Teil 9

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,,Iiiihhhh!", schrie Harry auf.

,,Harry, sei leise! Kassiopeia schläft!", fuhr ich meinen Bruder an.

Und dann merkte ich das meine Füße ganz nass waren. Wir standen knöcheltief im Wasser.

,,Waahhh.", sagte ich etwas lauter.

,,Ich dachte die Kleine schläft.", flüsterte Harry.

,,Macht sie ja auch."

,,Lass uns gehen.", sagte mein Bruder.

,,Wohin?", fragte ich leicht verwirrt.

,,Erkennst du es den nicht? Da vorn das Licht. Das ist der Fuchsbau! Die Weasleys warten bestimmt schon auf uns.", sagte Harry und ging los.

Ich stapfte im Dunkeln hinter ihm her.

,,Harry, ist es noch weit?", fragte ich erschöpft. Ich trug schließlich schon seit geraumer Zeit meine Tochter auf dem Arm. Klar sie ist noch ein Baby, aber trotzdem wird langsam mein Arm schwer.

,,Soll ich die Kleine tragen, Schwesterchen?"

,,Gerne.", sagte ich leicht erschöpft.

Dann nahm Harry sie mir vorsichtig aus dem Arm.

,,Was hält sie die ganze Zeit in ihren Händchen?", fragte Harry erstaunt.

,,Ihr Lieblingsspielzeug. Deine Rassel und ihr Kuscheltier von ihren Vater.", sagte ich leise. Bei den Gedanken an Draco schmerzte es in meiner Brust. Aber ich musste ihn verlassen. Er wollte mich schlagen. Wer weiß zu was er noch so fähig ist.

,,Das ist so süß das ihr die Rassel gefällt. Ich fand die auch toll. Ich bin stolz der Onkel von Kassiopeia zu sein. Ich kann mir irgendwie gar nicht vorstellen ohne sie nach Hogwarts zurück zu kehren. Schließlich gehört sie jetzt zu unserer kleinen Familie. Es sind ja nur noch du, sie und ich übrig. Naja und die Dursleys.", meinte mein großer Bruder nachdenklich.

,,Wusstest du das Kassiopeia zu einen viertel Black ist?", fragte ich ihn um etwas von der Trübheit abzulenken.

,,Ne, wusste ich nicht. Wie kommst du darauf?"

,,Na, Dracos Mutter ist geborene Black. Und außerdem haben alle Black auf der Schulter ein Muttermal was aussieht wie ein Halbmond. Das Muttermal haben sowohl Draco als auch unsere Tochter. Und das hatte auch Sirius.", erzählte ich ihm während wir liefen.

,,Das musst du mir mal beim wickeln oder so ziegen. Das ist voll cool, dann ist so zusagen ein Stückchen Sirius in ihr."

Immer wenn ich den Namen meines Patenonkels hörte durch fuhr mich eine Art Stich und extreme Trauer kam in mir auf. Ich vermisse ihn so furchtbar. Wie kann man nur so einen tollen Menschen umbringen? Wie kann man nur? Ich verstehe das nicht!

Endlich waren wir da. Wir traten durch die Tür und ins Wohnzimmer. Unser Gepäck stand schon da.

,,Anscheinend müssen die zwei irgendwo durchs Haus wandern.", sagte Ginny die mit dem Rücken zu uns stand und zur Treppe hoch sprach.

Harry gab mir Kassiopeia wieder zurück in den Arm und sagte dabei:

,,Wir drei."

,,Harry!", sagte Ginny und rannte auf Harry zu und umarmte ihn.

Dann kamen auch Frau Weasley, Ron, Hermine, Herr Weasley, Fred und George und begrüßten uns freudig.

,,Warum habt ihr nicht gesagt das ihr kommt, meine Schatze?", fragte Mrs. Weasley freudig.

,,Dumbledor.", sagte Harry.

,,Ach, dieser Mann.", antwortete sie glücklich.

Und auf einmal fing Arrietty an zu weinen. Ich hatte sie aufs Sofa gelegt, damit ich alle begrüßen könnte, doch durch das Licht oder/und die Stimmen war sie aufgewacht.

,,Wir machen das.", sagten Fred und George und nahmen sie und fingen an mit ihr rum zu kaspern.

Und die Kleine fing an zu lachend und zu kichern.

,,Jungs, ich glaube sie soll schlafen.", sagte Hermine.

,,Wir spielen sie müde.", sagten sie grinsend.

,,Es ist schon spät. Und Fred und George ihr müsst morgen wieder arbeiten.", mahnte ihre Mutter die zwei.

,,Können wir euch morgen mal besuchen kommen?", fragte ich.

Ich wollte unbedingt mal den Laden der Zwei sehen.

,,Klar, Klein Ida! Du kannst immer vorbei kommen.", sagte Fred und zwinkerte mir zu.

,,Ich nehme euch beim Wort.", sagte ich lachend.

,,Das hoffe ich doch.", sagte George.

Auf einmal sah ich Arrietty gähnen.
Und zehn Minuten später schlief sie in Fred's Arm ein.

,,Hier hast du die kleine Maus.", sagte Fred und gab sie mir.

,,Du kannst sie oben ins Bett legen gehen. Du schläfst wieder mit mir und Hermine in meinen Zimmer.", sagte Ginny und nahm mich an der Hand und zog mich die Treppe hoch.

Ich legte Kassiopeia vorsichtig in das Bett was Ginny mir zuteilte. Ich frage mich immer warum die Weasleys so viele Betten hatte. Aber sie nehmen Hermine, Harry, Kassiopeia und mich auf als wären wir auch ihre Kinder. Und sie sind einfach so herzlich.
Und sie sind auch für mich wie meine Familie.
Würde ich nicht Draco lieben, dann hätte ich auch gerne so viele so nette Kinder, aber das will er ja nicht. Sonst ist die ,,Malfoy-Ehre" verletzt.

,,So wollen wir jetzt zu den anderen noch etwas quatschen gehen?", fragte mich Ginny.

,,Ja."

Also gingen wir ins Zimmer von Ron, wo auch Harry schlief. Wir saßen alle auf dem Fußboden und unterhielten uns.

,,Hermine, wie lange bist du eigentlich schon da?", fragte mein Bruder.

,,Schon ein paar Tage, aber es war lange nicht klar ob ich überhaupt komme."

,, Wieso?", fragte ich verwirrt.

,,Es gibt in letzter Zeit viel gerede das Hogwarts zu unsicher wäre. Und Professor Dumbledore zu alt.", meinte Ginny.

,,Warum? Wo soll es sicherer für uns sein als bei Dumbledore.", sagte Harry aufgeregt.

,,Mom ist letzte Woche ausgerasstet und meinte Ginny und ich hätten in Hogwarts nichts mehr zu suchen. Dann hat Dad sich eingemischt und meinte das sie sich nicht so aufregen sollte. Nach ein paar Tagen hatte sie sich wieder beruhigt.", meinte Ron.

,,Sogar meine Eltern wissen das was passieren wird und die sind Muggel."

,,Aber Großvater ist doch noch gar nicht so alt.", meine ich.

,,Stimmt, er ist doch erst um die 150 Jahre.", sagte Fred.

,,Ja, so was in der Größenordnung.", sagte George lachend.

Wir unterhielten uns dann noch eine Weile. Und irgendwann fing Harry an Zeitungen an zu brennen mit seinen Zauberstab. Ich sah der Zeitung beim verbrennen zu. Was war das? Das war ja Draco! Wieso war er in der Zeitung? Die Überschrift konnte ich leider nicht mehr lesen. Und er verbrannte vor meinen Augen. Vielleicht wäre es besser wenn er auch aus meinen Herzen raus brennen würde.

,,Ich geh jetzt mal schlafen.", sagte ich und verabschiedete mich von meinen Freunden und ging ins Bett.

Ich legte schützend meine Arme um meine Tochter und gab ihr einen Kuss auf die blonden Haare. Es ist immer noch komisch ein Teil von Draco in Belle zu haben. Und mit Gedanken die um Draco kreisten schlief ich erschöpft ein.

Ida und ihr Leben mit DracoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt