Kapitel 22

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Ich wachte auf und lag alleine im Bett. Deniz ist wohl wieder arbeiten. Ich hasste es morgens alleine auf zu wachen. In so kurzer Zeit hatte ich mich an ihn gewöhnt. An seinen Duft, an seine Wärme, an seine Stimme. Einfach alles. Doch am meisten verliebte ich mich in seine Augen. Er hat so wunderschöne dunkle Augen. Er - STOP!
Ich meine ich liebe seine Augen, ich habe mich nicht in sie verliebt!! Das macht einen großen Unterschied.
Um mich nicht weiter selbst zu verwirren, stand ich auf. Morgendliche Routine - erledigt.
Ich machte mir eine Tasse Café und ging auf den Balkon. Ich liebe diese Aussicht. Aus dem obersten Stock des Apartments konnte man über die ganze Stadt sehen. Ich fühlte mich so als wäre ich in New York. Nicht das ich schon mal dort gewesen wäre.
Ich nippte an meinem Café und zündete mir eine Zigarette an.

Es war schon etwas länger her als ich meine letzte Zigarette rauchte

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Es war schon etwas länger her als ich meine letzte Zigarette rauchte. Ich dachte nach. Ich lasse die letzten Wochen Revue passieren. Es hat sich alles geändert in meinem Leben. Wirklich alles. Ich wohne nicht mehr bei meinen Eltern, worüber ich ehrlich gesagt glücklich bin, dennoch sind sie meine Eltern und ich verspüre manchmal eine kleine Sehnsucht.
Ich bin überglücklich das sich mein Verhältnis zu Ela gebessert hat. Und das Deniz sich gebessert hat. Es war im Moment alles gut. Ich hatte keine Panikattacken oder sonstiges. Das einzige was mich beschäftigt sind meine Gefühle. Ich kann mich doch nicht selbst belügen. Irgendetwas spielt in mir verrückt wenn ich in Deniz Nähe bin. Abends wenn wir nebeneinander schlafen und er mich in seine Arme nimmt fühle ich mich so geborgen. Jedesmal wenn seine Lippen meine Haut berühren, brennen diese Stellen wie Feuer. Alles in mir fängt an zu Beben. Und dann diese Augen. Die wunderschönen braunen Augen die mich festhalten. Ich kann nicht sagen ob das liebe ist, nein ich weiß nicht was liebe ist aber es fühlt sich schön an, wenn er bei mir ist.
Aber was auch immer ich fühle, ich denke es ist einseitig.

Ich drückte den übrig gebliebenen Stengel aus. Ein letzter Blick über die Stadt und ich ging wieder rein.
In einer Stunde treffe ich mich noch einmal mit Ela um mir ein Kleid zu suchen.
Ich machte schnell meine Haare, schminkte mich ein wenig und zog mich dann um.
Da Ela leider noch 17 war und ich noch keinen Führerschein besaß, mussten wir beide mit der Bahn fahren.

„Also wir gehen jetzt noch einmal zu dem Laden wo ich mein Kleid gekauft habe. Die liefern dort immer neue Ware."
Wir machten uns auf dem Weg und währenddessen hörte ich ihr dabei zu wie sie von Kenan schwärmte. Ich hoffe ich kann eines Tages genau so von meinem Mann schwärmen.
Grade bevor wir in den Laden rein wollten blieb ich stehen. Mein Blick richtete sich auf ein Kleid im neben Geschäft. Es war Liebe auf dem ersten Blick. Ich zog Ela mit zum Schaufenster.

„Das. Genau das."

Sie zog mich mit rein und schon wurden wir bedient.

„Eine 38 (M) haben wir noch. Aber ich denke es wird Ihnen ein wenig zu groß sein."

„Könnte ich es trotzdem mal anprobieren ?"

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