Kapitel 28

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Ich wurde von einem lautem Knall geweckt, der wohl vom Garten kam. Schnell setzte mich auf und hatte gar nicht darauf geachtet, dass Shadow fast vom Bett fiel und mich deshalb so schräg ansah.

"Tut mir Leid Shadow. Ich hatte vergessen, dass du auch hier bist."

Ich stand auf, machte die paar Schritte zum Fenster und sah hinaus. Simòn war vor dem Haus mit irgendeinem Gerät. Was sollte das denn sein?

Ich machte mich auf den Weg ins Badezimmer, duschte, putzte mir die Zähne, kämmte mir mein Haar und...

Wo war meine Wunde? Ich...ich wusste ganz genau, dass ich auf der rechten Seite eine hatte. Wo waren meine anderen Kratzer die ich hatte? Sie waren alle verschwunden. Aber wie?

Ich musste sofort zu Ludwig. Ich zog mir meine Trainingskleidung an und lief die Treppen hinunter. Unten angekommen steuerte ich sofort auf die Küche zu, dort waren schon Simòn und Sara. Aber wo war Ludwig? War er noch nicht zurückgekommen? Okay jetzt machte er mich aber neugierig wo er immer war, dass musste ich zugeben.

"Guten Morgen Mika. Wie geht es dir?"

"Ähm...guten Morgen Simòn. Mir...mir geht es gut. Ist Ludwig noch nicht zurückgekommen?"

"Nein noch nicht. Aber bald. Komm erstmal Frühstücken, Shadow bekommt auch sein Essen."

Ich setzte mich an den Tisch und gab Shadow etwas vom Obst, dass in einer Schüssel lag. Ja ihr habt richtig gehört. Mein Drache isst kaum Fleisch. Auch wenn Drachen Fleischfresser sind, meiner muss nicht unbedingt Fleisch essen. Das hab ich ihn schon als er ein Baby war beigebracht.

Und nun war er fast 20 Zentimeter gewachsen seit der zwei Trainingstage.

"Ach Simòn, was war das für ein Gerät mit dem du draußen gewerkt hast?"

"Ach, ich habe versucht eine Trainingsmaschine zu bauen. Aber irgendwie brauch ich doch etwas länger dafür als ich dachte."

"Und für was soll die gut sein?"

"Um dich in Top-Form zu bringen."

"Aha. "

"Dieses >Aha< klang aber nicht sehr überzeugend."

"Sorry. Das ist eine großartige Idee um mich in Top-Form zu bringen. Zufrieden?"

"War das etwa sakastisch?"

"Weiß nicht. Vielleicht, vielleicht auch nicht."

"Ich wusste es. Das war sakastisch."

"Simòn lass sie in Ruhe."

"Jetzt mischt du dich auch noch ein Sara?"

"Was soll ich sonst tun? Warten bis du sie vollgelangweilt hast?"

"Ich langweile sie nicht. Stimmt's Mika?"

Ich sah alle zwei an und fühlte mich als ob ich am Streit mitbeteiligt wurde, sowie bei Daniel und Alex. Achja. Daniel und Alex! Wo waren die zwei nur?

"Miikaa."

"Ja, was ist?"

Simòn riss mich aus meinen Gedanken und sah mich fragend an.

"Deine Antwort iiist?"

"Oh...ich...ähm....weiß nicht. Vielleicht ist es ein bisschen doof aber...ich glaube ich finde es klasse."

Ich grinste schnell und sah Simòn geduldig an bis er etwas sagte.

"Siehst du! Sie interessiert sich für mein Werk."

"Achja? Ich aber nicht." Sara sah ihn ernst an als ob sie gleich einschlafen würde.

"Dann ist das dein Pech!"

"Hey, hört bitte auf zu streiten! Ich meine...ihr führt euch ja schon wie Alex und Daniel auf!"

"Wer ist Daniel und Alex?"

"Du weißt es ganz genau Simòn. Die zwei Jungs mit denen ich im Wald war. Dort wo ihr mich entführt habt."

"Achso, diese Jungs. Ist echt lustig sie streiten zu sehen."

Simòn fing an zu lachen. Ich konnte einfach nur zu Boden schauen. Es war alles so kompliziert in meinen Leben geworden. Mom war jetzt tot. Paps tauchte nicht auf und meldete sich auch nicht. Klara saß alleine zu Hause und wartete nur darauf das ich wieder kam. Meine Freunde meldeten sich einfach nicht bei mir. Achja, Daniel und Alex hatten mich bis jetzt nicht gefunden. Was mit denen los war, dass dürft ihr mich nicht fragen.

"Simòn? Kann ich dich was Fragen?"

Simon wurde stumm und sah mich fragend an. Dann nickte er den Kopf.

"Kann...kann ein anderer normaler Mensch eigentlich auch in dieser Welt?"

"Warum fragst du?"

"Naja...ich...ich will Klara nicht alleine in der Menschenwelt lassen. Nicht jetzt. Nicht in dieser Situation. Wenn du verstehst was ich meine."

"Ja klar verstehe ich dich. Doch nicht jeder Mensch kann in diese Welt. Es gibt nur eine Sache die der Mensch braucht damit er hierher kann."

"Und das wäre?"

"Sie müssen glauben."

"Glauben an Gott oder was."

"Nein. Warum an Gott?"

"Weiß ich ja nicht. Dann rede mal Klartext."

"Okay. Huptsache du beruhigst dich wieder. Sie müssen Glauben haben...an die Elementarmenschen."

"Ist doch gar micht so schwer oder?"

"Glaubst du."

"Na dann gehen wir."

Ich verließ mit Shadow schnurstracks das Haus und Simòn kam mir hinterher gerannt.

Also machten wir uns auf den Weg zum Wald.

Die Elementarmeisterin (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt