39. Kapitel

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Noels Sicht:

Ich wurde von einem Rütteln an meinem Arm geweckt. Verschafen sah ich in das aufgebrachte Gesicht von Trish. Schlagartig war ich hellwach. Dann hörte ich auch ihre Stimme.

"Wir sind nicht mehr im Hyperraum! Was ist das da für ein Planet?", meinte sie aufgebracht. Nach einem kurzen Blick auf den Planeten beruhigte ich mich. Das war Tatooine. Wir waren da. "Ganz ruhig. Du hast nichts falsch gemacht. Wir sind da. Das da ist Tatooine", murmelte ich beruhigend. Mit gerunzelter Stirn blickte sie den Wüstenplaneten an.

Wahrscheinlich dachte sie gerade daran, dass Levis gleich nicht mehr da sein würde. Meine gute Laune verschlechterte sich dadurch natürlich nicht. Eher im Gegenteil. Durch den Schlaf den ich seit Tagen mal abbekommen hatte, wurde ich langsam wieder zum Mensch. Daran konnte auch Levis nichts ändern. Nicht mal die Tatsache, dass er hinter uns stand. Also tat ich das, was ich noch nie getan hatte: Ich grinste ihn an.

Misstrauisch sah er mich an. Ja das hatte ich wirklich noch nie getan. "Wir sind da Levis", meinte ich grinsend. Verwirrt nickte er. "Okay.. Wrayer. Ich bin dann wieder hinten", murmelte er und verschwand wieder.

Wow. Ich kannte ihn ja jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit (leider), aber so hatte ich ihn noch nie erlebt. Durch meine gute Laune hatte ich ihn tatsächlich verwirrt. Grinsend guckte ich wieder zu Tatooine und bereitete alles für die Landung vor. Dass Trish während Levis' Anwesenheit und auch jetzt noch die ganze Zeit auf ihre Finger sah, ignorierte ich einfach.

Trish' Sicht:

Ich starrte auf meine Hände. Die waren heute aber auch interessant.

Warum hatte er mich nicht beachtet?

Warum konnte diese Stimme in meinem Kopf nicht einfach mal ihre Klappe halten?! Sie nervte mich schon ewig. Wenn es jemand gab über den ich nicht nachdenken wollte, dann war es Damon Levis.

Jetzt betrachtete ich den Planeten vor mir. Er sah ziemlich vertrocknet aus. Ob es da überhaupt Wasser gab? Eigentlich müsste es ja zumindest etwas davon geben. Sonst würde darauf ja kein Leben existieren oder?

Während ich ihn mir so ansah drifteten meine Gedanken zu Noel und seiner Mutter. Warum wollte er nichts von ihr wissen? Ich meine ja klar. Sie hatte ihn und seine Familie im Stich gelassen. Aber trotzdem würde ich wissen wollen wie der andere Teil von meiner Familie aussah.

Ihn schien das zwar nicht kalt zu lassen, aber ich konnte mir gut vorstellen, dass er selbst wenn sie vor ihm stehen würde, er sie nicht beachten würde. Aber wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person, die sich schon achtzehn Jahre? lang nicht sehen gelassen hat, jetzt aufkreuzen würde. Sehr gering.

Erst jetzt bemerkte ich, dass wir schon über einer Stadt mitten über einer einzigen Wüste waren. Als wir gelandet waren sah ich aus dem Fenster. Dort liefen einige Typen mit Umhang herum.

"Ich bin dann mal draußen. Es wäre übrigens besser wenn du drinnen bleibst", meinte er und war schon verschwunden. Warum sollte ich hier drinnen bleiben? Neugierig ging ich nach draußen.

Dort schlug mir eine große Hitze entgegen, die mich sofort zum schwitzen brachte. Am liebsten wäre ich sofort wieder zurück ins Schiff, aber dafür war ich zu neugierig. Langsam ging ich eine Gasse entlang und kam schließlich auf einem großem Platz an.

Dort verschlug es mir die Sprache. Überall gab es verschiedene Spezies. Da hinten standen ein paar grüne und blaue Typen. Sie sahen mich kurz misstrauisch an. Sogar von der Entfernung sah ich ihre hübschen Augen. Auf der andere Seite stand ein großer grüner sackartiger Typ, daneben ein normaler Mensch. Sie schienen sich zu unterhalten. Nur wenige Meter von mir entfernt waren die mit den Umhängen neben großen Käfigen und unterhielten sich ebenfalls.

Star Wars - GekidnapptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt