Ohne Titel Teil15

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Als die andren uns kommen sahen, schienen sie sich tatsächlich zu freuen uns zu sehen. Alle kamen auf uns zu und begrüßten uns freundlich. Paul und Leah waren nicht bei ihnen und als mir das auf fiel, durchzuckte mich leichte Enttäuschung. Auch wenn ich es nie vor den andern, vor Samy und Enola schon gar nicht, zugegeben hätte, so hatte ich doch darauf gehofft, ihn hier zu treffen.

War er bis jetzt nicht immer da gewesen, wo die ganze Gruppe gewesen war? Wo war er heute? Hatte er einen Job? Musste er zuhause was erledigen? Hatte er noch andre Freunde und machte was mit ihnen? Und am aller wichtigsten: Warum zur Hölle interessierte es mich so brennend, wo er war?

Ich ließ mich neben Embry auf einem Treibholzast nieder und begann mich mit ihm zu unterhalten. Er war wieder genau so freundlich zu mir, wie schon bei unserer letzten Begegnung hier am Strand. In der Schule war er eine Stufe unter mir, daher hatte ich in immer nur auf dem Flur getroffen. Dort hatte man sich zwar im vorbeigehen freundlich gegrüßt, aber das ließ schlecht darauf schließen, ob jemand nett war, oder doch nur so tat. Embry war einfach nur nett, in jeder Hinsicht. Er schien einen äußerst freundliches Wesen zu haben. Er erzählte mir davon, wie er im Laden seiner Mutter aushalf, wenn es mal wieder eng wurde mit dem Personal. Oder wie er den jüngeren in der Gruppe in der Schule half. Seine Mutter war es auch, mit der Mom unterwegs war. Samy und Enola hatten eine kurze Zeit lang einfach nur da gestanden und die Gruppe beobachtet. Dann war ihr Verhalten Seth, Jake, Collin und Brady wohl zu blöd geworden und sie hatten sich um die beiden Mädchen versammelt. Es dauerte auch nicht lange und sie waren in eine angeregte Unterhaltung vertieft. Dankbar lächelte ich Jake an, als er zwischendurch zu uns herüber sah.

„..ja und als ich dann auch nicht mehr weiter wusste, hab ich einfach Quil angerufen. Der ist so was wie der Technikgott unter uns.", beendete Embry seine Erzählung darüber, wie er versucht hatte die streikende Kasse im Laden zu reparieren.

„Echt?", entfuhr es mir ungläubig.

„Jep, wenn er es nicht zum laufen bekommt, kann es keiner, glaub mir", versicherte er mir.

„Meinst du, er würde mir einen Gefallen tun?", fragte ich ihn vorsichtig. Immerhin waren das die Freunde meines Bruders, nicht meine, da wollte ich nicht aufdringlich erscheinen.

„Bestimmt. Um was geht es denn, wenn ich fragen darf?", wie gesagt, er war einfach nur nett.

„Ähm...ja, ich hab mir ein neues Hand gekauft..", begann ich und holte das Gerät aus der Tasche.

„Und lass mich raten. Du bekommst es nicht zum laufen?"; er lächelte mich wissend an und ich schüttelte nur verlegen den Kopf. Er begann zu lachen.

„Frauen! Gib mal her, dass schaff ich auch!"

Er nahm mir das iPhone aus der Hand und begann sich daran zu schaffen zu machen. Nach erstaunlich kurzer Zeit begann das Display auch schon zu leuchten.

„Wow, das ging schnell", entfuhr es mir leise. Sein Grinsen verriet mir, dass er mich trotzdem ich so leise gesprochen hatte, sehr gut verstanden hatte.

„Lucy!" rief mein Bruder zu mir rüber.

„Ja!", ich drehte mich in seine Richtung und sah, dass sich die anderen in zwei Gruppen gegenüber standen.

Jared, Kim, Quil, Enola uns Seht auf der einen und Jake, Samy, Collin und Brady auf der anderen.

„Spielst du mit? Jake fehlt ein Spieler und du bist gut!", rief er mir auffordernd zu.

„Geh ruhig. Das hier dauert doch noch eine Weile", sagte Embry, noch bevor ich ablehnen konnte.

„Okay", rief ich zurück und ging auf meine Mannschaft zu. Es war ein lustiges Spiel, welches wir irgendwann nur für beendet erklärten, weil Samy und Enola zurück nachhause mussten.

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