38. Kapitel

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Trish' Sicht:

Er wollte die Wahrheit nicht mal hören. Also war ich ihm egal. Ich unterdrückte die aufsteigenden Tränen. Das letzte, was ich jetzt brauchte war Rumgeheule. Also ging ich zurück zu Noel und starrte wieder einmal zu den Sternen.

Damon war ein Idiot! Ein dummer, egoistischer, selbstverliebter Macho! Warum hatte ich nicht gleich auf meine innere Stimme gehört und mich von ihm ferngehalten?

Ja warum?

Dümmer als ich konnte man nicht sein! Ich atmete leise tief durch und beruhigte mich ein wenig. Na schön! Dann würde ich mal alles dafür tun, um meine Unwissenheit in Wissen zu ändern.

"Noel?", fragte ich. "Ja?", murmelte er. Er sah sehr müde aus. "Kann ich dir mal ein paar Fragen stellen, die du hundertprozentig ehrlich beantwortest?" Ich wusste, dass es fies war ihm Fragen zu stellen obwohl er wahrscheinlich todmüde war. Aber ich brauchte ein paar Antworten.

"Wenns sein muss", brummte er. "Es muss. Aber versprich, dass du ehrlich antwortest", sagte ich. Es war mir wirklich wichtig. Zwar wusste ich, dass Noel mich nie anlügen würde, aber ein Versprechen würde er wohl wirklich niemals brechen.

Nicht so wie Damon!

Schnell verdrängte ich diesen Gedanken. Ich hatte mich gerade erst beruhigt. Also nicht die Arbeit wieder kaputt machen.

"Versprochen", meinte er. "Gut. Also als erstes.. Woher kennst du Darth Torment und wie habt ihr ihn besiegt?", fing ich an. Er seufzte. "Darth Torment kenne ich schon lange. Zu lang für meinen Geschmack. Seit ich denken kann, ist er hinter mir her. Wegen meinen Fähigkeiten. Aber zum Glück versucht er nicht mehr mich zu entführen. Mein Vater musste verdammt gut auf mich aufpassen, als ich noch kleiner war. Als meine Fähigkeiten dann anfingen sich zu zeigen wussten wir warum. Seitdem hat er mich in Ruhe gelassen. Bis gestern", schnaufte er wütend.

Er tat mir leid. Auf diese Bekanntschaft würde ich auch gern verzichten. "Naja. Als du abgelenkt warst, hat er mich wieder zugelabert von wegen 'Schön dich zu sehen' und der ganze Mist. Dann machte er ein komisches Gesicht und verschwand. Bevor ich oder Darrek was machen konnten."

Wieso verschwand er einfach so? Er war stark genug um alle zu besiegen. Damon hatte er ja schon erledigt, ich wäre definitiv keine Hürde und Darrek wohl auch nicht. Naja da wäre zwar immer noch Noel, aber wenn er mit Damon klar kam dann wohl auch mit ihm. Was gab also diesem Sith den Grund einfach zu verschwinden?

"Ich hab keine Ahnung, warum er verschwunden ist", mischte er sich wieder mal in meine Gedanken ein. "Frag lieber einen von den beiden da hinten", er deutete hinter sich in Richtung Damon und Darrek. "Ich lehne dankend ab", erwiderte ich. Mittlerweile war es ja fast schon Routine, dass er meine Gedanken hörte. Oder fühlte. Was auch immer. Jedenfalls regte es mich nicht mehr auf. Naja fast.

Noel zog eine Augenbraue fragend nach oben. Ich schüttelte einfach den Kopf. Darüber wollte ich echt nicht reden. Lieber fragte ich ihn weiter aus. Also nächste Frage. Die würde ihm wohl nicht gefallen, aber ich wollte die Antwort unbedingt.

"Ich weiß es geht mich eigentlich nichts an. Und es tut mir echt leid wenn ich mich jetzt irgendwie einmische, aber was ist mit dem Rest deiner Familie. Mit deiner Mom, ihrer Familie, deiner Großmutter und deiner angeblichen Schwester? Ich meine ich kenn deinen Dad und deinen Großvater, aber den Rest kenne ich nicht."

Ein dunkler Schatten huschte über sein Gesicht. Alles an ihm wirkte plötzlich kühl, traurig und abweisend. Auch ein wenig Wut lag in seinen Gesichtszügen. Kurz: Er machte mir in diesem Moment so viel Angst, wie noch nie. Alles an ihm schrie nach weglaufen und in Sicherheit bringen.

"Meine Großmutter wurde von einem Sith umgebracht und von meiner angeblichen Schwester habe ich keine Ahnung. Ich glaube sowieso nicht an diese Prophezeiung. Sie ist nichts als Quatsch", meinte er ohne irgendwelche Emotionen im Gesicht zu zeigen. Sämtliche Gefühle, die ich bei ihm 'sehe' sah man optisch nicht. Sie lagen eher in seiner Aura. Und das war schlimmer als sie zu sehen und jagte mir einen eiskalten Schauer über den Rücken.

"Oh. Und was ist mit deiner Mom?", fragte ich weiter. Er spannte sich an und seine Aura wurde noch finsterer. Wenn das überhaupt noch möglich war. Die Wut stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

"Ich hab keine Ahnung, was mit ihr ist. Sie ist wohl nach meiner Geburt abgehauen. Ehrlich gesagt interessiert sie mich auch nicht. Mein Vater und mein Großvater waren immer für mich da und haben mich auch super ohne sie erzogen", sagte er gefährlich ruhig. Ich schluckte. Trotzdem fragte ich weiter.

"Aber wolltest du nie den anderen Teil von dir kennenlernen? Ich meine du kennst nur einen Teil von deiner Familie. Das ist doch so als würdest du nur einen Teil von dir kennen. Und der andere ist irgendwo da draußen im Universum. Willst du sie wirklich nicht sehen?", hakte ich weiter nach.

"Nein! Sie interessiert mich nicht! Selbst wenn sie noch lebt, kann sie mir gestohlen bleiben! Sie hat sich einen Scheisdreck um meinen Vater und mich gekümmert, also soll sie von mir aus gern am anderen Ende des Universums bleiben!", rief er jetzt aufgebracht. Erschrocken zuckte ich zusammen. So aufgewühlt hatte ich noch nie gesehen.

"Ja okay", versuchte ich zu beschwichtigen. Ihn so zu sehen gefiel mir nicht im geringsten. "Hast du noch eine von diesen tollen Fragen?!", fauchte er. "Nein", murmelte ich. Vorerst war ich schlau genug. Oder naja jedenfalls war mein Wissensbedarf gedeckt. Schweigen entstand.

"Soll ich dich ablösen?", fragte ich mit einem schlechtem Gewissen. "Nein. Du kannst das doch gar nicht", brummelte er. Jetzt war ich auch noch Schuld an seiner schlechten Laune.

"Da gibt es doch bestimmt so eine Art Autopilot. Ich seh dir an, dass du Schlaf brauchst. Dringend", meinte ich. Er schnaubte. "Pff. Ich hatte schon viel länger keinen Schlaf." - "Ja vielleicht. Aber ich pass hier auf, damit du schlafen kannst. Und jetzt sei nicht so stur und hör auf einfach mal mich. Bitte", sagte ich so eindringlich wie möglich.

Er sah mich entnervt an. Meinen Blick veränderte ich trotzdem nicht. Kurz starrten wir uns stur an, bis er aufseufzte. "Na gut bitte. Aber sobald dir irgendwas auch nur komisch vorkommt weckst du mich. Klar?", erwiderte er eindringlich.

"Jaaa", sagte ich ohne mir Mühe zu geben nicht genervt zu klingen. Er gab mir noch eine kurze Einführung, blickte mich zum wiederholten Mal eindringlich an und drehte sich in seinem Sitz um. Kurze Zeit später schlief er tief und fest.

Lächelnd beobachtete ich ihn beim schlafen. Immerhin hatte ich ihn zum schlafen bekommen. Dafür konnte ich mir wohl selbst die Schultern klopfen.

Hey

Sorry, dass ich länger mal nicht geupdatet habe. Ich weiß gerade noch nicht richtig, was ich noch so schreiben soll. Außerdem hat die Schule (leider) wieder angefangen und dazu hab ich noch ein paar andere Probleme.

Ich werde versuchen jetzt wenigstens wieder einmal in der Woche zu updaten.

Und danke für die über 1200 Reads :))

Star Wars - GekidnapptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt