Kapitel 36

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Doch dann kam Marco hereingestürzt.
"Fass meine Sam nicht an" knurrte er aggressiv, was meine Adern gefrieren ließ.

"Erstmal küsst du eine andere, und dann willst Du, dass ich sie in Ruhe lasse?!"
"DAS IST MEINE SAM!"
Dann lies mich Ben los und kam Marco näher. Marco ging ein paar Schritte zurück und stieß gegen eine Wand.

Langsam bewegte sich Bens Kopf immer auf Marco zu. Beide machten die Augen zu und... KÜSSTEN SICH!

"Ich liebe dich, Marco!"
"Ich dich auch, Ben! Lass uns zusammen sein!"
"Jaaa!"

Ich erwachte aus diesem Traum.
Gott. Ein Albtraum.
Es fühlte sich so real an.
Ich bin glücklich, dass es nicht echt war.

Mein Blick wanderte einmal durch den kompletten Raum. Nirgends sah ich Ben, bis sich jemand neben mir bewegte. Was macht er da?!

"Was machst du da!?" Fragte ich verwirrt. Er blinzelte kurz, um sich an das Licht zu gewöhnen.

"Du hast geweint." Ich habe also auch in echt geweint. Oha.
"Was hast du geträumt?" Fragte er.
"Egal. Nicht wichtig jetzt. Lass uns diesen letzten Tag genießen" sagte ich und grinste.

Wie schnell einfach schon die Zeit vergangen ist. Erst vor kurzem kamen wir Hierher. Und heute fliegen wir wieder weg.

"Lass aber schonmal die Sachen packen. Danach haben wir nur noch 3 Stunden. Du hast dir ja noch nichts gekauft" stellte er fest.
Ich nickte.

Wir packten unsere ganzen Sachen ein, zogen uns um und so und gingen frühstücken.

Nachdem wir auch das taten, bewegten wir uns mit unseren Koffern und Taschen aus unserem Hotelzimmer.

"Was willst du dir denn kaufen?"
Ich zuckte mit den Schultern.
"Deine lieblingsfarbe ist blau, oder?" Fragte er dann.
Ich nickte.

"Warte hier und rühre dich nicht von Fleck. Bin gleich wieder zurück!" Sagte er und lief um die Ecke.

Es vergingen 5 Minuten und dann 10, doch Ben war nicht zu sehen.

Dann sah Ich, wie ein Blondhaariger Junge auf mich zulief mit strahlend grünen Augen.

"Warum stehst du hier so alleine?" Fragte der kleine mit einem Teddy in der Hand.

"Ich warte."
"Und auf wen?"
"Auf einen Freund" gab ich lächelnd von mir.
"Ist er etwa weggelaufen?" Ich lachte in mich hinein. Wie süß kann man nur sein?!
"Nein, nein. Er kommt gleich. Er will was holen."

"Achso. Ist es nicht langweilig?" Fragte er.
"Nein" log ich mit einem Lächeln.
Er guckte mich mit zusammengeschlitzten Augen an und schaute auf seinen Teddy.

"Antony! Komm jetzt!" Rief wahrscheinlich seine Mutter.
"Hier das ist für dich" sagte er, gab mir seinen Teddy und lief weg.
"Damit dir nicht langweilig ist!" Rief er noch zu.

Ich glaube ich sterbe. Wie süß ist das denn?!

"Wer hat dir denn das geschenkt?" Fragte eine Stimme hinter mir.
"Ach nur ein Junge" sagte ich gespielt verträumt.
"Und was für einer?" Fragte er und stand jetzt vor mir.
"Ein süßer. Mit blonden Haaren und Grünen Augen."

"Aahaa. Und wie alt?"
"Keine Ahnung. 5 oder 6?" Sagte ich dann lachend.
"Achso. Ich dachte das wär irgendein Typ, der hier rumlief" sagte er ebenfalls lachend.

"Mach deine Augen zu und drehe dich mit dem Rücken zu mir" befahl er mir, was ich auch tat.

Ich höre, wie er was aus seiner Tasche holte und spürte später etwas kühles an meinem Hals.

"Mach die Augen auf!"
Ich machte die Augen auf und sah diese wunderschöne Kette, mit einem Royalblauen glitzernden Stein.

"Sie ist wunderschön. Danke" sagte ich leise.
Er grinste.
"Kriege ich eine Umarmung für meinen Volltreffer?" Fragte er und kicherte.
Ich verdrehte lachend die Augen und umarmte ihn kurz.
"Schon besser."

"Lass und jetzt langsam zum Flughafen gehen." Sagte ich.
Ben nickte.

Nachdem wir mit einem Taxi beim Flughafen waren, checkten wir uns ein und so und warteten.

Wie schnell doch die Zeit verging.
Wir haben zwar nicht alles gesehen, aber ich werde diese Reise nie vergessen.

Es war ungeplant und spontan. Ich wollte erst nicht einmal. Aber jetzt weiß ich, dass ich es nie bereuen werde.

Ein schlechtes Gewissen breitete sich in mir aus. Ich habe einfach Marco angelogen...
Aber die Wahrheit erzählen kann ich nicht und werde es auch nicht.
Wer weiß, was er dann aus Ben machen würde. Enden würde es nicht gut. Definitiv nicht.

"Sam? Wir müssen los" sagte Ben sanft und stand auf.

Wir nahmen unsere Plätze im Flugzeug ein und warteten, bis es startete.

Dieses Mal habe ich keine Angst. Ich finde es aufregend zu fliegen, seitdem ich das erste Mal mit Ben flog. Meine Angst war überflüssig.

Ben holte wieder eine Decke raus und deckte uns damit zu.
"Guten Flug" sagte er, zwinkerte und steckte sich seine Kopfhörer in seine Ohren.
"Dir auch!" Ich holte ebenfalls meine Kopfhörer und machte mir Musik an.
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Ich erwachte, als jemand leicht an mir rüttelte. Ben. Wer denn sonst?

"Sind wir da?" Fragte ich und rieb mir meine Augen.
"Jup."
Ich stand auf, holte mir meinen Rucksack und ging mit Ben aus dem Flugzeug.

Nachdem wir auch unsere Koffer holten, gingen wir zum Parkplatz, wo immer noch Bens Auto stand.

Die Fahrt verlief still.
Als wir vor meinem Haus hielten, stieg Ben mit mir aus und überreichte mir meinen Koffer.

Ich ging langsam auf ihn zu und umarmte ihn fest.
"Danke!"
"Für was?" Fragte er, als würde er es nicht wissen.
"Für alles."

Er drückte mich näher an ihn ran. Ich atmete noch einmal seinen Duft ein und löste mich von ihm.
"Bis zum nächsten Mal, Kleine!"
"Bis zum nächsten Mal, Großer!"

Er stieg in sein Auto, sein Motor heulte auf und schon fuhr er davon.

Ich ging zur Tür und klopfte.
Sofort wurde die Tür aufgerissen und meine glückliche Mutter stand vor mir.
"Sam!" Rief sie glücklich und erdrückte mich.

"Wie war es? Oh mein Gott, ich habe dich vermisst. Du bist ja so gewachsen! Du musst mir alles erzählen!" Redete sie drauf los.

"Aber erstmal beantwortest du mir meine Frage: hattet ihr was zusammen?" Fragte sie ernst.

"Mama... Nein..."
"Gut. Und jetzt erzähl mir alles! Ahh und die Fotos! Die Fotos musst du mir auch zeigen!" Darf ich vorstellen: meine aufgedrehte Mum.

Ich erzählte ihr wie es so war und zeigte ihr ein paar Fotos von den Sehenswürdigkeiten.

Meine Mutter stellte natürlich viele Fragen über Ben, wie zum Beispiel ob er einen Sixpack hat und ähnlichen Schwachsinn. Wozu will sie das wissen??

Nachdem ich auch gegessen habe, gab ich meiner Mutter ihre Schneekugel, über die sie sich unheimlich freute
Und ging dann später schlafen.
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VERARSCHT!
Haha. Das war nur ein Traum😂

Habt ihr Flugangst?
Ich: ja haha

Liebe und ich? NIEMALS! Oder doch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt