Kapitel 31

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„Endlich zuhause"
Es war sehr schön in Locarno, wir hatten eine tolle gemeinsame Zeit aber ich bin glücklich wieder zuhause in meinem Bett liegen zu können.

Deniz brachte die Koffer in unser Zimmer und ich begann die Sachen aufzuräumen.

„Soll ich dir helfen?"

„Nein, ich mach das. Du kannst schonmal duschen gehen. Aber beeil dich bitte."

Ich sortierte die dreckige Wäsche aus und faltete den Rest zusammen, um die Sachen wieder in den Schrank zu legen.
Nach 20 Minuten war ich fertig. Deniz war noch immer im Badezimmer beschäftigt.
Ich konnte im Flugzeug nicht ein Auge zudrücken, deswegen bin ich ziemlich müde.

„Deniz", klopfte ich an der Tür.
„Kannst du dich beeilen? Du bist schon so lange im Bad. Ich bin echt müde. Ich muss noch die Wäsche waschen und danach muss - "
Er öffnete die Tür und sagte: „ich bin fertig mit duschen".

Er stand mit einem Handtuch um seine Hüfte gebunden vor dem Spiegel und trimmte seinen Bart.
Ich stopfte die Dreckwäsche in die Waschmaschine und schaltete sie an.
Die saubere Wäsche, die noch im Trockner lag tat ich in den Wäschekorb und brachte sie ins Zimmer.
Nein, ich bin jetzt zu müde dafür, ich mache das morgen.
Ich ging zurück ins Bad und leerte unseren Kulturbeutel aus. Als ich damit fertig war, lehnte ich mich an die Dusche und beobachtete Deniz dabei, wie er sich rasierte.
„Willst du nicht duschen?" fragte er.

„Doch"

„Dann Dusch, ich bin doch fertig."

Verdutzt schaute ich ihn an. Ich stemmte meine Hände auf die Hüfte und schaute ihn mit gehobenen Augenbrauen an.
„Bitte? Ich warte bis du raus gehst"

Er trocknete sein Gesicht ab und drehte sich zu mir.
„Musst du ja nicht"
Er stupste seinen Kopf leicht gegen meinen und verließ das Badezimmer.
Ich musste Lächeln. Idiot.
Schnell sprang ich unter die Dusche und vollzog meine Routine. Nachdem ich mich mit Bodylotion eingecremt hatte, zog ich mir meine Unterwäsche und meinen Seidenmantel an.

 Ich hasse das Gefühl, die Kleidung direkt nach dem eincremen anzuziehen, deswegen warte ich noch eine Weile bis die Lotion eingezogen ist

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Ich hasse das Gefühl, die Kleidung direkt nach dem eincremen anzuziehen, deswegen warte ich noch eine Weile bis die Lotion eingezogen ist.
Ich lief gähnend ins Zimmer und schmiss mich mit nassen Haaren neben Deniz aufs Bett.
Ich lag auf dem Bauch. Mein linker Arm hing leicht aus dem Bett und mein rechter Arm lag auf Deniz Gesicht.
„Aua!"
Deniz biss in meinen Finger und ich zog meine Hand weg. Mit einem Ruck zog er mich auf sich rüber und hielt meine Hand in seine.

 Mit einem Ruck zog er mich auf sich rüber und hielt meine Hand in seine

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„Du trägst deinen Ring nicht"
Es herrschte kurz Stille.
„Ich dachte ich ziehe ihn nur an wenn wir unter Leute sind..."

Deniz drehte seinen Kopf in meine Richtung und beäugte mich. Unsere Köpfe waren dicht beieinander. Sein Blick viel immer wieder auf meine Lippen.



*Deniz POV*

Mein Blick viel immer wieder auf ihre Lippen.
Ich erinnerte mich an den Abend zuvor.

~Flashback
„Oh, bist du schon fertig?"
„Nein, aber du bist jetzt wichtiger. Den Kram kann ich auch später erledigen, ich will ja nicht das dir langweilig wird."
Sie strahlte und ich merkte wie ihre Wangen rötlich wurden.
Ich warf meinen Arm um ihre Schulter und wir gingen runter zum Whirlpool.
Zu unserem Glück war sonst niemand da. Es war auch schon recht spät.
Ich ging in den Pool rein, Nefes tat es mir gleich. Sie setzte sich leicht versetzt neben mich hin.
Mit ihren Händen spielte sie auf der Wasseroberfläche. Ich nahm ihre Hand in meine und zog sie näher zu mir.
„Warum suchst du immer Abstand zu mir", fragte ich sie. Nefes aber schaute nur schüchtern aufs Wasser.
„Tue ich doch gar nicht", murmelte sie.

„Doch. Du kannst mir nicht mal eine Minute in die Augen gucken."

„Ja, weil es jetzt zu anstrengend ist meinen Kopf die ganze Zeit in deine Richtung zu drehen."

Unsinn.
Mit einem Ruck nahm ich ihr Bein und Schwung sie auf meinen Schoß. Sie umklammerte ihre Arme vor Schock um meine Schultern.

„Jetzt kannst du mich unbeschwert angucken."

Nefes wollte ihre Hände wieder wegziehen, doch ich platziere sie wieder, sodass sie dort ruhten.
Ich hielt sie fest umschlungen in meine Arme. Meine Hände lagen auf ihrem Rücken
Nur wenige Zentimeter trennten unsere Gesichter voneinander.
Noch immer guckte sie mir nicht in die Augen sondern blickte runter.
Mit meiner Nase stupste ich ihre an damit sie mir endlich in die Augen schaute.
Als sie endlich ihre Blicke hob, konnte ich nicht anders. Sie ist so wunderschön, ich kann sie einfach nicht aus dem Kopf bekommen.
Ich drückte sanft meine Lippen gegen ihre. Ich öffnete kurz meine Augen und sah, das ihre weit geöffnet waren. Nach ein paar Sekunden zog ich mich etwas zurück und wartete auf eine Reaktion.
Als ich dachte das war's, drückte sie plötzlich wieder ihre Lippen gegen meine. Diesmal war ich überrascht. Positiv überrascht. Ohne weiter darüber nachzudenken umarmte ich sie noch inniger und erwiderte ihren Kuss.

~Flashback Ende

Nach dieser Nacht tat sie am nächsten Morgen so als sei nichts gewesen. Es war zwar auch nicht komisch zwischen uns aber sie sagte nichts dazu.Wir gingen zum Flughafen und sind jetzt letztendlich wieder zuhause.
Ich habe bisher auch noch nicht versucht mit ihr darüber zu sprechen, weil ich sie nicht einschüchtern möchte und ihr Freiraum geben will.
Aber wenn sie jetzt hier so vor mir liegt habe ich das verlangen sie wieder zu küssen. Doch ich werde sie nicht nochmal so überrumpeln.
Vielleicht will sie mir, indem sie den Ring nicht trägt zeigen, dass sie diese Art von Beziehung mit mir nicht führen möchte. Da stell ich mir nur noch die Frage, warum sie mich dann zurück geküsst hat. Möglicherweise war das auch einfach nur eine Kurzschlussreaktion, weil sie sonst in dem Moment nicht zu handeln wusste und die Situation für mich nicht unangenehm mache wollte.

Aber nein. Das kann nicht stimmen.
Der Kuss hat sich so anders angefühlt. So echt.
Wie kann das denn nur eine Reaktion gewesen sein. Und was hat dieser Kuss genau in mir ausgelöst?
Mir ist schon seit einiger Zeit bewusst, dass Nefes mir mehr bedeutet als ich mir eigentlich eingestehen wollte und das ich Gefühle für sie entwickelt habe.
Ich brauche einfach noch etwas Zeit, um herauszufinden ob sie das auch wirklich will oder nicht.

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