Die Elementarmeisterin (Band 1)

Kapitel 32

Mein Wecker läutete um 5 Uhr früh und ich sprang aus meinem Bett. Ich zog mich an und machte einen kurzen Blick in den Spiegel. 

Heute war ja gar kein Problem mit meiner Elementarkraft. Das wunderte mich etwas. Naja, vielleicht weil ich ja grade dabei war, Feuer komplett zu beherrschen.

Auf jeden Fall kämmte ich mir noch die Haare durch bis ich Simòn's Stimme hörte.

"Mika! Kommst du bitte mal kurz."

"Jaa! Komme!"

Er klang ernst. Was war nun wieder los. Hoffentlich war nichts passiert.

Ich lief die Treppen hinunter und als ich in die Küche kam um allen einen Guten Morgen zu wünschen, sah ich zwei Jungs am Tisch sitzen. Warte mal! Das waren doch Alex und Daniel. Was machten die denn hier? Wie haben sie mich gefunden?

"Wie...was...Alex? Daniel?"

Alle zwei sahen mich an, sprangen sofort auf hielten die Arme auf und näherten sich. Doch ich wich aus und sah sie nur fragend an.

"Also ich hab dich gefunden Mika."

Ich sah Alex an und merkte wie er anfing zu grinsen, doch Daniel wurde wütend.

"Du!? Du spinnst wohl! Ich habe sie gefunden!"

"Rede kein Blödsinn! Wer hat dieses Haus entdeckt? Na das war wohl eher ich!"

"Achja?! Wie kam es denn zu dieser Hütte? Hätte ich diese Spur nicht verfolgt, wären wir gar nicht hier. Also habe ich sie gefunden!"

"Du Spatzenhirn! Ich habe sie gefunden!"

"Ich ein Spatzenhirn? Du träumst wohlt du Affenkasperl!"

"Wie hast du mich gennant!?"

"Du hast ganz richtig gehört! Du...du Affenkasperl!"

"Na warte! Dir werde ich es zeigen!"

Alex ballte eine Faust zusammen und drohte Daniel damit. Oje. Kaum waren sie hier, schon fingen sie an zu streiten.

"Hey! Seid ihr vollkommen von euren guten Geistern verlassen! Könnt ihr euch nicht einmal einig sein? Ihr...ihr seid solche Idioten! Ihr führt euch ja auf wie Kindergartenkinder!"

Alex und Daniel sahen mich mit einem >Bleib ganz cool< Blick an. Doch ich konnte mich nicht beruhigen.

"Also auf Wiedersehen."

Simòn nahm die zwei and die Schulter und wollte sie weg bringen, als Alex die rechte und Daniel die linke Hand von Simòn wegschlug.

"Du hast uns gar nichts zu sagen."

"Achja? Aber weißt du Alex? Das hier ist nicht euer Haus. Da ist mein Haus. Also wenn ich bitten darf - verzieht euch!"

"Das muss ich mir doch von einem Zwerg wie dir nicht sagen lassen!" - na klasse. Jetzt auch noch Daniel.

Ich musterte die drei, während sie anfingen zu streiten.

"Das kann doch nicht wahr sein!  Jetzt fängst auch noch du an Simòn? Also... ihr...ihr seid alle...unmöglich!"

Ich drehte mich um und lief aus dem Haus. Das kann doch echt nicht wahr sein. Drei Idioten streiten sich wie die ärgsten Kindergartenkinder. Also da soll mir einmal jemand sagen, dass ich gerne streite oder laut bin oder gerne diskutiere. Wegen mir streiten sie sich.

Das Problem war nur, dass...dass...alle drei so gut aussahen. Und wenn ich mich entscheiden müsste, wüsste ich nicht, welche Wahl ich treffen würde, ohne einen anderen zu verletzen. 

Was soll ich tun, damit sie aufhören zu streiten? Ich wusste es nicht. Ich wusste es einfach nicht. 

Ich ging in den Wald immer tiefer und tiefer hinein bis ich etwas hartes an meinen Fuß spürte und stolperte. 

"Autsch! So ein Miest!"

Ich fluchte und stand wieder auf, bis ich ganz plötzlich stehen blieb. Ich sah einen merkwürdigen Schatten, der sich in den Büschen bewegte. Ich machte ein paar Schritte zurück bis ich...