Kapitel 3

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Mein Wecker riss mich aus meinem Traum.
Ich machte ihn aus und blieb noch eine Weile im Bett, bis ich dann endlich beschloss aufzustehen.

Ich ging wie jeden morgen ins Badezimmer und führte dort meine Morgenroutine durch.

Danach zog ich mir schnell eine kurze Hose und ein lockeres T-shirt an und ging ins Wohnzimmer, wo auch Brötchen auf dem Tisch lagen.

Ich schnappte mir eins und beschmierte es mit Nutella.
Zehn Minuten später klingelte es auch schon an der Haustür

"Guten Morgen, Prinzessin" sagte Marco und grinste.
"Guten Morgen" sagte ich und lächelte.
Ich zog mir schnell meine Schuhe an und wollte mir mein Rucksack anziehen. Wollte.

"Ne. Das mache ich" sagte Marco und nahm direkt meine Tasche.
"So ein schönes Mädchen muss nicht dauernd eine schwere Tasche mit unnötigen Büchern tragen" fügte er noch hinzu und lächelte.
Ich merkte, wie ich wieder rot anlief und sagte schnell "Danke".
"Tomate" sagte er und lachte.
Ich lachte ebenfalls leicht.

"Hast du heute Zeit?" Er guckte mir direkt in die Augen. Ich kann nicht oft genug sagen, wie wunderschön seine Augen sind. Ich könnte einfach stundenlang in diese Augen sehen, ohne mich dabei zu langweilen.

"Eigentlich schon" sagte ich dann letztendlich, als ich mich wieder gefangen habe.
"Perfekt. Dann hole ich dich heute um 4 ab" Sagte er und grinste.
Ich wurde etwas nervös und nickte leicht. Hör doch auf ständig so nervös zu werden...

In der Schule angekommen umarmte ich erstmal Anni und wir gingen zusammen in den Klassenraum.
Marco folgte uns.
"Sam? Hast du heute schon was vor?" Fragte Anni. Musste das jetzt sein?

Ich wollte meinen Mund öffnen, um ihr zu antworten, doch Marco war schneller.
"Jo. Sie hat schon was vor."
Anni guckte mich an und wackelte mit den Augenbrauen.
Ich drehte mich dann zu Marco um und guckte ihn mit einem vernichtenden Blick an.
Dann kam er mir mir näher, wodurch ich nervöser wurde.

"Gerne" hauchte er in mein Ohr, was mir eine Gänsehaut hinterließ.

"Darf ich dich heute wieder begleiten?" Fragte mich Marco.
Doch leider hat das Anni gehört und flüsterte mir schnell etwas zu.
"Du hast mir ja noch gar nicht erzählt, Saaaaaamyyyyyy!"
Ich ignorierte das einfach und beantworte schnell seine Frage.
"Von mir aus" sagte ich woraufhin er lächelte.
"Die Antwort hat ja lange gedauert" Sagte er und lachte.

"Wohin gehen wir dann um 4?" Fragte ich ihn nach der Schule.
"Wirst du sehen" sagte er.
Ich verdrehte meine Augen. So schwer die Frage zu beantworten?

"Och bitte" flehte ich ihn an.
"Nein" sagte er.
Ich war gespielt beleidigt.
"Du bist süß, wenn du beleidigt bist" sagte er plötzlich.

Ich merkte wieder, dass ich rot anlief und schaute wieder auf den Boden.
Dann nahm er meinen Kopf in seine Hände, sodass ich gezwungen war in seine Augen zu gucken.
"Aber ein Lächeln steht dir mehr, Tomati" sagte er.
Ein komisches Gefühl machte sich in mir breit. Ohh wenn er nur wüsste, wie genau ihm sein Lächeln steht...

"Also wenn ich Tomati bin, dann bist du Gurki" sagte ich worauf hin ich alleine lachte. Marco guckte mich verstört an.
Das war's ja mal wieder komplett. Gurki. Was besseres ist dir eingefallen, oder?

Doch nach dieser kurzen Stille fing er dann auch an zu lachen, was mir ein besseres Gefühl gab.

Zuhause angekommen bestellte ich mir schnell eine Pizza und schaute fern.
Als die Pizza dann endlich da war, aß ich sie. Ne, du lässt sie einfach liegen...

Als ich auf die Uhr guckte, stellte ich fest, dass ich nur noch eine Stunde hatte.

Ich ging schnell in mein Zimmer und suchte nach einem schönen Sommerkleid.
Dann schminkte ich mich dezent und war auch schon fertig.

Ich hatte jetzt noch 15 Minuten und beschloss dann noch ein bisschen Musik zu hören.

15 Minuten Später klingelte es an der Tür.
"Hey, Süße" sagte er und grinste.
"Hey" sagte ich und umarmte ihn. Dabei schoss mir sein schöner Geruch in die Nase. Der riecht ja so gut.
"Schönes Kleid" sagte er und lächelte.
"Danke" nuschelte ich verlegen und lächelte ebenfalls leicht.

Ich zog mir schnell meine Schuhe an und wir gingen raus.
"Kannst du mir jetzt endlich sagen, wo wir hingehen?" Fragte ich ihn.
"Wirst du gleich sehen" sagte er.
Ich verdrehte meine Augen und lief weiter neben ihm.
Niemand sagte was.
Ich hasse solche Stillen.
Es war nicht gerade eine unangenehme Stille, aber ich hasse sowas allgemein. Los. Frag was, Marco. Oder sag was.

Das tat er nicht.

Nach einer 10 minütigen Wanderung sind wir endlich angekommen.
"Oha! Es ist so schön hier" sagte ich fasziniert und betrachtete hier die Gegend.
Es war so einfach wunderschön. Ein See mit sehr viel Natur und schönen Bergen. Ich liebe sowas. Ich liebe einfach diese Stadt.
"Gefällt es dir?" Fragte er.
"Das fragst du noch?" sagte ich lachend und bewunderte immer noch die Gegend.

Plötzlich ging Marco weiter runter ans Wasser und packte dort eine Decke aus.
"Was machst du?" Fragte ich neugierig.
"Wir werden gleich zusammen picknicken" sagte er und lächelte.
Er packte Obst, Gemüse, Sandwiches und Getränke aus.
Dann klopfte er auf die Stelle neben ihm, damit ich mich zu ihm setzte, was ich auch machte.
"Guten Appetit, Prinzessin" sagte er und ich biss genüsslich in den Sandwich.

"Hmm das schmeckt echt gut" sagte ich.
"Tja. Das tue ich auch" sagte er und ich verschluckte mich fast. Das kam plötzlich.
Dann verdrehte ich meine Augen und er lachte.
"Also das du so bist hätte ich nie gedacht" sagte ich und verdrehte nochmal meine Augen.
"Dass ich wie bin?" Fragte er und zog eine Augenbraue in die Höhe.
"So pervers."
"Das war erst der Anfang"
sagte er und wir fingen an zu lachen.

"Ich gehe kurz ans Wasser" sagte ich und ging weiter runter. Es ist Einfach perfekt hier. Warum kannte ich diesen Ort nicht früher?

Zwei Arme schlangen sich von hinten um mich.
Ich wurde mal wieder ziemlich nervös aber entspannte mich.
Ich fühlte mich einfach nur geborgen und schloss meine Augen für einen Moment. Es fühlte sich einfach so richtig an.

Und so standen wir dann eine gefühlte Ewigkeit rum.
"Ich glaube wir sollten wieder nach Hause gehen. Es wird dunkel" sagte er und löste sich von mir.
Sofort fehlte mir seine Wärme.
Ich nickte kurz und ging wieder hoch.

Als wir bei mir angekommen sind, umarmte er mich lange.
"Das sollten wir mal wiederholen" sagte er mir in mein Ohr was mir mal wieder eine Gänsehaut hinterließ.
"Klar" sagte ich.
"Bis Morgen, Prinzessin."
"Bis morgen" und schon ging er weg.

Ich ging rein und lief sofort die Treppen nach oben in mein Zimmer.
Ich schminkte mich schnell ab, putzte mir meine Zähne und ging endlich schlafen.

Liebe und ich? NIEMALS! Oder doch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt