Kapitel 39

2K 69 16
                                    

Als wir im Krankenhaus ankamen, wurde Marco sofort in ein Zimmer geschleppt und Eric ebenfalls in ein Zimmer.

Ich ließ mich auf einer Bank nieder.
Ich hoffte einfach so sehr, dass es Marco gut geht und er nur mit leichten Verletzungen davon kam.

Meine Augen wurden immer feuchter. Wenn Marco wegen Eric irgendetwas zugestoßen ist, dann weiß ich echt nicht, was ich mit Eric anstellen werde. Schellen funktionieren nicht.

Eine Träne kullerte meine Wange hinunter. Ich brauche Aufmunterung.

Ich holte mein ausgeschaltetes Handy raus und machte es an.
Sofort bekam ich tausende Nachrichten von Anni.

Sam? Wo bist Du?

Geht es dir gut?

Warum antwortest du nicht?

Ist euch was zugestoßen?

Sam... Ich mache mir Sorgen. Du erzählst mir sonst alles...

Und so weiter.
Wie konnte ich Anni nur vergessen?
Meine beste Freundin.
Sie hat sich echt starke Sorgen gemacht.

Ich habe zwar wirklich keine Ahnung, was mit dir los ist. Bist du sauer auf mich? Ist ja egal. Ich will dir aber noch etwas sagen: Was auch immer ist, ich bin für dich da...

War ihre letzte Nachricht.
Womit habe ich so eine tolle Freundin nur verdient?

Ich wählte nervös ihre Nummer.
Es kamen piep Töne.
"Hallo?" Ertönte auf der anderen Leitung.
"Anni? Es tut mir wirklich Leid, dass ich..."
"Oh mein Gott, Sam!!! Du weißt nicht, wie sehr ich mir Sorgen gemacht habe! Ist alles gut?"

"Ich brauche Aufmunterung" gab ich ehrlich zu.
"Hau raus! Was ist passiert? Wer auch immer dir was angetan hat, er kriegt es mit mir zu tun!"

Ich leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen, was aber sofort wieder verschwand.

"Eric und Marco haben sich wieder geprügelt..."
"Warum?"
"Ich weiß es nicht... Sie sind etwas weiter weggegangen, um etwas zu sprechen. Es verlief sogar relativ ruhig, bis Marco schrie, dass er Eric umbringen wird, wenn er noch einmal das sagt, was er gesagt hat..."

"Und was ist Jetzt?" Fragte sie interessiert.
"U-und jetzt liegt Marco i-im Krankenhaus..." Ich unterdrückte mir meine Tränen.

"Wie? Er wollte Eric töten, liegt aber jetzt selbst im Krankenhaus? Und wo ist dann Eric?!"
"Eric ist auch hier, aber nicht so sehr verletzt. Ja, Marco konnte sich nicht wehren, weil Eric ihn irgendwie festhielt..." Ich schluchzte.

Es war still an der Leitung.

"Sam? Weinst Du?"
Stumm liefen mir die Tränen herunter.
"Sam?"
"Ja, ich Weine... wie soll ich sonst reagieren?!"

"Sam? Beantworte mir jetzt bitte die folgenden Fragen ehrlich." Sie wurde kurz still.

"Magst du Marco?"
"Ja."
"Ist er dir wichtig?"
"Ja."
"Ist er dein bester Freund?"
"Ja!"
"Und jetzt kommt die entscheidende Frage: liebst du ihn?"

Liebe und ich? NIEMALS! Oder doch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt