Kapitel 34

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Ich wachte auf und spürte eine schwere Hand.
"Marco... nimm deine Hand weg" murmelte ich und versuchte seine Hand wegzunehmen, jedoch nicht möglich. Seine Hand war zu fest.

"Marco."
Er murmelte nur was unverständliches.
"Lass das jetzt!"
"Lass das jetzt!" Äffte er mir nach. Und jetzt merkte ich, dass es nicht Marco ist.

Ich ließ meine Hand über sein Gesicht gleiten. Ich dachte es wär sein Gesicht.
"Was machst du da???" Rief er leicht verwirrt.

Irgendwann wollte ich in die Nase fassen, was ich auch tat, realisierte aber sofort, dass es was komplett anderes war.

Mir Schoß sofort die röte in den Kopf und ich sprang auf.
"Oh mein Gott. Das wollte ich nicht!" Schrie ich panisch.

Ben saß nur da und blickte mich mit seinen dunklen Augen voller Verwirrung, doch dann bildete sich auf seinen Lippen ein perverses Grinsen.

"Mach es das nächste mal, wenn ich hier nur in Boxer sitze oder nackt" sagte er, während sein Grinsen nicht verschwand und ich wahrscheinlich schon eine Tomate war.

"Wir können es auch jetzt machen" sagte er und machte langsam seine Hose auf.
"BEN!!!"

"Ist ja gut" sagte er lachend und knöpfte seine Hose wieder zu.
"Sicher?"
"JAA!"

Er lachte nur.
"Guten Morgen übrigens."
"Morgen" murmelte ich. Ein sehr toller Start in den Morgen...

"Lass was Essen" schlug er vor.
"Lustig. Und wie willst du es anstellen?"
"Einfach runter in die Cafeteria gehen" sagte er und zuckte mit dem Schultern.
"Wach auf! Wir sind immer noch in der Bibliothek."

"Stimmt ja" stellte er fest.
"Dann müssen wir wohl warten, bis es wieder aufgeschloßen wird."
Ich stimmte ihn zu.

"Wie spät haben wir es?" Fragte er.
"Halb 10."
"Dann müssten wir nur noch eine halbe Stunde warten" sagte er froh und stand auf.

Seine Haare waren wieder mal verwuschelt. Er fuhr sich öfter durch die Haare, um sie einigermaßen in Ordnung zu bringen, wobei er es von mir aus auch lassen kann. Es sieht nämlich verdammt niedlich aus.

Irgendwann hatte er dann seine Haare ordentlich gemacht.
Meine Haare sahen wahrscheinlich schrecklich aus, aber ich könnte ja sowieso nichts dagegen tun. Mein Kamm ist ja schließlich im Hotelzimmer.

Viertel vor 10.
Wir saßen auf den Kissen und schwiegen. Niemand wusste, was er sagen soll, bis Ben das Wort ergriff.

"Wie findest du New York bisher so?"
"Voll cool" gab ich ehrlich zu.
Er nickte lächelnd.
Schon wieder diese Stille. Ist er verliebt?
"Bist du eigentlich verliebt?" Stellte ich die Frage, die in meinem Kopf war.

Er guckte verwirrt, da die Frage sehr plötzlich kam.
"Ähm...Ich weiß nicht. Du?"

Bin ich verliebt? Ähm. Erst mal war Marco da. Dann Ben. Ich glaube ich war tatsächlich auf dem Weg, mich in Marco zu verlieben. In diesen Jungen, mit dem ich am Anfang nichts zu tun haben wollte.

Und dann kam Ben. Der Junge, der wie ein Macho rüberkam, in Wirklichkeit aber das komplette Gegenteil ist.

"Ich... Ich weiß es nicht" sagte ich verwirrt.
Er nickte.
Dann lächelte er verträumt. An was denkt er?

"Weißt du noch, wie wir uns kennenlernten?" Fragte er und lachte leicht.
"Jaa. Du mit Noah. Ihr kamt rüber wie diese Fuckboys. Aber ihr seid komplett anders" sagte ich ebenfalls lachend.

Er lachte auch.
"Und dein bescheuertes Spiel" antwortete ich wieder lachend, woraufhin er noch doller lachte.

"Und als Marco dann so aufgebracht da stand und mich erschlagen wollte, weil ich mit dir gespielt habe" sagte er und unterdrückte seine Lache.

Zehn Uhr.
Wir hörten, wie die Tür aufgeschlossen wurde.
"Komm mit. Die dürfen uns nicht sehen!" Sagte Ben schnell und nahm mich am Handgelenk.

Zusammen liefen wir einer Ecke zu, die nicht sehr sichtbar Ist, da davor ein Bücherregal ist.
"Wann..."
"Psst" unterbrach er mich und legte seine Hand auf meinen Mund. Wie nett.

Er guckte die ganze Zeit durch einen Schlitz, ob jemand kommt und irgendwann hörte man auch schon tatsächlich neue Besucher.
"Jetzt gehen wir leise aus dieser Ecke und tun so, als wär nichts" flüsterte er. Ich nickte stumm.

Wir gingen aus dieser Ecke und letztendlich aus der Bibliothek.
"Frische Luft!" Schrie ich glücklich und hüpfte. Ben versuchte sich sein lachen zu unterdrücken, hielt es aber nicht lange aus und fing an wie ein gestörter zu lachen.

"Noch freust du dich. Aber sobald du realisierst, dass wir den kompletten weg zu Fuß laufen müssen, weil ich kein Geld dabei habe, wird sich deine Laune schnell wieder ändern" sagte er immer noch lachend.

Und tatsächlich veränderte sich meine Laune von gut gelaunt zu keine-lust-zu-gehen.
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"Ich kann nicht mehr" sagte ich eine halbe Stunde später.
Ben lächelte, nickte, und dann schrie ich kurz auf, weil er mich Brautstyle hochnahm.

"Ben. Ich bin zu schwer. Lass mich runter!"
"Was für schwer? Du bist nicht Schwer!"
Ich verdrehte meine Augen, gab aber relativ schnell nach und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust und schlang meine Arme um seinen Hals.

Ich glaube, dass ich so am liebsten jeden Tag von ihm getragen werden will. Es ist so ein schönes Gefühl, auf seinen Armen zu liegen, einfach die Augen zu schließen und diesen herrlichen Duft zu riechen. Doch leider endet es irgenwann.

Wir waren angekommen. Er öffnete unsere Tür, betrat die Wohnung und legte mich auf das Bett. Er wollte es. Jedoch stolperte er, und lag dann somit auf mir auf dem Bett.

Seine Augen guckten intensiv in meine. Früher dachte ich, dass braune Augen nicht so besonders sind. Aber sein braun, es ist fast wie schwarz. Und das sieht so magisch und geheimnisvoll aus. So besonders.

Er Strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und streichelte zärtlich meine Wange. Jede seine Berührung hinterließ ein prickeln auf meiner Haut.
Mein Herz hämmerte gehen meine Brust.

Sein Gesicht kam immer näher und näher sein Atem prallte auf meine Haut. Ich machte langsam meine Augen zu und dann entfernte sich sein Gesicht wieder.

Meine Wangen erhitzten sich augenblicklich, als ich realisierte, was hier eben fast passierte.

Er kratzte sich verlegen am Nacken und seine Wangen färbten sich ebenfalls rot.

Wir hätten uns beinahe geküsst.
Diese Information würde dann jetzt in meinem Kopf schweben.

Es herrschte eine peinliche Stille.
"Ähm wollen wir unten was essen?" Fragte er nach einer Weile. Man sah ihm an, dass es ihm unangenehm war.

Ich nickte und wir gingen in die Cafeteria, wo es schon Suppe gab.
Wir plumpsten auf einen freien Platz und aßen.

Als wir fertig waren, gingen wir hoch.
"Ich glaube wir werden heute nicht mehr so wirklich in die Stadt gehen, Oder?"
Er schüttelte seinen Kopf.
"Gut. Ich bin nämlich müde."
"Ich auch."

Nachdem wir uns die Zähne geputzt haben und uns umgezogen haben, legte ich mich auf das Bett und er sich auf sein Sofa.

"Gute Nacht, kleine" sagte er.
"Gute Nacht, großer."

Er hätte dich heute beinahe geküsst.
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Ich hoffe ich habe hier niemanden von #teamben verletzt. Wenn Ja, dann tut es mir leid😂

Immerhin ist jetzt #teammarco happy. (Immer positiv denken)😂

Wie alt seid ihr so?

Liebe und ich? NIEMALS! Oder doch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt