16. Kapitel

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Trish' Sicht:

Endlich kamen wir in Washington an. Die Fahrt kam mir vor wie eine Ewigkeit. Wir fuhren durch die Innenstadt und ich sah mir alles genau an. Dabei kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Diese Stadt beeindruckte mich zutiefst.

Aber bald fuhren wir aus Washington wieder herraus. Wieso fuhren wir aus Washington raus? "Wieso fahren wir aus Washington raus? Ich dachte wir.." Verdammt! Jetzt hatte ich mich verquatscht! Aber Darrek reagierte nicht. Puh.. Glück gehabt. Er hatte mir wohl nicht zugehört. Damon dafür aber umso mehr. Er warf mir einen warnenden Blick zu.

"Ja wir fahren aus Washington raus", meinte er. Er hatte einen Unterton, den nur ich erkennen konnte. Er verriet mir: Noch ein Wort und du wirst es bereuen. Ich schwieg also brav. Damon hatte mich belogen. Wo fuhren wir hin? Und warum hatte er mich belogen? Er war so nett zu mir gewesen. Ich hatte schon gedacht, dass er mich langsam wenigstens nicht mehr belügen würde. War wohl falsch gedacht. Das verletzte mich. Mehr als mir lieb war.

Nach einer Weile hielten wir an. Mitten in der Einöde. "Warum halten wir an?", fragte ich. "Weil wir unser Ziel erreicht haben", erwiderte Damon. "Wir haben unser Ziel erreicht? Wir stehen mitten in der Einöde. Hier ist doch nichts! Was wollen wir hier?" "Du stellst zu viele Fragen, Kleine. Halt lieber mal deinen Mund!", sagte Darrek. Ich erschrak.

Immer wieder bekam ich einen ziemlichen Schreck, wenn er mit mir redete. Er war mir einfach nicht geheuer und machte mir Angst. Wie schon beim letzten Mal lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. "Ich werd reingehen. Pass du auf sie auf. Sie würde nur im Weg stehen", kam es von Damon.

Er stieg aus und lief in eine Richtung. Plötzlich wurde mir erst schwarz vor Augen und dann sah ich wieder meinen Traum. Damon, der in einen Flur ging und von den schwarzen Männer angegriffen worde. Der Mann, der Damon erschoss. Und ich, die wie am Spieß schrie. Und dann wusste ich es. Das war nicht nur ein Traum. Es würde passieren, wenn ich es nicht aufhielt. Wenn ich ihn nicht aufhielt.

Blitzschnell legte ich mir einen Plan zurecht, wie ich ihn aufhalten konnte. Ich betete, dass die Tür keine Kindersicherung hatte. Damit zog ich sie auf. Zum Glück ging sie auf. Ich rannte weg. In der Hoffnung, dass Damon mir folgen würde. Ich rannte und rannte. Da! Hinter mir hörte ich ein Schnauben hinter mir. Aber wohl wieder nicht vor Erschöpfung. Aber war es auch Damon? Also weiter rennen.

Nach knapp fünf Mit ging mir wie immer die Puste aus und ich musste schnell handeln. Ich knickte um, fiel der Länge nach hin und blieb reglos liegen. Eine warme Flüssigkeit lief meinen linken Arm nach unten und ein stechender Schmerz kam aus meinem ehemals gebrochenem Bein. Hoffentlich war es nicht schon wieder gebrochen.

Jetzt kamen die Schritte näher und jemand blieb über mich gebeugt stehen. Es war als könnte ich seine Präsenz spüren. Es war Damon. Eindeutig. Ein Glück.. "Verdammt Trish!", rief er. Aber ich hörte in seiner Stimme nicht nur Wut, sondern auch Besorgnis. Ich bekam ein schlechtes Gewissen, da ich wieder weggerannt und mich wieder verletzt hatte und er mich somit wohl wieder heilen musste. Da es aber nur zu seinem eigenem Schutz war, verschwand dieses gleich wieder. Ich stellte mich bewusstlos und hoffte, dass er nichts merken würde.

Er seufzte und nahm mich seine Arme. In seine starken Arme und drückte mich an seine Brust. Es war verlockend seinen wunderbaren Duft einzuatmen. Aber das durfte ich nicht. Ich musste gleichmäßig atmen, sonst würde er vielleicht noch merken, dass ich nur bewusstlos tat. Außerdem wollte ich mich eigentlich von ihm fernhalten. Und dazu gehörte auch endlich wieder Herr über meine Sinne zu werden!

Trotzdem musste ich zugeben, dass es ein gutes Gefühl war seine Nähe zu spüren. Ich unterdrückte einen Seufzer.

"Es tut mir leid, Trish. Das alles hier.. Ist meine Schuld. Und das alles nur weil.. weil ich so.. Ach verdammt! Ich kann das hier nicht. Ich wünschte es wäre nicht so verzwickt. Aber das ist es. Und du.. Du bist so anders", murmelte er. Anders? Sollte das ein Kompliment sein? Aber egal wie doof sich das hier anhörte, es war süß. Also schlug ich meine Augen auf.

"Du bist auch anders, Damon", grinste ich leicht. Er sah mich erschrocken an. Aber dieser Ausdruck machte sofort einem anderen Platz. Aber es war nicht mehr der süße von gerade. Es war ein wütender. "Du bist gar nicht bewusstlos! Du hast mich hier die ganze Zeit verarscht!", rief er wütend. "Damon ich.." "Nein! Sei bloß still! Du hast das alles hier nur inszeniert?! Ich fass' es nicht!", unterbrach er mich. Er stellte mich unsaft auf dem Boden ab. Der Schmerz, den ich bis jetzt nicht gefühlt hatte, kam mit einer Wucht wieder auf, das ich fast aufschrie. Fast. Er raufte sich die Haare.

"Warum? Warum das ganze hier Trish?" "Ich.. Ich..", fing ich an. "Warum Trish?!?", schrie er mich wieder an. Ich zuckte zusammen. So sehr hatte er mich noch nie angeschrien. Und dann sprudelte alles aus mir heraus. Angefangen bei diesen komischen Gefühlen bis zu meinem Traum. Er hörte mir die ganze Zeit über zu. Als ich aufhörte, schwieg er immer noch. "Damon?", fragte ich vorsichtig. Er sah mich an.

Dann passierte etwas, was ich nie erwartet hätte. Er kam auf mich zu, schlang seine Arme um mich und küsste mich. Seine weichen Lippen trafen auf meine und ich war erst etwas perplex. Doch nach einigen Sekunden erwiderte ich den Kuss. Es war wie elektrisierend. Wie eine Hilflose schlang ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir nach unten. Ich weiß nicht wie lang wir uns küssten. Mein Zeitgefühl hatte sich verabschiedet. Aber irgendwann war dieser Kuss zu Ende. Ich hielt vor seinem Gesicht inne. Einen kurzen Moment ließ ich meine Augen geschlossen und lauschte seinem Atem. Dann öffnete ich sie und sah in seine wunderschönen Augen. Grün mit blauen Sprenkeln. Leider kam genau in diesem Moment der Schmerz aus Arm und Bein zurück und ich wäre hilflos hingefallen, wenn Damon mich nicht aufgefangen hätte.

"Trish.."Er fing mich auf und wieder spürte ich diese starken Arme, die mich auffingen. Er legte mich auf den Boden ab. Ich spürte den starken Schmerz an meinem Arm und sank dann in eine tiefe, schwarze, aber glückliche Dunkelheit.

Hey Leute :)

Ich schätze es war mal an der Zeit, dass das endlich passiert. Hoffe es gefällt euch. Bb

Star Wars - GekidnapptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt