Ohne Titel Teil17

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Keine Ahnung, wie ich es geschafft hatte, aber ich stand, pünktlich um sechs, fertig mit Jared vorm Haus und wartete auf die anderen. Ich war in Windeseile im Bad gewesen und hatte mich geduscht, angezogen und gestylt. Nur meinem Bruder zur Liebe hatte ich mich mit meinen Klamotten etwas zurück gehalten. Spontan hatte ich mich für eine enge schwarze Jeans und ein rotes leicht glänzendes Top entschieden. Dazu hatte ich meine geliebten roten Heels angezogen. Es war feiertauglich und in den Augen meines Bruders akzeptabel. Das hatte mir der anerkennende Blick verraten, mit dem er mich gemustert hatte, als ich die Treppe hinunter gekommen war.

Als die anderen kamen, war ich etwas erstaunt. Hatte ich doch damit gerechnet, dass die ganze Gruppe da sein würde. Außer vielleicht Seth, Collin und Brady, da sie noch viel zu Jung dafür waren.

Aber es fuhr nur ein Wagen vor und darin saßen auch nur Embry, Quil und Paul. Fragend sah ich meinen Bruder an.

„Wo ist den der Rest?", wolle ich wissen, als Jared mir die Beifahrertüre auf hielt.

„Die sind noch zu jung.", sagte Embry und lächelte mich an.

„Oh!", erwiderte ich und beobachtete amüsiert, wie sich Jared mit Paul und Quil auf die Rückbank quetschte. Doch jeder Einwurf von meiner Seite, dass ich auch nach hinten gehen könnte, wurde von den Jungs vehement abgelehnt. Die Fahrt nach Port Angeles verbrachten die Jungs damit darüber zu debattierten, ob wir Burger oder Pizza essen würden. Irgendwie fragte mich keiner nach meiner Meinung, also bleib ich still. Mir war es nur recht so, denn auch wenn ich die Jungs nu n schon recht gut kannte, so fühlte ich mich doch ein wenig merkwürdig unter ihnen. Und erst recht heute, wo ich als einziges Mädchen mit ihnen feiern gehen würde. Plötzlich wünschte ich mir die stille und zurückhaltende Kim an meine Seite und sei es nur, um mich nicht so verloren unter ihnen zu fühlen.

Die Entscheidung was gegessen werden würde, wurde den Jungs dann zehn Kilometer vor Port Angeles abgenommen, als Embry einfach die nächst beste Burgerkette anfuhr. Auf die Proteste von Jared und Paul reagierte er einfach nicht. Er parkte den Wagen und sah mich auffordernd an.

„Na Lucy, gehst du mit mir essen?", fragte er mit einem spitzbübischen Lächeln.

„Hey! Ich werd gefälligst gefragt, bevor du mit meiner Schwester essen gehst!", protestierte mein Bruder beleidigt. Quil sah seinen besten Freund einfach nur verwirrt an. Doch die überraschendste Reaktion kam von Paul. Er stieg aus, öffnete meine Türe und hielt mir auffordernd die Hand hin. Als ich sie Wortlos ergriff und mir von ihm aus dem Wagen helfen ließ, lächelte er die anderen triumphierend an.

„Sieht ganz so aus, als würde sie mit mir essen gehen!", neckte er die andren, welche hastig ausstiegen und uns zum Eingang folgte. Paul hielt noch immer meine Hand fest in seiner. Er schien nicht die Absicht zu haben, sie sofort wider los zu lassen. Eher hatte ich das Gefühl, dass sich sein Griff noch ein wenig verstärkte, was in mir wieder ein sanftes Kribbeln auslöste. Die wärme seiner Haut lag angenehm auf meiner und ich hatte absolut nichts dagegen, dass er mich nicht los ließ. Mein Bruder schien das ein wenig anders zu sehen, denn wer richtete sich mit barschem Ton an Paul.

„Ich glaube Lu kann ganz gut alleine Laufen."

„Ach?", fragte ich, bevor Paul etwas erwidern konnte, „Sicher?"

Doch noch bevor Jared etwas weiteres sagen konnte hatten wir den Eingang erreicht und Paul ließ mich los, um mir die Türe zu öffnen. Dass er die Tür so schön los hielt nutzen auch die andren sofort aus und huschten an ihm vorbei, bevor er reagieren konnte. Ich bestellte mir schnell einen Burger und eine Cola. Die Jungs orderten jeder vier Burger und die Bedienung fragte zwei mal nach, ob sie sich bei ihrer Bestellung sicher waren. Wahrscheinlich dachte sie, sie würden sie auf den Arm nehmen. Nachdem wir uns auf eine Bank fallen gelassen hatten, flogen die Jungs auch schon über ihr Essen her. Man sollte meinen, sie hätten seid Tagen nichts mehr zu essen gehabt. In der Zeit in der ich den einen gegessen hatte, hatten die Jungs jeder seine vier gegessen. Wo ließen die das nur immer alles. Wenn ich auch nur die Hälfte davon essen würde, würde man mich rollen können. Doch bei ihnen setzte es nichts an. Das wusste ich ziemlich sicher, denn Jared rannte den halben Tag ohne Shirt im Haus rum. Bei den andren war ich mir so sicher, weil ich, heimlich versteht sich, immer mal wieder Paul betrachtet hatte. Ganz genau betrachtet hatte. Er war einfach perfekt!

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