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Ich lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf die Tanzfläche und der Gruppe, in der ich mich bewegte. Auch die anderen drei tanzten nun in männlicher Begleitung. Samy und Enola schienen sich dabei auch sichtlich wohl zu fühlen, denn zwischen ihnen und den Jungs hätte kein Blatt mehr gepasst. Mein Gott wenn die so weiter machten, würde es mich nicht wundern, wenn da heute noch was laufen würde. Dena hingegen schien die Sache ähnlich wie ich zu sehen. Zwar tanzte auch diese mit einem Jungen, dennoch war es nicht mal im Ansatz so anzüglich wie bei den anderen beiden.
Irgendwann hackte sie sich bei mir unter und zog mich in Richtung Bar. Die Jungs folgten uns sofort. Wieder landeten wir bei Tom, der uns sofort zwei Gläser Cola auf den Tresen stelle.
Wir bedankten uns und wandten uns dann wieder an unsre Begleiter, die neben uns Stellung bezogen hatten.
„Josh"; stellte sich mein Tanzpartner nun lächelnd vor.
„Lucy", schrie ich ihm fast schon ins Ohr, da es hier so laut war. Schnell huschte sein Blick nach unten, als ich mich zu ihm vor gebeugt hatte. Männer! Dachte ich und seufzte innerlich auf.
Aber gut, da waren die Jungs alle gleich, vor allem, wenn sie aus gingen.
Trotz der mehr als unangebrachten Blicke, die er mir immer wider zu warf, war er eigentlich ganz in Ordnung und wir unterhielten uns wirklich gut. Er war auch 18 und ging hier in Port Angeles auf ein Internat. So wie er sagte war er fast jedes Wochenende hier, weil man es in der Schule nicht aus hielt. Armes, reiches Kind, dachte ich bei mir. Aber das war auch das einzig negative, was mir im Laufe unsrer Unterhaltung auffiel. Immerhin war er in keinster Weise aufdringlich, weshalb ich seine Nummer, die er mir gab, auch ein steckte. Wer weiß wofür ich sie noch einmal brauchen könnte.
Nach meiner Cola jedoch suchte ich wider den Weg zurück zu Samy und zog Josh dabei einfach mit. Wenn ich schon das Glück hatte, hier einen Tanzpartner zu finden, der mich nicht sofort begrabschen musste, wollte ich hin so schnell auch nicht ein tauschen.
Wir tanzten noch bis in die frühen Morgenstunden und hatte eine Menge Spaß. Josh hatte mir ziemlich schnell gesagt, dass er auch nicht darauf aus war, dass hier heute was laufen würde. Irgendwann war er auch so weit auf getaut, dass er begann die Songs laut mit zu singen, was wieder dafür sorgte, dass ich auch dem Lachen nicht mehr raus kam. Zwischendurch glitt mein Blick immer mal wieder nach oben. Die Monster hatten sich kein Stück vom Fleck bewegt. Nur mein Bruder schien immer schlechter gelaunt zu sein und auch Pauls Miene war inzwischen wie versteinert. Doch das hielt mich nicht davon ab den Abend zu genießen.
Mit Jerad konnte ich mich morgen immer noch befassen.
Als wir den Club verließen, mit Josh und seinen Freunden, war es bereits kurz nach vier Nachts. Ich hatte das Gefühl, mir würden die Füße ab sterben und mein Rücken brachte mich um. Ich war es einfach nicht mehr gewohnt gewesen, Nächte durch zu tanzen. Die Jungs waren der Meinung uns noch bis zum Wagen bringen zu müssen. Was auch besser war, den Samy und Enola waren so betrunken, dass wir sie nie lebend ins Auto bekommen hatten.
Dank der Jungs, gelang es uns aber relativ schnell die beiden in den Wagen zu setzten und an zu schnallen. Noch bevor wir die Türen neben ihnen geschlossen hatten, legten sie die Köpfe aneinander und schliefen ein.
„Danke Jungs, ohne euch hätten wir die nie lebend da rein bekommen", bedankte ich mich bei den vieren, in dem ich sie kurz umarmte, Josh als letzten.
„Pass auf die beiden auf!", flüsterte er mir lachend ins Ohr und dachte nicht daran die Umarmung zu lösen. Aber es war mir auch nicht unangenehm.
„Keine Sorge, machen wir schon. Die gehen jetzt auf direktem weg ins Bett.", grinste ich.
„Und meld dich, wenn du mal wieder her kommst. Der Abend verlangt eine Wiederholung.", auch wenn ich sein Gesicht nicht sehen konnte, so konnte ich das Lächeln in seiner Stimme hören.
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live sucks
FanfictionAugen, die noch vor wenigen Stunden so viel Wärme, Geborgenheit und Liebe ausgestrahlt hatten. Jetzt waren sie matt, fast schon leblos, als wäre nichts mehr in ihnen. Krampfhaft versuchte ich einen klaren Gedanken zu fassen. Das Chaos in meinem Inne...