Kapitel 10

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Es ist Mittwoch.
Schon die Mitte der Woche.
Ich schaute auf mein Handy.
Nur eine Nachricht von Anni.
Was ist nur mit Marco?

Ich öffnete Annis Nachricht.
Hey, Sammy! Sorry, ich komme heute nicht zur Schule. Bin krank. Aber du hast ja noch Marco. Hat er sich entschuldigt?

Na toll. Sie lässt mich alleine. Marco redet ja wie man es merkt nicht mit mir.
Eine kleine Zicke. Ähm naja eher eine große. Mit seinen gefühlten zwei Metern...

Ich bewegte mich in das Badezimmer.
Dort putzte ich mir wie immer meine Zähne und zog mich um.
Danach ging ich runter in die Küche, schnappte mir einen Apfel und ging raus.

Eric war noch nicht da also beschloss ich noch Marco anzurufen, doch er ging nicht ran.

Nach noch ungefähr 5 Anrufen gab ich auch.
Er will mich ignorieren? Ha. Das kann ich auch!

"Hey, Honey" Sagte Eric, als er bei mir parkte.
Honey? Kein Kommentar...
"Hey" sagte ich und stieg ein.
"Ich hole dich nach der Schule wieder ab" sagte er sicher.
"Danke, aber heute will ich zu Fuß gehen" sagte ich.
Ich will nämlich noch zu Marco.
Jajaja ich wollte ihn ignorieren. Aber erst, wenn er immer noch so scheiße zu mir ist.
"Aha" sagte er.
"Was willst du machen?" Fügte er hinzu als ob er wüsste, dass ich etwas machen will.
"Nach Hause gehen" Log ich.
"Okay..." sagte er schließlich, sah aber nicht Grad aus als ob er mir glaubt.
Der muss auch nicht alles wissen.

Als wir an der Schule waren, verabschieden wir uns mit einer Umarmung und gingen dann zu den jeweiligen Klassen.

Als ich bei der Klasse angekommen bin, war Marco nicht da.
Ich gehe nach der Schule trotzdem zu ihm.
Ich setze mich auf meinen Platz und wartete auf die Lehrerin.
Heute muss ich wohl alleine sein.

Nach noch weiteren langweiligen Stunden hatten wir endlich Schulschluss.
Ich schnappte mir meine Tasche und lief zum Bus.

Zehn Minuten später war ich dann auch schon an seinem Haus.
Jetzt oder nie.
Ich ging zu seiner Haustür und klingelte.
Keine Reaktion.

Ich versuchte es noch einmal, doch schon wieder reagierte niemand.

Beim dritten mal wurde die Tür endlich aufgemacht.
"Was willst Du?!" Fragte er genervt.
"Was ist mit dir los?!" Fragte ich etwas lauter.
Seine Begrüßung gefiel mir gar nicht.
"Nichts! Verstehst du es etwa nicht?!" Fragte er genauso laut.
"Hör auf mich anzulügen! Du warst nicht in der Schule und warst gestern einfach nur scheiße zu mir! Sag doch einfach was mit dir los ist!" Schrie ich.
Und schon knallte er die Tür vor mir zu.

Mir kullerte eine Träne herunter.
Dann zwei und dann ließ ich meinen Tränen einen Freien Lauf.
Was ist nur los mit ihm?!
Ich lief in den Park und setzte mich auf eine freie Bank.

Marcos POV:
Ich setzte mich auf den Boden.
Ich merkte, wie mir eine Träne hinunter lief.
Ich kann einfach nicht mehr.
Und Sam kann ich es noch nicht sagen.
Wieso muss sie etwas mit dem Vollidioten zu tun haben?!
Wenn sie nur wüsste.

Ich weiß auch nicht, wieso ich Sam so anschreie, aber ich kann es zurzeit nicht anders. Dauernd kommen mir diese Erinnerungen hoch. Einfach nur schrecklich und verletzend.

Ich schaute aus dem Fenster und sah eine weinende Sam.
Oh nein. Ich wollte es nicht. Ich wollte sie nicht zum weinen bringen. Ich bin so ein Idiot...

Ich sah, wie sie weglief.
Ich hasse mich.
Wieso habe ich nur diese verdammte Tür zugeknallt?!

Ohne groß zu überlegen rannte ich aus dem Haus hinter Sam her.
Ja, ohne Schuhe und Jacke.
Ich habe scheiße gemacht, und ich muss es wieder gut machen.

Doch plötzlich habe ich sie aus meinem Blickwinkel verloren.
Scheiße...
Ich rannte in dem Park hin und her, doch konnte sie nicht finden.
Sie würde mir nie verzeihen können...

Nach ner Zeit gab ich dann doch die Suche auf und ging nach Hause.

Sams POV:
Nachdem ich mich auf dieser Bank beruhigt habe, ging ich zu Fuß nach Hause.
Ich hatte keine Lust auf den Bus zu warten.

Ich ging ungefähr 10 Minuten, bis ich gegen eine Person Lief.
Das hat ja noch gefehlt.
Ich guckte nach oben und sah in zwei grün-blaue Augen.

"H-hey" sagte ich und stellte mich wieder hin.
Der hat ja eine schnelle Reaktion. Er hat mich aufgefangen.
"Hey. Was machst du hier?
Wieso sind deine Augen so rot?! Hast du geweint?!" Fragte er plötzlich.
"Nein alles gut" Log ich.
"Du erzählst mir jetzt alles!" Forderte Eric auf und trug mich Brautstyle schon wieder zu einer Bank.
Ich merkte, wie mir wieder eine Träne hinunterkullerte, doch wischte sie schnell weg.

Dann setzte er mich wieder ab und guckte mich an.

Ich erzählte ihm alles und er sah danach ziemlich wütend aus.
"Marco also?!" Fragte er.
Ich nickte.
Seine Miene wurde sauer.
"Du bist mit ihm befreundet?!" Fragte er sauer.
"Ja. Darf ich nicht?"
Wieso ist der jetzt so genervt.
"Er ist nicht..." er wollte weiter sprechen doch ich unterbrach ihn.
"Du hilfst mir jetzt damit auch nicht weiter. War nett dir das alles erzählt zu haben, Aber ich muss jetzt los." Sagte ich und wollte gehen, doch wurde am Handgelenk gezogen.
"Ich bin immer für dich da" hauchte er in mein Ohr und ging auch weg.

Ich ging dann auch nach Hause.
"Wo warst du so Lange?!" Fragte meine Mutter besorgt.
"Draußen" antwortete ich knapp und ging mach oben.
Dort zog ich mich um, putzte mir meine Zähne, legte mich auf mein Bett und fiel in einen tiefen Schlaf.

Liebe und ich? NIEMALS! Oder doch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt