30. Kapitel

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Noels Sicht:

Wütend sah ich Damon an. Ja ich wusste, dass Sith selbstverliebt waren. Und es auch ewig sein würden. Aber es ihr einfach so eiskalt ins Gesicht zu sagen, war sogar für seine Verhältnisse eiskalt. Sie kannte das alles hier noch gar nicht so lange. Vermutlich war es für sie normal seine Geschwister und überhaupt die ganze Familie zu lieben. Aber das war hier nunmal anders. Und es war total falsch es ihr so zu sagen.

"Levis! Halt einfach den Rand! Sie kennt das alles hier noch nicht richtig. Und sie ins kalte Wasser zu schmeißen ist selbst für deine Verhältnisse grausam!" Er drehte sich wieder um und zuckte nur mit den Schultern.

"Irgendwann muss sie es ja mal erfahren." - "Wovon redet ihr denn?" Trish war sichtlich verwirrt.

"Also naja Trish weißt du.. es ist nunmal nicht so wie auf der Erde..", versuchte ich zu erklären. Sie sah mich fragend an.

"Es ist das Gegenteil. Kurz: Das Leben ist herzlos, grausam, kriminell, pervers und total unsicher", grinste Damon und tätschelte ihren Kopf. Wie konnte er dabei nur auch noch grinsen und sie anfassen?! Ich zog mein Lichtschwert, schmiss mich auf ihn und hielt es ihm an die Kehle.

"Hör mir mal gut zu! Solange du auf unsere Hilfe angewiesen bist hälst du dich an diese Regeln: Du lässt die Finger von ihr, verkneifst dir scheis Kommentare und hörst auf unseren Plan!", knurrte ich. Er grinste immer noch. Aber immerhin kam von ihm ein "Okay okay". Langsam ging ich von ihm runter.

"Wir denken uns einen Plan aus. Und du wirst ihn dann auch befolgen!", meinte ich noch und verschwand zurück zum Schiff.

Trish' Sicht:

Fassungslos sah ich zwischen Noel und Damon hin und her. Damon grinste immer noch.

"Was war das denn?!", fragte ich ihn fassungslos. "Ein sehr saurer Wrayer." Verwirrt schaute ich ihn an. "Okay Prinzessin. Hör mir mal gut zu!" Er baute sich vor mir auf und kam mit seinem Gesicht ziemlich nah an meins. Ich wich einen Schritt zurück.

"Vielleicht wirst du von ihm verhätschelt, aber bestimmt nicht von mir! Merk dir das gut!" Ich verstand das alles nicht mehr. Er war mal so nett. Doch jetzt verhielt er sich wie ein Bad Boy in Spe. Aber so ließ ich bestimmt nicht mit mir reden!

"Und jetzt hörst du mir mal zu! Du fängst wohl besser mal an, mich zu akzeptieren und hör auf einen auf Bad Boy zu machen! Das nervt extrem. Sonst wirst du es noch bereuen!", fauchte ich zurück. Wütend sah ich ihm in die Augen. Er funkelte zurück. Doch dann änderte sich sein Blick schlagartig. Er jagte mir einen Schauer über den Rücken. Ich wollte wieder zurückweichen, aber da war eine Felswand. Wieso war die denn ausgerechnet da?! Überall war nur Sand und ausgerechnet hier war diese bekloppte Felswand! Er drängte mich gegen sie bis uns gerade mal ein Blatt Papier trennen könnte.  "Du hältst mich also für einen Bad Boy?", fragte er flüsternd. Sein Gesicht war immer noch sehr nah und unsere Lippen waren nur noch einen Hauch entfernt.

"Ja", hauchte ich. Es wäre so einfach ihn zu küssen.. Es war keiner hier und er und seine Lippen waren nur Millimeter entfernt. "Danke für das Kompliment. Aber böse Jungs stehen nicht auf.. gute Mädchen." Damit drehte er sich um und ging.

Mit Mühe hielt ich mich auf den Beinen. Er stand nicht auf gute Mädchen? Was sollte das denn heißen? Bevor ich wieder anfing mir noch mehr Gedanken zu machen, lief ich zu Noel ins Schiff.

"Was war das gerade?", fragte ich mit einer gewissen Schärfe in der Stimme. "Nichts", knurrte der. "So sah das aber nicht aus. Kümmer dich doch einfach nicht um ihn. Ich..ich komm schon klar."

"Na klar! Du weißt vielleicht, dass er besondere Kräfte hat, aber du hast keine Ahnung wie gefährlich er wirklich ist. Er benutzt dich. Dir ist es vielleicht nicht klar, aber er hat schon seinen eigenen Plan. Und sobald Darrek draußen ist, wird er den umsetzen. Deswegen darfst du ihm nicht trauen! Wir müssen unseren eigenen Plan ausführen. Und davon darf er nichts erfahren! Gar nichts! Nicht durch Worte oder Taten oder Gesten! Okay?" Ich schluckte. Er hatte recht. Damon spielte nur mit mir. Und ich ließ es auch noch zu.

"Okay!", sagte ich mit fester Stimme. "Wie sieht der Plan aus?" - "Wir werden Darrek natürlich daraus holen. Aber wir werden niemanden einfach umbringen. Nur im allergrößten Notfall. Wir werden sie zuerst beobachten und herausbekommen, wo er ist. Dann versuchen wir ohne großes Aufsehen zu erregen, zu ihm zu kommen und ihn unauffällig rauszuschmuggeln. Das Ganze wird ruhig und geheim stattfinden. Also keine Aufregung. Und dann kommt der schwierige Teil. Wenn wir es raus geschafft haben, werden wir gegen sie kämpfen müssen. Du kümmerst dich um Darrek und schaltest ihn so schnell wie möglich aus. Ein Blasterschuss in Bein oder Arm müsste reichen. Aber du musst dann aufpassen, dass er sich nicht wieder erholt und dich angreift. Gib also Acht."

"Und was wird aus Damon?" - "Um den kümmer ich mich. Darüber musst du dir keine Gedanken machen."

"Okay. Eine Frage aber noch: Was ist Notfall genug um jemanden umzubringen?"

"Wenn einer von uns so sehr bedroht wird, dass er sterben könnte." Ich nickte. Der Plan klang gut. Jetzt müsste er nur noch so gut umgesetzt werden.

"Wann brechen wir auf?", fragte ich noch. "Morgen. Wir müssen Levis noch in einen Teil einweihen. Ich hoffe er besorgt uns gerade eine Möglichkeit um dort hinzukommen. Das Schiff dahin zu fliegen wäre zu riskant", meinte er.

"Aber woher soll er was bekommen? Er müsste ewig laufen." - "Mach dir darüber keine Gedanken. Er findet schon was. Und ich wette, dass er in der nächsten Stunde wieder hier sein wird", grinste er.

"Das schafft er nie. Hier ist nicht weit und breit", stellte ich fest. "Unterschätz ihn nicht. Das darfst du niemals tun!", erwiderte er ernst. "Ja schon gut. Ich kann es mir trotzdem nicht vorstellen." Er seufzte.

"Ruh dich aus. Morgen wirds kein Kinderschlecken. Ich leg mich auch bald hin." - "Ist gut. Gute Nacht", rief ich und verschwand in Richtung Betten. "Gute Nacht", rief er noch.

Ich legte mich in mein Bett und seufzte. Das alles war total verwirrend. Ein grausames Leben war es doch nicht wirklich oder? Wohl nicht. Damon hatte mich verarscht. Er war aber auch ein Arsch! Ich hasste seine neue Bad Boy Masche! Er erinnerte mich so sehr an Darrek. Und doch war er anders. Okay zugegeben er war wirklich anziehend.. Aber ich würde nicht mehr auf seine Masche hereinfallen.

Ich zückte mein Lichtschwert, das noch an meinem Gürtel hang. Die blaue Klinge hatte wie immer eine beruhigende Wirkung auf mich. Ich wurde langsam schläfrig. Aber noch konnte ich nicht einschlafen. Irgendwie musste ich an Luna denken. Was sie wohl gerade machte? Egal ob sie nun Mensch war oder nicht. Sie hatte sich schon als gute Freundin bewiesen. Auch wenn sie wohl das totale Gegenteil von mir war.

Ich starrte noch mal ins Lichtschwert und machte es dann aus, behielt es aber in der Hand. Die Augen schloss ich und drehte mich auf die Seite. Endlich schlief ich ein.

Das hier ist schon das 30. Kapitel :)

Danke für die 507 Reads und die 52 Votes :** Bin auch über die Kommentare echt froh. Das nächste Kapitel wird hoffentlich spannender und auch bald kommen. Versprochen ;)

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