchen sie zu wecken? Nein.

Also nahm ich sie in meine Arme und ging zurück zum Auto. Sie kuschelte sich tatsächlich in meine Arme. Ich sah sie mir genau an. Sie war so anders, als alle die ich kannte. Lag es am Planeten? Ich wusste es nicht. Sie sah so friedlich aus, wenn sie schlief. Das war etwas völlig anderes als sonst. Mit ihrer großen Klappe nervte sie mich. Noch dazu war sie so stur, aber trotzdem wirkte sie so.. hilflos.

Bald würde sich all das ändern. Wenn sie erst die Ausbildung angefangen hatte, würde sie sich verändern. Es war unmöglich sich nicht zu verändern. Auch ich hatte mich verändert.

Ich kam am Auto an und sah mich mit ihr im Arm im Fenster. Ein nachdenklicher Mensch blickte mir entgegen. So kühl und gelangweilt.. Wie ein Sith.

Trish' Sicht:

Ich hatte große Kopfschmerzen. Meine Schläfen pochten. Was war denn nur passiert? Da war Darrek, der wegging, Damon der erst grinste und dann ernst aussah und.. Dieser Typ! Wer war er? Und woher kannte er Damon? Ich sollte ihn fragen. Ich schlug die Augen auf und fand mich auf der Rückbank des Autos wieder. Vorn am Steuer saß Darrek, neben ihm Damon. Er schlief. Und dabei sah er fast noch schöner aus, als im wachem Zustand.

Verwirrt über diesen Gedanken schüttelte ich den Kopf. Der zahlte mir das mit stärker pochenden Schläfen heim. Verzweifelt versuchte ich meine Gedanken zum Stillstand zu bringen. Aber das ging nicht. Zu viele Fragen waren noch offen. Zum Beispiel: Wer war der Typ?, Woher kannte er Damon?, Wieso war ich noch am Leben?, Wohin fuhren wir?, Warum war Damon plötzlich so schweigsam?

Aber da war noch etwas. Ich versuchte mich an alles richtig zu erinnern. Kurz nachdem Darrek gegangen war, hatte ich einen erneuten Fluchtversuch gestartet. Irgendwann stand ich aber vor einer riesigen Felswand und konnte nicht weiter. Damon hatte wieder sein Grinsen aufgesetzt. Dann tauchte plötzlich dieser Typ auf. Bei dem Gedanken an seine roten Augen musste ich mich schütteln. Als Damon mein Gesicht gesehen hatte, verschwand sein Grinsen.

Dann drehte er sich um, sah den Typ, machte einen Rückwärtssalto, zog gleichzeitig einen komischen Laser und landete direkt vor mir. Sie mussten sich kennen. Damon war eiskalt und unfreundlich zu ihm gewesen. Der Typ hatte nichtmal mit der Wimper gezuckt.

Dann lag ich einige Meter weiter entfernt und musste dabei zusehen, wie Damon hilflos an der Wand 'hing' und dann zusammen sackte. Ich war so erschrocken, dass ich aufschrie und der Typ jetzt auf mich zukam. Er nannte mich beim Namen, redete etwas von Familie und dass er jemandem jetzt einen Gefallen tun würde. Was meinte er mit Gefallen? Und woher kannte er meine Familie? Eins war klar. Ich musste mit Damon reden. Darrek kam nicht in Frage. Vielleicht wusste er gar nichts davon. Also hieß es warten bis wir mal wieder allein sind.

Bei diesem Gedanken machte mein Herz einen Sprung. Nein nicht schon wieder! Es ließ sich aber auch gar nicht abstellen. Ok.. Tief durchatmen. Ich würde das hinbekommen, egal was es kostet!

Damons Sicht:

Als ich aufwachte war es Nacht. Und Darrek fuhr immer noch. Natürlich. Wir mussten so schnell wie möglich zurück zum Orden und Bericht erstatten.

"Darrek?" "Ja." "Wir müssen bevor wir zum Flughafen gehen uns dringend andere Kleidung besorgen. Für die Kleine auch. Sonst fallen wir zu sehr auf", erklärte ich. "Dann lass dir was einfallen, woher wir die bekommen", meinte er nur. "Vielleicht kann ich euch dabei helfen", kam es von der Rückbank. Sie war also wach.

"Achja? Und wie willst du das anstellen?", fragte ich argwöhnisch. "Ich kenne mich im Gegensatz zu euch hier bestens aus. Ich weiß wie man Kleidung besorgt, ohne zu viel aufzufallen. Aber dafür will ich unser Ziel wissen. Und ich brauch Geld." Ah sie stellte also Gegenleistungen auf. "Na schön. Unser Ziel ist Amerika und das Geld bekommst du wenn du es besorgst. Wie stellst du es an?", fragte ich sie interessiert.

"Ich werde einfach in einen Laden spazieren und Sachen besorgen. Dafür müsstet ihr allerdings in der nächsten großen Stadt anhalten und mich allein darein gehen lassen", meinte sie. Das Allein betonte sie dabei besonders. Das war also der Haken.

"Und woher wissen wir, dass das nicht schon wieder ein komischer Fluchtversuch ist?", fragte ich misstrauisch. Ich drehte mich um und zog eine Augenbraue nach oben. "Da werdet ihr mir wohl vertrauen müssen", eewiderte sie ohne mit der Wimper zu zucken. Ich hatte das Gefühl, dass es sich nicht um einen Fluchtversuch handeln würde.

"Okay. Abgemacht", sagte ich deswegen und ohne eine kleinste Gefühlsregung. "Aber sollte es sich doch um einen Versuch zum Flüchten handeln, wirst du es bereuen", kam es von Darrek. Seine Stimme klang wie immer eiskalt. Ich konnte ihr Unbehagen fühlen. Und ich war mir sicher. Sie würde nicht abhauen. Jedenfalls nicht jetzt.

Star Wars - GekidnapptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt