„Nein, Stopp. Ich mache grade sowieso eine Pause. Erzähl mir von eurer kleinen Reise! War länger als geplant nh... wie war's mit meinem Bruder?? Ist was bestimmtes passiert??"
Ich errötete leicht. Ich schmiss mich auf die Couch und erzählte Ela alles von A bis Z.
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Ehe ich mich versah war es schon wieder 16 Uhr.
Nachdem ich mit Ela über alles redete, schaute ich mir noch ein paar folgen 'Two and a half man' an.
So langsam bekam ich wieder Hunger. Was könnte ich kochen?
Ich weiß das Deniz sehr sehr gerne Lasagne isst. Ich möchte ihm eine kleine Freude bereiten, weil wir uns in letzter Zeit so gut verstehen. Deswegen schaue mir jetzt dazu im Internet ein paar Rezepte an. Es stellte sich heraus, dass das eigentlich nicht nötig war, denn Lasagne ist ja nun wirklich sehr simpel.
Da wir hier keine Lasagneblätter haben, muss ich mich schnell anziehen und zum Supermarkt gehen.
Dann kann ich gleich noch ein paar andere Besorgungen machen.Nach langer Zeit fuhr ich mal wieder mit dem Bus. Die Fahrt weckte Erinnerungen an mein altes Leben. Ich bin wirklich so glücklich darüber, das ich dieses nicht mehr führen muss. Mir wird schnell klar, das ich schon seit langem nicht mehr an meine Eltern gedacht habe. Eigentlich kaum. Und Deniz Eltern haben wir seit unserem Auszug auch nicht mehr gesehen.
Ich glaube ich werde dem nächst ganz vorsichtig dieses Thema ansprechen. Ich will nicht das seine Eltern mich noch mehr hassen, weil sie denken ich würde ihren Sohn wegnehmen oder ihn von seiner Familie distanzieren.
Außerdem kann ich Ela dann auch endlich mal wieder persönlich treffen und nicht nur am Telefon.Ich stieg aus dem Bus aus und lief in den Supermarkt. Also ich brauche heute:
• Lasagneblätter
• Pilze
• Salat
• Gurken
• Dressing
Hmmmm, was noch?
Wein? Also ich kenne mich da absolut nicht aus aber Deniz trinkt öfter mal und ich könnte mich da auch ab und zu anschließen.
Ich fragte einen Angestellten nach einer guten Flasche.
Ich packte noch ein paar Kleinigkeiten und Hygieneartikel für den Haushalt mit in den Einkaufswagen.
An der Kasse angekommen wurde es dann im Endeffekt doch mehr als nur ein kleiner Einkauf für unser Abendessen.
Vollbepackt mit zwei schweren Tüten wartete ich auf den Bus zurück. Ein Taxi wäre doch echte Geld Verschwendung wenn es auch so geht..
So die Lasagne ist im Ofen und es ist 18 Uhr.
Deniz sollte jetzt eigentlich so langsam nach Hause kommen. Ich habe heute schon den ganzen Tag nicht mit ihm geredet, aber das ist nicht schlimm. Er ist beschäftigt und ich will ihn nicht dabei stören. Er hat ja diesmal auch nicht selber angerufen oder geschrieben.
Ich deckte noch schnell den Tisch und füllte die Gläser mit Rotwein.
Während ich grade dabei war den Salat durch zu mixen, hörte ich Schlüssel an der Tür. Deniz war da. Er kam rein und brachte einen Blumenstrauß mit. Ich lief ihm entgegen.
„Hey", sagte ich mit einem breiten Lächeln.
„Hey zurück", sagte er.
Wir schauten uns kurz während der Stille an. Er kratzte sich am Hinterkopf, setzte ein schiefes Lächeln auf und drückte mich kurz.
„Die Blumen sind für dich."
Ich nahm ihm die Blumen dankend ab und ging ihm hinter her ins Wohnzimmer.Deniz blieb vor der Küchentheke stehen.
„Oh wow. Du hast gekocht."„Jaa, dein Lieblingsessen. Lasagne."
„Hmmm, ich rieche es schon. Ich geh mich schnell duschen bevor das Essen fertig ist."
Er sprang unter die Dusche und ich checkte nochmal die Lasagne. Das braucht noch so gute 12 Minuten.
Ich nutze die Zeit um mich nochmal umzuziehen, da ich noch meine Klamotten von vorhin anhatte als ich einkaufen war.
Ich zog mir mein Nachthemd an und band meine Haare nochmal zu einem ordentlichen Zopf.
In der Küche befüllte ich eine Vase mit Wasser und stellte die Blumen auf den Wohnzimmertisch.Als Deniz mit dem duschen fertig war, richtete ich unsere Teller an und setzte mich schonmal hin.
Da ich irgendwie nervös war, trank ich schon mal ein halbes Glas Wein. Ich schenkte schnell nach damit es nicht auffiel.
Deniz kam nur mit einer Jogginghose zurück und setzte sich an die Theke.„Was habe ich getan, das du mich heute so verwöhnst", sprach er mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Sogar Wein hast du gekauft. Nicht schlecht."„Ach, weißt du, ich hab ja sonst nichts zutun den ganzen Tag, deswegen nutze ich die Zeit zum kochen...und so."
„Es schmeckt wirklich sehr gut!"
„Das freut mich....Ähm wie war die Arbeit heute?"
Er nahm einen großen Schluck: „Naja. War ok. Es gab etwas Stress mit ein paar Lieferungen und Rechnungen wurden nicht richtig aufgenommen und abgeschickt, aber ansonsten war es ein ganz normaler Tag."
Ich sah ihm beim Essen zu, da ich selber nicht mehr konnte. Ich nahm einen großen Schluck von meinem Glas und sprach: „Apropos Arbeit..Wie wärs wenn Ich arbeiten gehe?"
„Arbeiten? Wofür arbeiten?", sprach er noch immer, fokussiert auf seinem Essen.
„Also naja, ich bin den ganzen Tag zuhause ohne eine wirkliche Beschäftigung. Das aufräumen geht im nu rum und essen vorzubereiten ist jetzt auch keine große Bürde. Den Rest des Tages habe ich dann einfach nichts zutun und wenn du immer arbeiten bist...", ich stocherte in meinem Teller herum.
„...dann fühle ich mich schon alleine."Diesmal hörte er auf zu essen. Er trank sein drittes Glas zu Ende und drehte sich endlich zu mir. Er schaute mich intensiv an.
„Wenn du willst nehme ich mir öfter frei."
„Ich will aber was machen. Ich will nicht den ganzen Tag zuhause bleiben, das bin ich nicht gewohnt. Ich fühle mich den ganzen Tag so nutzlos und unproduktiv. Mir ist einfach langweilig."
„Wenn wir ein Baby machen ist dir nicht mehr langweilig."
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Der Schlüssel zu meiner Seele
Teen FictionNefes Alkan. Seitdem sie klein ist, leidet sie an einer Krankheit. Sie ist depressiv. Ihre Schönheit fasziniert alle Menschen in ihrer Umgebung, doch wer sie wirklich kennt, möchte nichts mit ihr zutun haben. Nicht mal ihre Eltern lieben sie, so kom...