20. Kapitel

251 13 0
                                    

Damons Sicht:

Ich fuhr die Nacht durch. Wir konnten es uns nicht leisten anzuhalten. Trish schlief seelenruhig. Dabei war sie so friedlich. Sie schlafend und ich am Steuer. Von mir aus könnte es so ruhig bleiben.

Irgendwie musste ich einen Weg finden, hier wegzukommen. Aber wie? Da war ja auch noch die Tatsache, dass Darrek gefangen genommen wurde. Und ich konnte ihn nicht befreien. Trotzdem schwor ich mir ihn da herauszuholen. Sobald Trish beim Orden war, würde ich sie bitten mich auf die Rettungsmission zu schicken. Dann konnte ich mich an ihnen rächen. Ein böses Grinsen schlich sich auf meine Lippen.

"Was grinst du so?", hörte ich plötzlich Trish neben mir. "Nicht so wichtig. Soll ich anhalten und dein Bein heilen?", fragte ich um das Thema zu lassen. Das ging sie nichts an.

"Ja das klingt gut. Es ist nämlich echt unangenehm sich nicht richtig bewegen zu können." Sie lächelte. Ihr Lächeln war offen und ehrlich. Ich hielt an, stieg aus, ging auf die Beifahrerseite und untersuchte das Ganze genauer.

"Du hast ganze Arbeit geleistet. Der ist sauber gebrochen. Aber er scheint nicht gesplittert zu haben. Dein Glück", diagnostizierte ich. "Ich weiß. Das ist aber das erste Mal das ich mir die Knochen breche. Naja vom letzten Mal abgesehen. Ich hab ein kleines Pechgen."
Nicht nur ein kleines, denke ich leicht schmunzelnd und begann sie zu heilen. Wie immer konnte ich ihren kurzen aber intensiven Schmerz fühlen.

Es dauerte einige Minuten bis alles wirklich verheilt war. Danach musste ich mich erstmal setzen. "So. Alles verheilt", murmelte ich. "Danke", bedankte sie sich. Sie stand auf und setzte ihr Bein vorsichtig ab. Es schien ihr keine Schmerzen zu bereiten, denn schon kam sie zu mir auf die Fahrerseite. Meine Arbeit war getan.

"Sag mal. Ist diese Fähigkeit angeboren?", erkundigte sie sich. "Klar. Natürlich hat es eine ganze Weile gedauert bis ich sie entdeckt hab. Man muss wohl erst in ernsten Schwierigkeiten stecken um sie zu 'aktivieren'", antwortete ich. Wobei der letzte Teil scheinbar zu viel Information war.

"In was für Schwierigkeiten hast du denn gesteckt?" Auch das ging sie nichts an. "Egal", wimmelte ich sie deshalb ab. Das brachte sie kurz zum Schweigen. Aber nur kurz. "Hey. Du siehst irgendwie müde aus. Lass uns doch eine Pause einlegen", wechselte sie das Thema. Ehrlich gesagt war ich wirklich etwas müde. Trotzdem war eine Pause ausgeschlossen.

"Das können wir uns aber nicht leisten", entgegnete ich. Dieses Mal ließ sie sich nicht so leicht ruhig stellen. "Dann... fahr ich!", meinte sie entschlossen. "Kannst du vergessen. Ich riskier mein Leben zwar gern für Schlachten und Missionen, aber bestimmt nicht fürs Autofahren. Ich will mit Ehre sterben", widersprach ich. Zwar hatte ich keine Ahnung von diesem Planeten, aber mein Gefühl sagte mir, dass Autofahren nicht zu ihren 'Talenten' gehörte.

"Pff. Pass lieber auf was du Ehre nennst." Langsam begann dieses Wortgefecht mir Spaß zu machen.
"Sagte Diejenige, die auf einen Sith angewiesen ist", konterte ich. "Wenigstens sitz ich nicht auf einem Planeten fest", meinte sie spitz. Sie verstand es wirklich gut den Stolz eines Mannes zu kränken. Ich lachte.

"Okay okay", beschwichtige ich sie. "Ich gebe dir einen Einführungskurs. Wenn du dich gut machst, kannst du fahren", gab ich nach. Es war auf Dauer viel zu nervenaufreibend ihr zu widersprechen. Außerdem brauchte ich wirklich mal eine Pause. Auch wenn es eigentlich Spaß machte sie herauszufordern.

"Abgemacht!", rief sie und hielt mir doch tatsächlich die Hand zum Einschlagen hin. Ich ignorierte es und fing mit der Einweisung an. Sie verstand alles schnell. Sodass ich sie nach einigen Minuten wirklich ans Steuer ließ, um mich auszuruhen.

Trish' Sicht:

Er hatte mir wirklich das Steuer überlassen. Anscheinend hatte ich ihn überzeugt. Um meinen Job gut zu machen, konzentrierte ich mich jetzt also voll und ganz auf die Straße.

Star Wars - GekidnapptWo Geschichten leben. Entdecke jetzt