Kapitel 1

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"Sam, steh endlich auf!" Rief meine Mum und weckte mich somit aus meinem Traum.
"Jaa mache ich doch gleich" sagte ich genervt und öffnete langsam meine Augen.
Montag.
Montag nach den Ferien.
Es gibt nichts schlimmeres.

Ich guckte schnell auf die Uhr und stellte fest, dass ich nur noch 15 Minuten hatte, bis die Schule anfängt.

Ich sprang schnell von meinem Bett und lief in das Badezimmer, putzte mir schnell meine Zähne und zog mir meine Skinny Jeans mit einem weißen T-shirt an.
Meine blonden langen Haare ließ ich offen und ging runter ins Wohnzimmer.

"Guten Morgen, Schatz" sagte meine Mum und küsste mich auf die Stirn.
"Morgen" murmelte ich und guckte mal wieder auf die Uhr.
Mir blieben nur noch 5 Minuten.

Ich verabschiedete mich von meiner Mutter, schnappte mir meinen Rucksack und lief aus dem Haus.

Ich lief so schnell ich konnte.
Mit etwas Glück habe ich es auch rechzeitig geschafft.
Die Lehrerin war noch nicht da. Unnötig gelaufen, Sam.

Ich guckte, ob meine Freundin, Anni, schon da war, doch sie fehlte. Leider.

Also stellte ich mich in eine Ecke und wartete auf die Lehrerin.
Fünf Minuten später kam sie auch endlich. Wie immer Zu spät.
"So, Liebe Schüler. Einen schönen guten Morgen euch allen. Ich habe eine Überraschung für euch" sie hielt an.

Oh nein.

"Wir kriegen einen neuen Schüler!
Willst du dich vielleicht vorstellen?" Fragte sie.
Und schon kam er nach vorne.
Oh. Mein. Gott.
Der ist ja total süß.

Vor uns stand ein etwa 1,85 Meter großer Typ, welche seine braunen Haare etwas hochgestylet hatte. Direkt fielen mir seine ozeanblauen Augen auf, welche im Licht noch schöner strahlten.

Ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, welches mich direkt faszinierte. Der Junge war bildschön.
Sein linkes Handgelenk war von einer Uhr geschmückt, welche sehr teuer aussah. Ebenfalls trug er teure Markenklamotten was zeigte, dass der Junge nicht von einer armen Familie kam.

Doch sofort kam mir der Gedanke, dass er einfach nur ein Fuckboy ist. Direkt hörte ich auf ihn so genau zu betrachten und kritzelte in meinem Block rum.

"Hey! Ich bin Marco und bin, wahrscheinlich wie ihr alle auch, 17.
Noch irgendwelche Fragen?" Sagte er, meiner Meinung nach etwas monoton.

Ich schaute hoch. Sofort meldeten sich ein paar Mädchen. War ja klar...
"Ja?" Sagte er und zeigte auf die Zicke der Klasse.
"Ja also. Krieg ich deine Nummer?" Fragte sie.
"Vielleicht" sagte er und bemusterte sie leicht schmunzelnd. Vollidiot

"Okay du kannst dich wieder setzen" sagte die Lehrerin.
Er guckte durch die Reihen.
Ein paar Mädchen zwinkerten ihm zu und er lächelte sie an.
Dieses verdammte Lächeln. Ich war bestimmt nicht die einzige, die davon fasziniert war.

Dann blieb sein Blick bei mir.
Er zwinkerte mir kurz zu woraufhin ich meine Augen verdrehte und er sich zu mir setzte.
"Hey, Süße" sagte er.
Ich ignorierte ihn einfach gekonnt.

"Krieg ich deine Nummer?" Fragte er 15 Minuten später.
"Vergiss es!"
"Wieso bist du jetzt so angepisst?"
"Warum sollte ich dir meine Nummer geben? Gibt genug andere Mädchen hier, die dies gerne tun" sagte ich und würdigte ihm keines Blickes.
"Weil ich deine haben will."

Innerlich wollte ich mich zusammenschlagen, da mir nicht einfiel, was ich sagen sollte. Also beließ ich es dabei.

Zwei Schulstunden später war endlich Pause.
Ich ging aus dem Klassenraum Richtung Spind, um meine Mathesachen zu holen.

Plötzlich wurde ich am Handgelenk zurück gezogen.
"Geht's noch?! Lass mich los!"
"Warte doch mal" sagte wieder dieser Marco.
Ich guckte zu ihm und sah in seine blauen Augen. Verdammt.
Wie schön können nur Augen sein?
Diese Farbe. Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Lenk dich nicht ab!

"Ich will nicht, dass du mich ignorierst. Ich will mit dir befreundet sein." Sagte Marco ruhig.
"Und was jetzt?" Fragte ich monoton.
"Könntest du vielleicht bitte aufhören mit mir so zu sprechen?
Ich bin nicht so einer, wie du es denkst.
Ich bin anders. Ich bin nicht einer dieser Jungs, die ein Mädchen schlecht behandeln. Vertrau mir. Bitte. Gib mir eine Chance" sagte er und guckte mir in die Augen.
Ich dachte kurz nach.
Ich weiß nicht, ob ich ihm vertrauen kann.

Jeder verdient eine Chance. Ich habe nichts zu verlieren. Er ist gutaussehend, hat ein wunderschönes Lächeln, ozeanblaue Augen. Das Aussehen kann aber täuschen. Aber ich werde nie die Wahrheit erfahren, wenn ich ihm keine Chance gebe.

"Okay" nuschelte ich und lächelte leicht.
"Danke. Wie heißt du denn eigentlich?" Fragte er mich.
"Sam" sagte ich und guckte weg, da ich nicht in seine Augen gucken wollte.

"Schön" sagte er und lächelte.
"Jetzt muss ich aber zum Spind" sagte ich und ging. Für den Anfang reicht dieses Gespräch.
Ich holte mir meine Mathesachen und ging in den Klassenraum.

Vier Stunden später hatten wir dann endlich Schulschluss und ich ging nach Hause.
Damit es nicht so langweilig war, machte ich mir Musik an. Sam ohne Musik ist nicht Sam. Es ist immer so gewesen und wird auch immer so sein.

Da das Wetter zudem auch noch so schön War, beschloss ich einen Umweg zu nehmen und ging in den Park, wo ich auch etwas länger spazieren war.

Zuhause angekommen aß ich erstmal was und ging dann in mein Zimmer.
Daraufhin schrieb ich schnell Anni.

Hey. Schade dass du heute nicht da warst. Wir haben einen neuen Jungen in der Klasse. Der ist sooo süß. Omg. Du musst ihn selbst sehen!
Wie geht es dir?

Ich schickte die Nachricht ab und legte mich auf mein Bett.
Ach wie sehr ich das vermisst habe.
Gibt nichts besseres, als eine Beziehung mit dem Bett zu führen. Mein Wecker hat nur ständig was dagegen...

Ich beschloss noch etwas Musik zu machen. Also schnappte ich mir meine Gitarre und fing an etwas neues auf ihr zu lernen. Gesagt, getan.

Paar Stunden später war es auch schon spät, also beschloss ich endlich schlafen zu gehen.
Und paar Minuten später bin ich auch schon eingeschlafen.

Liebe und ich? NIEMALS! Oder doch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt