„Mach dir keine Sorgen. Du musst dich nicht schämen. Deine Wissenslücken kommen bestimmt mit der Zeit wieder. Wir hatten einfach nur Spaß zusammen."••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
„Wir hatten einfach nur Spaß zusammen."
Während er auf eine Reaktion wartete, ging mir dieser Satz immer wieder durch den Kopf.
Ist es nur Spaß gewesen? Ist das alles was er fühlt? Bin ich ihm denn so wenig wert?
Mit einem Ruck stand ich von seinem Schoß auf.„Spaß?", zog ich das Wort lang.
„Ich bin also nur Spaß für dich? Das alles hier nennst du einen Spaß? Ich dachte wirklich du hast dich mit der Zeit verändert und ich habe wirklich gehofft das du allmählich die selben Gefühle wie ich hegst aber nein, ich lag wohl komplett falsch!
Ich bin unglaublich verletzt und enttäuscht von all dem hier!"
Während dem reden, fuchtelte ich wild mit meinen Armen herum. Ich war sichtlich wütend und gekränkt. Man merkte wie nah ich den Tränen war.Deniz war einfach nur still und hörte mir zu.
Er wendete seinen Blick keine Sekunde von mir ab.„Nefes", sprach er nach gefühlten Minuten,
„da war nichts. Gestern Nacht war nichts. Es ist nichts passiert zwischen uns beiden."Es fühlte sich so an als würden meine Tränendrüsen plötzlich blockiert werden.
Wie bitte? Was hat er da gesagt? Es ist nichts passiert?„Aber-.....wieso...warum hatte ich heute Morgen denn nichts an?", stammelte ich die Wörter aus meinem Mund heraus.
„Gestern Nacht war dir irgendwann so warm vom ganzen Tanzen und allem, dass du dich einfach ausgezogen hast. Du wolltest so schlafen, wie du heute Morgen aufgewacht bist."
Meine Ohren piepten und mir wurde ganz heiß.
Soll ich jetzt glücklich darüber sein, das alles im grünen Bereich ist oder soll ich schreien, weil ich mich bis auf den letzten Knochen blamiert habe.
Ich will jetzt einfach nur im Erdboden versinken. Warum ist das hier grade passiert..Ich schaute ihn einfach nur sprachlos an. Was soll ich denn jetzt sagen?
Als hätte Deniz meine Gedanken gehört stand er von seinem Platz auf. Er nahm meine Hand in seine und sprach: „Ich würde niemals etwas tun was du nicht wollen würdest. Auch wenn du wollen würdest, in so einem Zustand würde ich die Situation nicht ausnutzen. Dafür bist du zu wertvoll."
Ich schaute nur auf den Boden. Wie kann ein Mann so verständnisvoll sein. Ich schäme mich so noch viel mehr als davor, wenn das überhaupt noch möglich ist.
Wenn er soviel Ehre und Anstand besitzt, dann muss ich auch über meinen Schatten springen und mich für diesen Vorwurf entschuldigen.
Ich pustete laut aus und sammelte meinen Mut zusammen.„Deniz, es tut mir aufrichtig leid.", ich entzog ihm meine Hand und platzierte sie auf meinen Nacken.
„Ich weiß nicht was in mich Gefahren ist, dir so etwas zu unterstellen. Es tut mir leid. Ich habe die ganze Situation falsch verstanden und schäme mich zu Grund und Boden. Ich hoffe du kannst meine Entschuldigung akzeptieren."Ohne weiteres zu sagen, nahm er mich in die Arme und gab mir einen sanften Kuss aufs Haar.
„Wenn du all meine Fehler akzeptieren konntest und alle meine vergangenen Taten verzeihen konntest, wie könnte ich dir bei so etwas nicht vergeben."Ich schlug meine Arme feste um ihn und drückte ihn zurück. Ich habe großes Glück, einen Mann wie ihn an meiner Seite zu haben.
Deniz drückte mich leicht von sich weg.
„Weißt du was, du bist mir jetzt was schuldig."
Ich nickte nur beschämend.
„Du ziehst dich schick an und wir gehen heute zusammen was essen. Du hast...", er blickt auf seine Armbanduhr.
„...du hast genau 35 Minuten Zeit."Erstaunt darüber, dass er mich heute nach so einem Schlamassel ausführen möchte, entzog ich mich ganz aus der Umarmung und ging schnell in Schlafzimmer.
Also okay. Wir gehen heute schick essen. Was soll ich bloß anziehen?
Ich schminke mich lieber zu erst und denke währenddessen über mein Outfit nach.
Meine Haare steckte ich dezent nach hinten und lasse ein paar Strähnen raushängen damit das ganze etwas verspielter und lockerer aussieht.
Nun stehe ich vor dem Kleiderschrank.
Hmmmm. Das kleine schwarze?
Nein das sieht irgendwie zu „sexy" aus.
Wie wärs mit der Gegenfarbe. Weiß.
Elegant und süß. Oh ja, nach der Aktion eben muss ich unschuldig und süß wirken. 🤓 😇Grade als ich fertig wurde kam Deniz ins Zimmer.
„Fertig?"
„Fertig."Ich nahm noch eine kleine clutch, mit den nötigsten Sachen und verschwand dann zu Deniz in den Aufzug.
Er hatte eine weißes Hemd an und eine schwarze Hose. Das Hemd war oben - meiner Meinung nach - zu weit aufgeknöpft also stellt ich mich vor ihn hin und knöpfte zwei Knöpfe zu.
Er beobachtete mich und sein unwiderstehlicher Duft stieg mir in die Nase.*Deniz POV*
Während Nefes meine Knöpfe richtete, beobachtete ich sie.
Sie sieht mal wieder wunderschön aus. Wie jeden Tag aufs Neue.
Als sie fertig war nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und presste ihre Wangen zusammen. Ich gab ihr einen leichten Kuss auf ihre gespitzten Lippen und nahm dann ihre Hand, als der Aufzug aufging.
Ich öffnete ihr die Tür des Appartements und danach die Autotür.Ist es der richtige Zeitpunkt?
Ich stieg auch ins Auto und wir fuhren los.
"Wo gehen wir essen?", ertönte Nefes süße Stimme nach einigen Minuten.
"Es ist bisschen weiter weg von hier, du kennst das nicht. Dort waren wir noch nie. Zusammen."
Sie schaltete das Radio ein und schaute aus dem Fenster. Ihre Lippen bewegten sich zur Melodie.
Dieses mal hat sich das Blatt gewendet.
Dieses mal bin ich derjenige der nervös ist. Und ich bin so gut wie nie nervös.
Meine Hände fingen an leicht zu schwitzen. Ich lockerte meinen Griff am Lenkrad und öffnete einen Spalt vom Fenster.Als wir nach circa 20 Minuten am Restaurant ankamen und ich parkte, stiegen wir beide aus.
"Guten Abend.
Willkommen im Sinclairs's. Haben Sie eine Reservierung?""Guten Abend. Elmaz."
"Bitte folgen Sie mir."
Wir setzten uns an eine ruhige Ecke mit einem wunderschönen Ausblick auf die Stadt.
"Bitteschön, unsere Karte."
Darf ich Ihnen unseren heutige Wein einschenken?""Bitte eine Flasche Champagner."
"Sehr gerne. Dann gibt es heute also etwas zu feiern."
Die Bemerkung des Kellners ließ ich un kommentiert.Ich frage mich jetzt nochmal. Ist es der richtige Zeitpunkt?
Nach dem gestrigen Abend war ich mir heute Morgen so sicher, aber jetzt plagt mich die Unsicherheit und ich weiß nicht ob es jetzt doch zu schnell geht..•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
Wie gefällt euch der Sichtwechsel?
Ist es gut auch mal ab und zu aus Deniz Sicht zu schreiben oder eher nicht? :)
DU LIEST GERADE
Der Schlüssel zu meiner Seele
Teen FictionNefes Alkan. Seitdem sie klein ist, leidet sie an einer Krankheit. Sie ist depressiv. Ihre Schönheit fasziniert alle Menschen in ihrer Umgebung, doch wer sie wirklich kennt, möchte nichts mit ihr zutun haben. Nicht mal ihre Eltern lieben sie, so kom...