Kapitel 24

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Ich öffnete meine Augen und sah zu meiner Rechten. Nefes lag nicht neben mir.

Ich setzte mich auf und lehnte meinen Rücken an das kalte Bett

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Ich setzte mich auf und lehnte meinen Rücken an das kalte Bett. Eine Gänsehaut entfachte auf meinem Körper. Mit einem gradem Blick nach vorne stöberte ich durch meine Gedanken.

Ihre zarten Finger streichen über mein Gesicht.  Ich schaue in ihr verweintes Gesicht und mein Herz fängt an zu brennen.

Wenn ich meine Augen schließe kann ich immer noch ihre Berührungen spüren.

Ich glaube ich liebe dich.
Ich glaube ich liebe dich.
Ich glaube ich liebe dich.

Immer wieder taucht ihre Stimme in meinen Gedanken auf. Sie liebt mich.

Aber liebe ich sie ? Liebe ich Nefes ?
Ich weiß es nicht. Ich halte nicht viel von liebe.

Ich stand auf und ging unter die Dusche.
Danach ging ich in die Küche. Ich sah das Nefes ein paar pancakes zubereitet hatte. Dazu noch ein paar Früchte.
Es war eine sehr süße Geste aber... sollte das eine Art Entschuldigung sein ?
Möglicherweise waren die Worte von Gestern nicht ernst gemeint.
Vielleicht waren sie bedeutungslos und es kam nur aus ihrem munde, weil sie Angst hatte und sich alleine fühlte.
Sie hatte Angst, Angst das ich sie nach ihrer Panikattacke verlassen würde.
Sie wollte mich mit diesen drei Worten an sich binden, damit sie nie wieder alleine ist.
Ja, so war das wohl. Sie liebt mich nicht. Sie will nur nicht alleine sein. Einsam sein.

Bevor ich weiter darüber nach denken konnte, hörte ich den Aufzug hoch fahren. Die Tür des Apartments öffnete sich und eine voll bepackte Nefes kam hinein. Sie blieb kurz an der Tür stehen und schaute mir in die Augen.
Ich glaube ich liebe dich.
Ich stand auf und nahm ihr ein paar Einkaufstüten ab, welche ich auf den Küchentresen abstellte.

„Wo warst du ?", stellte ich mich vor sie mit meiner Frage.

„Ich hab mein Kleid abgeholt.", ihre Blicke lagen auf der großen Tüte in ihrer Hand welche sie leicht zur Demonstration hoch hob.

„Möchtest du das Kleid mal anziehen und mir zeigen ?"

„Du wirst es ja dann morgen sehen.", sagte sie abwesend, quetschte sich an mir vorbei und ging ins Schlafzimmer.
Es war komisch zwischen uns. Ich weiß nicht wie ich mit dem Ereignis von gestern umgehen soll und sie weiß es anscheinend auch nicht.
Ich beschloss ihr eine Weile aus dem Weg zu gehen, deshalb machte ich mich fertig und fuhr ins Büro um noch ein paar Sachen zu erledigen.

**

*Nefes p.o.v.*

Mit leeren blicken bedankte ich mich bei der Verkäuferin im Abendkleider Geschäft und ging zu einem Taxi. Ich setzte mich rein und nannte dem Fahrer die Adresse zum Apartment. Ich muss mich immer wieder an gestern erinnern. Ich sagte zu Deniz das ich glauben mag ihn zu lieben. Und ich glaube ich liebe ihn wirklich. Es ist schwer dies für mich zu beurteilen, denn mit liebe bin ich nicht aufgewachsen aber jedesmal wenn ich in seiner Nähe bin fühle ich mich so geborgen und sicher. Mir wird ganz warm ums Herz und mein Bauch kribbelt. Ich habe auf jeden Fall Gefühle für Deniz.
Gestern Nacht als ich diese Worte aussprach, lehnte ich meinen Kopf mit geschlossenen Augen an seine Brust. Ich nahm seine Hände und legte sie zwischen uns. Ich wollte seine Antwort nicht hören, weil ich sie schon kannte. Ich wollte ihn nicht in eine missliche Lage bringen, wobei das ja eigentlich schon zu spät war. Einerseits war ich traurig das er diese liebe nicht erwidert aber andererseits was hätte  ich denn erwartet ?
Es ist noch alles relativ frisch zwischen uns und wir kennen uns eigentlich auch nicht richtig aber trotzdem fühlte ich mich bei ihm anders. Anders schön. Anders lebendig.

Der Schlüssel zu meiner SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt