Ida und ihr Leben mit Draco

Teil 89

Ich sah ein letztes Mal in unsere Räume.
Und wusste nicht ob ich es mit guten oder eher schlechten Erinnerungen verbinde.

Dumbledore war seit nun fast genau einem Monat Tot. Seine Beerdigung hatte im dasein seiner Schüler stattgefunden, doch das Leben musste weiter gehen.

Die ersten zwei Wochen danach war uns freigestellt ob wir zum Unterricht erschienen oder lieber trauern wollten.
Doch ich nahm natürlich am Unterricht teil. Schließlich hatte ich viel auf zu holen. Und Dumbledore hätte es so gewollt. Er wollte das ich nie aufgebe.

Draco war nicht mehr in Hogwarts aufgetaucht.
Er hatte nicht mal sein Zeug abgeholt.

Ein neuer Schulleiter war noch nicht eingesetzt, aber trotzdem war der Alltag relativ geregelt gewesen.

Hagrid hatte seine Hütte wieder aufgebaut. Auch wenn der liebe Fang es nicht geschafft hatte.
Er war im Feuer verbrannt und wir hatten auch ihn im kleinen Kreis beerdigt. Ich mochte Fang wirklich gern. Und Hagrid tat mir so leid.

Trotzdem war nichts wie vorher irgendwie.
Das Schloss wirkte dunkel und traurig. Selbst Peeves ging niemanden auf den Geist.

Als fehlte die gute Seele von Hogwarts.

Doch trotz alle dem hatte ich das Schuljahr bestanden.  Zwar ziemlich knapp, aber immer hin. Ich hatte es geschafft.

Ich hatte nun auch schon alles in unsere Koffer verstaut und sogar Draco's Zeug .

Ich werde heute  bei ihm vorbei schauen und ihm sein Zeug bringen. Ich hoffe wir dürfen bis Morgen, dann bei ihm bleiben.
Denn Morgen wird unsere kleine Tochter schon ein Jahr.

Es ist so unglaublich!

Und ich möchte das er zu ihren Geburtstag auch da ist.

Wir sollten wenigstens wie eine Familie wirken. Nur für sie sollten wir eine Familie sein. Sie hatte es verdient.

Ich hatte die Jungen im Tragetuch um meinen Bauch gebunden und verließ so mit den Mädchen den Aufenthaltsraum und ging Richtung Astronomieturm los.

Ich war da mit Harry verabredet. Wir hatten einen Plan geschmiedet und Ron und Hermine sollen eingeweiht werden.

Ich war auf Hermine immer noch ziemlich wütend, aber es war Krieg da musste man über so etwas hinüber sehen.

Es fiel mir schwer den Turm hinauf zu gehen. Das letzte Mal war ich hier gewesen in der Nacht wo er gestorben war.

Oben angekommen warteten die Anderen schon auf uns.

An scheinend hatte jemand die Brüstung repariert, denn Harry lehnte daran.

Die Mädchen rannten sofort auf ihn zu. Wir hatten in den letzten Wochen so gut wie jede freie Minute mit einander verbracht.
Und sie liebten meinen Bruder.
Und wir hatten gemerkt, dass das Leben ziemlich kurz sein kann. Und wir zusammen stärker sind.  Wir halten endlich zusammen.

Es war wunderschönes Wetter.
So gestrahlt hatten die Landschaften von Hogwarts lange nicht mehr.

Ich stellte mich neben meinen Bruder an die Brüstung und staunte über die Natur. Es flog ein farbenbrechtiger Papagei über den See.

,,Was machen wir jetzt hier? ", fragte Ron ungeduldig.

,,Das Medaillon ist eine Fälschung.", sagte Harry.

,,Wie?", fragte Hermine.

,,Wenn man es öffnete sieht man einen kleinen Zettel. Darin steht so etwas wie, dass er das richtige Medaillon gefunden hat und zerstören will. Unterschrieben ist mit R.A.B.", sagte ich sachlich.