34. Kapitel

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Damons Sicht:

Mir tat alles weh. Mein Schädel brummte, mein rechtes Bein konnte ich nicht mal spüren, geschweige denn bewegen und meine Brust brannte. Was war passiert?

Ich schlug die Augen auf. Über mir waren Baumkronen. Ich lag also auf dem Rücken auf dem harten Waldboden. Stöhnend richtete ich mich auf. Nicht weit von mir saß Darrek und beobachtete mich.

"Ja ich bin auch froh, dass ich noch lebe", rief ich und fuhr mir durchs Haar. Langsam kam er zu mir.

"Das kannst du wirklich. Wie dumm muss man sein um einen Sithlord einfach anzugreifen?" Er meinte die Frage todernst. "Tja.. Was hab ich?", fragte ich. "Eine leichte Gehirnerschütterung, ein gebrochenes Bein und Verbrennungen zweiten Grades. Alles in allem wohl mehr Glück als Verstand", erwiderte er.

"Ist ja nicht das erste Mal", sagte ich gedehnt und grinste. Er verzog keine Miene und ging. Ich seufzte und fing an meine Verletzungen zu heilen. Angefangen mit meinem gebrochenem Bein.

Nach nur drei Minuten war es wieder in Ordnung. Normalerweise konnte ich dann nichts mehr heilen. Aber komischerweise hatte ich gerade noch genauso viel Energie wie vorher. Ich suchte nach den Brandstellen und fand sie auf meiner Brust. Das erklärte das Brennen dort. Und es sah nicht besonders toll aus. Ich konzentrierte mich. Danach war meine Brust wieder völlig in Ordnung. Erschöpft legte ich mich wieder zurück auf den Boden.

Ich hatte immer noch diese Uniform an. Naja das Oberteil nicht mehr. Das ließ ich auch aus. Mein Kopf brummte noch mehr als vorher. Dieser Mistkerl von Sithlord! Ich hasste ihn! Er war wirklich ein abartiger Bastard. Jetzt kamen wieder alle Erinnerungen hoch. Auch warum ich mich auf ihn gestürzt hab. Darrek hatte recht. Ich war wirklich bekloppt.

Trish' Sicht:

Noel sah sich die Wunde an meinem Kopf genau an. "Das sieht nach einem ziemlich tiefen Kratzer aus. Eigentlich fast nach einer Platzwunde", diagnostizierte er. "Was hast du denn gemacht?"

"Ich weiß es nicht. Eigentlich nichts. Bevor du mir gesagt hast, dass ich blute hab ich es nichtmal gemerkt." Er sah mich prüfend an. "Also du hast dir da wirklich was zugezogen. Vermutlich hast du einen Ast abbekommen, als du durch das Gestrüpp gerannt bist. Aber dann einen sehr Großen", sagte er. "Sieht so aus." Er verband mir den Kopf. Aus irgendeinem Grund konnte ich ihn nicht ansehen und starrte deswegen aus dem Fenster. Das Ganze war eine komische Situation. Als Noel fertig war, schaute er mich eindringlich an.

"Du solltest dich von ihm fernhalten", meinte er. Ich starrte weiterhin stur aus dem Fenster. "Trish!" Schnell sprang ich auf.

"Ich weiß selbst, was gut für mich ist. Also lass es bitte und sag mir nicht was ich zu tun und zu lassen habe", erwiderte ich. Ich wollte rausrennen, aber in dem Moment knickten meine Beine weg. Für kurze Zeit wurde wieder alles schwarz und meine Kraft war verschwunden. Das Nächste, was ich wahrnahm, war das ich auf dem Boden saß und mich jemand stützte.

"Deswegen tu ich es", sagte Noel. "Du solltest vllt lieber sitzen bleiben." "Nein mir gehts wieder gut", murmelte ich und stand auf. Draußen blieb ich kurz stehen und atmete die Waldluft ein. Sie tat gut und gab mir irgendwie Kraft.

Ich lief zu der Stelle, wo Damon zuletzt war. Dort lag er wirklich noch. Oberkörperfrei und in den Himmel starrend. Leise schlich ich zu ihm und legte mich dazu. Es herrschte Schweigen. Angenehmes Schweigen. Gemeinsam starrten wir den Himmel an.

"Ich wollte mich bedanken", flüsterte ich. "Wofür?", fragte er. "Dafür dass du mich beschützen wolltest." Ich sah ihn an.

"Bild dir nichts ein. Ich hab das für mich gemacht." Ich schluckte und blickte wieder zum Himmel. "Warum tust du das? Warum bist du plötzlich so..", ich rang nach Worten, " ..so ein Bad Boy?" Wieder Schweigen.

"Wieso denkst du, dass ich nicht schon immer so bin? Vielleicht hab ich mich ja anfangs verstellt", erwiderte er. Ich überlegte und war mir sicher.

"Weil du ein guter Mensch bist. Du.. du warst du. Ich fühle es. Und ich weiß wie sehr du Darrek liebst und dass es dich kränkt wenn er kalt zu dir ist und.."

"Du weißt nichts über mich", unterbrach er mich, sprang aber auf. "Deshalb kannst du das auch nicht wissen." Er sah wütend aus, obwohl seine Stimme völlig ruhig war.. Ich sprang ebenfalls auf.

"Vielleicht weiß ich nicht alles über dich. Aber eins weiß ich mit Sicherheit: Du würdest alles tun, um das zu bekommen was du willst. Jetzt ist nur noch die Frage, was du willst. Ist es nicht so?" Als er sich nicht regte, ging ich an ihm vorbei. Am Ende der kleinen Lichtung drehte ich mich nochmal um.

"Wir fliegen bald weg. Wenn du nicht bald kommst, wirst du wohl hierbleiben." Damit verschwand ich im Wald

Star Wars - GekidnapptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt