Kapitel 29

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Sams POV:
Ich wurde mal wieder angerufen und somit auch geweckt. Wie oft noch eigentlich?!
Ich ging ran, ohne zu gucken wer es war.

"Ja?" Fragte ich müde.
"Hii, Teddy" erklang eine fröhliche Stimme an der Leitung.
"Hi."
"Wie geht es dir? Ahh Sam, sorry, dass ich nicht ins Krankenhaus kommen konnte. Ich war ja bei meinem Onkel, der ja in der Stadt nebenan wohnt. Und willst du mir mal sagen, warum du im Krankenhaus warst?" Sabberte sie drauf los. Sie redet immer so viel. Aber ich habe sie trotzdem lieb.

"Nimmst du dir eigentlich Zeit um zu atmen?" Fragte ich belustigt.
"Mir geht es gut. Danke der Nachfrage. Ich war nur bewusstlos. Mehr nicht" erklärte ich es ihr.
"Nur bewusstlos?! Mädchen! Es hat bestimmt einen Grund, warum du Bewusstlos warst" sagte sie ernst.

"Ich habe erfahren, dass ich einen Bruder hatte oder habe, der sage ich mal entführt wurde. Und jetzt nervt nicht mit diesem Thema."

"Okay. Das ist aber nicht der eigentliche Grund für meinen Anruf" sagte sie etwas fröhlicher.
"Uuund?"
"Die gesamte Woche fällt aus. Rohrbruch." Ich freute mich.

Nachdem wir uns verabschiedeten, legte ich mich wieder schlafen.
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Ich wachte auf, da jemand husten musste. Husten. HUSTEN. MÄDCHEN, JEMAND IST IN DEINEM ZIMMER.

Blitzschnell öffnete ich meine Augen und blickte mich um. Mein Blick blieb auf dem braunhaarigen Jungen stehen, der sich die Bilder an meiner Wand anguckte.

Ja, an meiner Wand hängen Bilder. Von Freundinnen und Famile. Aber auch aus dem Urlaub oder ähnliches.

Seine dunklen Augen musterten eines der Bilder. Besser gesagt ein Bild mit meiner Famile und mit mir. Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als er eine Person genauer ansah. Wie süß.

Er schaut dich an.
Erst jetzt realisierte Ich, dass ich ihn angestarrt habe. Wie peinlich...
"Naa?" Fragte er als er mich sah.
"Was machst du hier?" Fragte ich etwas schockiert.
"Deine Mutter hat mich reingelassen" antwortete Ben gelassen.

"Weil?"
"Ich dich besuchen wollte" sagte er und lächelte weiter.
"Gefällt es dir mich anzustarren?" Fragte urplötzlich. Jap, er hat dich erwischt.

Ich Glaube, ich lief wieder rot an, da er anfing zu lachen. Ich glaube ich sterbe gleich. Diese Lache. Wie süß.

Er kam etwas näher und plumpste auf mein Bett, bevor er mein Kinn mit seinen Fingern leich hob.
"Dein Koffer steht bereit" sagte er und guckte mir ganz tief in die Augen.

Koffer? "Koffer?" Fragte ich überrascht.
"Jo."
"Moment mal. Was für ein Koffer?"
"Ein Koffer. Eine Art Kiste, wo man Kleidung und so reinsteckt" antwortete er ironisch.

"Nein. Warum ein Koffer?!" Ich wurde langsam echt hysterisch. Was für ein Koffer?!
"Urlaub."
"Was für ein Urlaub?! Rede mal Klartext!"

Er lachte wieder kurz.
"Wir fahren zusammen in den Urlaub" sagte er, als wäre es total normal.
"Wer hat das gesagt?!" Was für ein Urlaub?! Er spinnt doch.
"Ich."
"Und was ist mit mir? Hat mich jemand gefragt? Vielleicht will ich ja nicht hin." Ne du willst ja nicht mit einem attraktiven Jungen in den Urlaub. Gaaar nicht.

"Willst du nicht mal wissen wohin es geht?" Fragte er überrascht.
"Nö."
"Nach New York" antwortete er dennoch. New York. OMG. Ich wollte schon immer nach New York. Ahh.
"Und willst Du?"

Ich schüttelte meinen Kopf.
"Du grinst aber." Sagte er siegessicher. Peinlicher geht's nicht.
"Selbst wenn ich wollen würde, würde es mir meine Mutter nicht erlauben.

"Doch." Doch?
"Doch?"
"Sie hat ja gesagt." Sie hat ja gesagt.
"Never!"
"Doch."
"OMG!" Ich konnte mir kein Freudesschrei verkneifen.

Sofort sprang ich in seine Arme, woraufhin er zurück auf mein Bett fiel, da er auf ihm saß. Er schlang seine Arme auch um mich.

"Danke" nuschelte ich gegen seinen Nacken. Du liegst auf ihm. AUF ihm.

Schnell stand ich wieder auf, da es echt unangenehm ist.
"Mir hat es aber gefallen" nuschelte er, bevor ein Kissen auf ihm landete.

Ich zog mich schnell im Badezimmer um, putzte mir meine Zähne und ging zusammen mit Ben runter in das Wohnzimmer.

"Naa?" Fragte meine Mutter. Oh nein.
"Also ich weiß nicht, wie du Ben findest, aber er ist echt ein Gentleman. Er hat mir hier beim Haushalt geholfen. Ein wahrer Mann!" Schwärmte sie VOR Ben.

Ben lachte nur.
"Ich habe euch hier Frühstück gemacht, bevor ihr zum Flughafen fährt" sagte sie und zeigte uns die Brötchen. Lecker.
"Dankeschön. Echt nett von ihnen" bedankte sich Ben freundlich.

"Ich geh mal kurz auf Toilette" gab er uns Bescheid und ging ins Gäste WC.

In dieser Zeit hatte meine Mum die Gelegenheit mit mir zu sprechen. Leider.

"Sam, Pass bitte auf dich auf. New York ist in einer anderen Stadt und sogar in einem anderen Kontinent. Egal was passiert, bleib bei Ben!" Warnte sie mich.

Ich nickte nur.
"Ach und noch was." Sie kam etwas näher.
"Falls ihr miteinander schlafen solltet: Verhütet euch bitte. Aber ich hoffe, dass du mit 17 noch Jungfrau bleibst und..." fing sie an.

"Mum... keine Sorge... es wird alles gut laufen."
"Versprich mir bitte, dass du noch als Jungfrau wieder..."
"Mum! Es wird alles gut laufen..."
"Gut. Das hoffe ich mal" sagte sie und starrte aus dem Fenster.

"Da bin ich wieder" rief eine fröhliche Stimme.
Wir setzten uns alle zusammen an den Tisch und aßen.
"Wie lange sind wir dann eigentlich weg?" Fragte ich nach.

"Bis Samstag. Fünf Tage also" antwortete er. Samstag. Samstag. Eric. Eric! Ich muss Eric sagen, dass ich doch nicht kann.

"Ich muss noch kurz was erledigen" sagte ich und lief nochmal in mein Zimmer, um ihn anzurufen.

"Ja?" Fragte er, nachdem ich mehrmals angerufen habe.
"Hey."
"Hi, Sam."
"Gilt das Treffen noch für Samstag?"
"Ja. Warum?" Fragte er misstrauisch.
"Ich kann an diesem Tag leider doch nicht."
"Warum nicht?" Fragte er leicht enttäuscht.
"Ich fahre mit meiner Familie in den Urlaub und komme am Samstag erst wieder." Log ich.
"Achso. Na dann viel Spaß" sagte er.
"Danke."

Nachdem wir aufgelegt haben, ging ich wieder runter.

Liebe und ich? NIEMALS! Oder doch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt