Es war idiotisch von ihnen, wenn die Außenweltler wirklich glauben würden, dass wir einfach Däumchen drehend und stillschweigend auf unseren Betten sitzen und Zeit totschlagen würden.
Es war das komplette Gegenteil.
Briana blieb nicht lang genug, um mit uns zu reden und auch alle Fragen unsererseits auf den Weg zurück hatte sie ignoriert. Schlussendlich mussten noch zwei weitere von ihren eigenen Wächtern uns flankieren, damit Niall und Mason nicht komplett austickten.
Für einen kurzen Moment, bevor sich die Tür hinter uns geschlossen hatte, hatte ich einen Blick auf Brianas Gesicht erhaschen können.
Und ich habe den puren Schock gesehen.Nun ging Niall hier in unserem Aufenthaltsraum die Wände hoch.
Dieses Mal konnte ich ihn verstehen, denn wie im Schnelldurchlauf spielte sich immer und immer wieder die vorgefallene Situation in meinem Kopf ab.Die Skylander waren hier in der Nähe.
Und sie haben die Außenweltler angegriffen, gar zwei getötet.„Was zur verfickten Scheiße hat das alles zu bedeuten!", schrie Niall, als er den Stuhl, den er bereits einmal durch den Raum geworfen hatte, erneut mit seinem Fuß bearbeite.
„Ich zweifle daran, dass wir jetzt noch ein Visum bekommen werden", sprach Jenia langsam und lehnte sich mit geschlossenen Augen gegen die Tür.
„Glaubt ihr, das ist ein Zufall oder...", setzte Christopher an, verstummte jedoch. Auch die anderen wurden still und jeder schien nun in Liams Richtung zu sehen. Liam war der einzige, der sich nach außen hin weiterhin völlig ruhig gab, doch das Zucken seines linken Auges verriet ihn.
Auch ihm behagte die gesamte Situation nicht.„...oder ob sie wegen mir hier sind? Wolltest du das sagen, Christopher?", beendete er Christophers angefangenen Satz und stand langsam auf.
Christopher blieb stumm und presste die Lippen aufeinander. Dafür antwortete Mason: „Ja, genau das wollte er sagen, Harry."Er trat aus seiner Ecke hervor und verschränkte die Arme vor der Brust. Langsam musterte Liam ihn, bevor er anfing den Kopf zu schütteln.
„Das kann natürlich gut sein, aber ich bezweifle es stark. Es passt nicht zusammen."
„Was soll daran nicht zusammen passen, rich boy?", spottete nun Megs und zog die Augenbrauen zusammen. „Daddy möchte sein Schoßhündchen zurück haben und wie wir alle nur zu gut wissen, zögert er nicht davor über Leichen zu gehen."
„Da stimme ich dir auch zu, so sehr ich es mir auch anders wünsche, aber ihr habt das Wichtigste übersehen", setzte Liam erneut an und trat einen weiteren Schritt in die Mitte unseres Kreises hervor. Selbst Niall schien nun neugierig und beugte sich leicht vor. „Dann spuck endlich aus, was vielleicht etwas Licht ins Dunkle bringt, Bruderherz."
Liams Blick traf auf den von Niall und für einen kurzen Moment schienen sie auf einer nonverbalen Stufe miteinander zu kommunizieren.
„Emerson hatte etwas davon gesagt, dass es schon öfter vorgefallen wäre. Und wie lange sind wir im Exil? Knapp über zwei Wochen. Und Cambridge liegt erst wenige Tage zurück. Sie können wohl kaum innerhalb von drei, vier Tagen mehrere Außenkommandos überfallen haben. Diese Sache muss schon länger laufen und somit nichts mit uns oder mit mir zu tun haben. Zumindest nicht hauptsächlich..."
Nachdem Liam nichts mehr sagte, blieb es zunächst still. Jeder versuchte die Worte von Liam aufzufassen und zu verstehen.
Langsam nickte ich. Es machte Sinn was er sagte, aber zeitgleich verwirrte es mich.
Was hatte dies alles auf sich?„Das würde bedeuten, dass die Sky-Regierung zu hundert Prozent von der Existenz der Außenweltler weiß...", begann Megs, während Niall ihren Gedankengang weiter ausführte: „...und auch, dass ein Leben außerhalb schon immer möglich war."
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Skyland
Fanfiction"Wir sind zehn Jugendliche, die dem Tod ausgeliefert sind, um all die anderen Lebenden zu retten." "Aber dennoch sind wir nur Jugendliche." Während Sophia immer mehr zwischen die Fronten gerät, scheint die ganze Situation innerhalb der Ausgestoßene...