Die Außenweltler drängten uns in die Mitte des runden Raumes und beinahe stolperte ich über meine eigenen Füße, als wir urplötzlich zum Stehen kamen. Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte, doch als ich meinen Blick hob, schnappte ich überrascht nach Luft. Eine Person, gekleidet in einem dunklen Umhang, saß auf dem thronartigen Stuhl. Doch anders als erwartet war es nicht Camden.
Sondern Emerson.„Was ist passiert? Ich habe den Alarm gehört und... Vater?" Briana stürmte hinter uns in den Saal und schien genauso verwirrt über den Platz ihres Vaters zu sein, wie wir. Ein furchteinflößendes Lächeln machte sich auf Emersons Gesicht breit, als er seine Hände auf den Armlehnen abstützte, sich nach hinten lehnte und sein linkes Bein aufs Knie abwinkelte. „Briana, ich freue mich immer über deine Anwesenheit, doch gerade jetzt habe ich sie eigentlich nicht eingeplant. Josh, wärst du so freundlich und würdest die Flügeltür zusperren, damit nicht noch mehr unerwünschte Gäste erscheinen?" Der Außenweltler neben mir nickte und kam der Aufforderung nach, während Briana immer noch wie perplex danebenstand. Bevor sie jedoch erneut das Wort ergreifen konnte, öffnete sich die zweite Tür, die sich an der Wand hinter der Tribüne befand.
„Bruder, zumindest dein Besuch war eingeplant!" Emerson hob freudig die Arme und schien damit Camden begrüßen zu wollen, der mit schnellen Schritten den Raum durchquerte. Sein Blick streifte uns, bevor er auf seinen Bruder fiel. Er runzelte die Stirn und er schien eindeutig nicht zu wissen, was hier vor sich ging. „Emerson, was ist hier los?"Die Tür schloss sich hinter ihm und mit einem einzigen Fingerheben von Seiten Emerson schoben sich zwei der Außenweltler mit verschränkten Armen davor. Auch ich versuchte die Situation zu verstehen, doch die bitterböse Vorahnung ließ sich nicht länger verdrängen.
„Was hier vor sich geht, Camden? Nun, ich habe dir doch von Anfang an gesagt, dass mit dieser Truppe etwas nicht stimmt. Aber mal wieder wolltest du mir nicht glauben..." Emerson seufzte dramatisch auf. Mir jedoch raste das Adrenalin und die Nervosität durch die Adern. Mit einem Blick zu den anderen erkannte ich, dass es ihnen nicht anders erging. Besonders Liam stand stocksteif an Ort und Stelle und ließ Emerson nicht aus den Augen. „Aber ich hatte Recht gehabt. Dieser Junge..." Nun zeigte Emerson direkt auf Liam und sein wissendes Lächeln jagte mir einen Schauer über den Rücken. SMir wurde übel und ich hoffte inständig, dass ich mit meiner Vermutung, was als nächstes folgen würde, falsch lag. Doch das Glück war nicht mit uns, „... ist weder ein Deserteur, noch hat er jemals den Namen Harry in seinem Leben getragen. Er ist pures Skygold, Camden. Eigentlich müssten wir eine Verbeugung für Liam Payne, Sohn des Hohen Rat Mitgliedes Marcus Payne persönlich, machen."
Scharf zog ich die Luft ein und bemerkte aus dem Augenwinkel wie auch die anderen zusammenzuckten. Wir waren aufgeflogen.
„Payne?" Camdens Blick schoss zu Liam und dann wieder zu seinem Bruder zurück. Dann verhärtete sich sein Gesichtsausdruck und nickend fügte er hinzu: „Er wird in Gewahrsam kommen, bis es sich bestätigt hat und es eine Erklärung gibt, wieso sich Skygold außerhalb der Skyscraper herumtreiben... oder möchte Liam Payne sich jetzt bereits, außerhalb einer Anhörung, dazu äußern?"
Seine Augen fixierten Liam und nervös sah ich zwischen den beiden hin und her. Bevor Liam jedoch den Mund öffnen konnte, drehte Camden sich wieder zu seinem Bruder um. „Das erklärt jedoch nicht, warum du auf meinem Platz sitzt, geschweige denn die ganze Gruppe hier vorführen lässt. Die Regeln lauten anders."
Emerson brach in schallendes Gelächter aus und lehnte sich zurück. „Nach deinem Gesetz würde ein Verfahren eingeleitet werden, um die Absichten von einem Skygold zu überprüfen, bevor man ihn einfach so wieder laufen lässt. Das weiß ich nur zu gut, Camden." Emerson schwang seine Beine über die Lehne und betrachtete seine Fingernägel, bevor er weitersprach: „Ich habe jedoch etwas anderes mit Marcus Payne abgemacht."
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Skyland
Fanfiction"Wir sind zehn Jugendliche, die dem Tod ausgeliefert sind, um all die anderen Lebenden zu retten." "Aber dennoch sind wir nur Jugendliche." Während Sophia immer mehr zwischen die Fronten gerät, scheint die ganze Situation innerhalb der Ausgestoßene...