Live with me my friend *YoonMin*

#21 [Jimin]

Und wieder bin ich in diesem dunklen Raum eingesperrt.

Wie lange wird es wohl dauern, bis ich eine Angst vor kleinen, dunklen Räumen entwickel'?

Ich kauere mich wie immer auf dem Boden zusammen und habe ein wenig Angst.

Der Braunhaarige gestern meinte, dass ich heute bestraft werde..

Wann verprügeln sie mich..?

Ich will nicht zu lange darauf warten müssen. Das macht das ganze noch qualvoller.

Als ich den Schlüssel im Schloss höre, bereue ich meinen Gedankengang sofort wieder.

Das ist zu früh; ich bin nicht bereit..! Ich brauche noch ein wenig...!!

Ich springe auf und spüre den Schmerz in meinem Körper schon jetzt. Der Braunhaarige, der mittlerweile irgendwie die Führung übernommen hat, grinst mich an.

"Damit du schwules Vieh eine vielleicht sogar genüßliche Bestrafung bekommst, haben wir uns etwas ganz tolles einfallen lassen. Ich hoffe, du wirst deinen Spaß haben."

Wie viele werden mich denn jetzt zusammenschlagen...??

Ich beginne, leicht zu zittern, als die Tür rangeht und ich kurz zurückgelassen werde. Ich wage es nicht, mich zu bewegen, bis die Tür wieder aufgeht.

Es könnte ja sein, dass sie mich testen und meine Bestrafung hinterher noch schwerer ausfallen wird.

Als die Tür aufgeschmissen wird, zucke ich zusammen. Ein größerer Typ, den ich zuvor noch nie gesehen habe, kommt hinein und schließt die Tür wieder hinter sich. Der Raum ist wieder dunkel, aber er weiß genau, wo ich stehe. Ohne lange zu zögern dreht er mich und drückt mich gegen das Regal, sodass die Metallfächer in meine Brust und meine Beine drücken.

Nicht zu doll schlagen...!!

Doch entgegen meiner Erwartung, dass ich jetzt eine gebrettert bekomme, ist er mir auf einmal extrem nah. Er reibt seinen Intimbereich gegen meinen rundlichen Hintern und streichelt gleichzeitig meinen Schritt. Ich reiße meine Augen angeekelt auf und drücke mich vom Regal weg.

Er soll mich nicht anfassen!

Nur Yoongi darf mich anfassen, verdammt!

Dadurch, dass ich mich nach hinten drücke und meinen Hintern gegen seine wachsende Erektion presse, keucht er angegeilt in mein Ohr. Folglich beißt er in mein Ohrläppchen und massiert mit der anderen Hand meine Brustwarze. Tränen bilden sich in meinen Augen.

Er wird mich hier vergewaltigen..!

Und selbst, wenn nicht. Ich muss ihm wahrscheinlich zumindest eine Blasen und das ist genauso falsch..

Ich will Yoongi nicht betrügen.

Ich will nicht, dass er stirbt.. Ich will ihm das hier aber auch nicht antun...!!!

Ich schubse den Perversen ein kleines Stück nach hinten, sodass er wohl verwundert ist. Angeekelt und wütend greife ich seine Schultern und ramme ihm mein Knie im nächsten Moment in seinen Schritt, sodass er schmerzvoll aufschreit und sich krümmt. Daraufhin trete ich ihm in die Kniekehlen und er fällt auf den Boden. Bevor ich aus dem Raum flüchte, da er nicht abgeschlossen ist, trete ich ihm noch zweimal wutentbrannt in den Magen. Schnell hole ich mir daraufhin meine Tasche aus dem Klassenzimmer und vermeide es dabei, zu weinen. Ohne mit jemandem zu sprechen oder auch nur jemanden anzusehen, verlasse ich die Schule.

Das hier war nicht geplant..

Das war ganz und gar nicht geplant...!

Sie werden Yoongi jetzt definitiv töten..!!!!

Ich hab kein Handy mehr!!

Da ich nicht weiß, wohin ich soll, fahre ich zu Jin ins Krankenhaus. Ich darf jetzt nicht allein sein, bevor mir dumme Gedanken kommen, und vielleicht kann ich mithilfe von Jin Yoongi erreichen. Ich gehe also zu Jin, der über meinen so frühen Besuch überrascht ist und setzte eine fröhliche Maske auf. Ich stelle mich neben ihn ans Bett und lächel.

"Wie geht es dir?" frage ich.

"Gut, aber hast du nicht Schule?"

"Ich hatte Ausfall." lüge ich.

"Da dachte ich, ich könnte ja mal nach unserer Eomma gucken."

Jin schaut mich verwirrt an.

"Ich weiß, das klingt jetzt unhöflich, aber darf ich Yoongi von deinem Handy aus anrufen? Meins ist mir letztens runtergefallen und kaputt gegangen."

"Jimin." unterbricht Jin mich nun.

"Ich weiß nicht, was und warum du es verbirgst, aber auch wenn du sonst so gut im Lächeln warst, wenn du weinen musstest.. 'Schmerz' steht dir gerade fett auf der Stirn geschrieben. Was ist los?"

Als hätte Jin einen Schalter umgelegt, schüttel ich nun mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf, während ich stark zu weinen beginne. Ich werfe mich wortlos in die Arme des eigentlich Verletzten und kuschel' mich an ihn.

Wie ist es ihm nur aufgefallen? Ich bin mir sicher, dass mein Lächeln perfekt war.

Ich weine eine ganze halbe Stunde durch und kuschel' stumm mit Jin, bis meine Tränen wohl größtenteils aufgebraucht sind und ich mich einigermaßen beruhige. Meine Augen brennen, mein Gesicht ist verklebt und ich bin müde. Jin sieht mich besorgt an, streichelt allerdings meinen Kopf weiterhin beruhigend.

"Du wirst mir nicht erzählen, was passiert ist, oder?"

"E-er-..." versuche ich, schüttel' dann aber den Kopf.

"Tut mir leid, Jin.."

"Ich bin mir aber sicher, dass es mit Yoongi zutun hat, wenn du ihn schon anrufen wolltest. Soll ich ihn jetzt für dich anrufen?"

Ich nicke stark und schluchze erneut auf.

"Er muss sofort nach Hause kommen!"

Jin nickt und wählt daraufhin wirklich Yoongis Nummer. Nach einer kleinen Verzögerung nimmt mein Freund an, weshalb ich schonmal erleichtert bin.

Ist allerdings klar; die wissen ja noch nicht einmal, dass ich geflüchtet bin - NOCH.

"Yoongi? Kommst du bitte ins Krankenhaus? Es geht Jimin nicht gut. Er braucht dich." erklärt unsere Eomma mit ernstem Unterton.

Ich höre die Stimme meines Freundes, kann aber keine Worte verstehen. Nach diesen Worten verabschiedet sich Jin und lächelt mich an.

"Er kommt in der nächsten halben Stunde."

Dankend nicke ich und lege meinen Kopf wieder auf seine Brust, damit ich mich weiter beruhigen kann.

Jetzt muss ich hoffen, dass Yoongi auf dem Weg hier her nichts passiert..