#104 [Jimin]

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Mein Tag heute mit den Jungs und meinen Freunden der Schule war wirklich witzig. Wir haben in einem Park rumgehangen, gelacht und Jo-Hee hat uns wieder damit aufgezogen, dass wir den Streich mit dem Geisterwald wirklich geglaubt hatten.

Tatsächlich bin ich Jo-Hee, Boo und co. dafür selbst nach all der Zeit böse. Ich habe wirklich gedacht, dass ich meine Freunde für immer verliere. Natürlich kann ich ihnen nicht lange hinterherwerfen, dass sie mich zu Tode erschreckt haben, weil sie es nur aus Spaß gemacht haben, aber ich hatte wirklich Angst und war extrem verzweifelt. Ich frage mich, was ich nur gemacht hätte, wenn Yoongi und Hoseok nicht gekommen wären.

Jedenfalls haben wir gerade mit den anderen darüber geredet, dass Hoseok weggegangen ist und mit dem Ergebnis des Gesprächs bin ich ebenfalls zufrieden.

Ich würde wirklich gerne sofort zu Hoseok fahren und ihn umarmen.. Irgendwie habe ich extrem den Drang dazu. Allerdings vermute ich, dass jegliches Drängen seine Situation nur verschlimmern würde. Natürlich fällt ihm die Entscheidung schwer und ich würde mich nicht einmal wundern, wenn er sich wirklich für Jiyeon entscheiden würde, auch wenn ich trotz dessen nicht nachgeben würde.

Jungkook und Taehyung kuscheln weiterhin auf dem Sofa, wobei sie mittlerweile zum sanften Küssen übergegangen sind, weshalb ihr Schmatzen den Raum langsam erfüllt. Ich beiße mir unbewusst auf die Unterlippe und stehe dann auf. Yoongi an die Hand genommen gehe ich in unser Zimmer und werfe mich dort auf das Bett, woraufhin Yoongi sich natürlich direkt auf mich setzt, weshalb ich murre. Das war nämlich nicht das, was ich wollte.

"Runter, du Fettsack."

"Haben wir heute zu viel Selbstbewusstsein durch die Sonne getankt, meine kleine Zinnie?"

Ich sehe meinen älteren Freund halb grinsend an und richte mich dann auf, um ihn von mir zu werfen und mich stattdessen auf sein Becken zu setzen.

"Du warst doch derjenige, der sich dachte, er könne sich vor Namjoon-Hyung ausziehen."

"Ich dachte, das hätte sich geklärt?" hebt er nun verwirrt eine Augenbraue.

"Eben nicht. Nur, weil ihr eine passende Erklärung habt, heisst das nicht, dass es keine Ausrede war."

Yoongi zieht mich abrupt zu sich runter und legt seine Lippen auf meine woraufhin er sie gegen meine bewegt. Neckend beißt er in meine Unterlippe, weshalb ich leise genüßlich aufstöhne. Allerdings drückt er mich von sich, ehe wir zu sehr in den Kuss gehen können.

"Ich hatte wirklich nichts mit Namjoon vor. Sonst wäre eh ich derjenige, der oben ist. Namjoon ist durch seine Beziehung mit Jin ein Weichei geworden.. Den lege ich doch mit links flach."

"Wenn du meinst."

Ich lasse mich neben Yoongi in seinen Arm fallen und halte den Brief vor mich, den ich die ganze Zeit in der Hand hielt.

"Warum öffnest du ihn nicht einfach?"

"Die Schrift ist mit einer Vorlage geschrieben worden. Es ist keine Handschrift, obwohl sie mit einem Kugelschreiber geschrieben wurde.. Siehst du?"

Ich zeige auf die Schriftzeichen, die meinen Namen aufzeigen, weshalb Yoongi nickt.

"Außerdem ist kein Absender drauf und auch meine Adresse fehlt, was bedeutet, die Person hat es per Hand eingeworfen.. Demnach kann es nicht meine Familie gewesen sein. Warum sollte jedoch einer meiner Freunde mir einen Brief schreiben und ihn extra nach Hause bringen, wenn sie ihn mir auch einfach in die Hand drücken oder in mein Schuhfach hätten legen können?" spreche ich meine Bedenken aus.

Yoongi reißt mir daraufhin den Brief aus der Hand und öffnet ihn genervt.

"Bestimmt ist es ein Liebesbrief von Song und er hat extra auf die Ferien gewartet." verdreht er die Augen.

Er zieht den gefalteten Zettel heraus, doch hält sofort inne. Auf der Vorderseite des gefalteten Zettels steht 'An Park Jimin und Min Yoongi'.

"'Bestimmt ist es ein Liebesbrief von Song'" äffe ich Yoongi belustigt nach, weshalb er mich anstupst.

"Nicht witzig."

Allerdings ist das, was im gefalteten Zettel steht, ebenfalls nicht witzig. Als wir den Zettel öffnen, ist mit fetten Buchstaben, die aus Zeitschriften ausgeschnitten wurden, die Warnung 'Watch Out' geklebt worden. Ich sehe Yoongi also entsetzt an, welcher seine Lippen zusammenpresst und den Zettel vorsichtig wieder in den Briefumschlag schiebt.

"Was ist das...?" frage ich vorsichtig.

"Eine Drohung? Eine Warnung? Ich weiß nicht.."

Ich starre kurz auf den Brief in Yoongis Händen, ehe ich mich etwas nervös an ihn wende.

"Ich dachte, alle, die mich gemobbt haben, wurden festgenommen oder bestraft..?"

"Vielleicht ist das keiner deiner Mobber. Vielleicht ist es einfach jemand, der langeweile hatte und überall in der Stadt solche Briefe reinwirft oder so? Es ist zumindest nicht das erste Mal, dass sich Teenager solche humorlosen Späße ausgedacht haben.. Dass sie damit eine paranoide Person zum Ausflippen bringen könnten, bedenken sie mit ihren kleinen Hirnen nicht. Wir sollten das also erstmal nicht so ernst nehmen, okay?"

Ich seufze und nicke, denn Yoongi scheint sich davon auch nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Außerdem macht seine Geschichte Sinn, denn erst letztens wurde im Radio davor gewarnt, dass Betrüger unzählige Drohbriefe in Briefkästen werfen und hoffen, dass eine dieser Personen darauf anspringt und ihnen dann das geforderte Geld übergibt. Da die ganze Schule von meiner Sexualität weiß und die halbe Schule den Namen meines Freundes kennt, ist es also nicht ganz unrealistisch, dass ein paar von ihnen vielleicht aufgrund dieser Vorfälle dachten, sie könnten sich einen Spaß daraus machen, mich zu ärgern. Immerhin wurde nie erwähnt, warum es Homosexualitätsaufklärungstage gab und bis auf meinen Freunden habe ich auch niemandem erzählt, was vorgefallen ist. Zudem gibt es eben nach wie vor Personen, die mit Homosexualität nicht einverstanden sind, auch wenn sie ziemlich harsch zurechtgewiesen werden, wenn sie dieses zeigen.

"Was würde ich nur ohne dich machen?" gähne ich also schließlich, während ich mich an Yoongis Brust kuschel.

"Vermutlich würdest du dich noch immer nicht selbst anfassen."

"Das war damals noch gar kein so großes Problem."

"Und mit mir wurde es eins?"

"Wegen dir habe ich meinen Gefallen daran gefunden; ja." kicher ich.

"Oppa hat mir gezeigt, wie schön es ist, Sex zu haben~" raune ich ihm nun ins Ohr, ehe ich an sein Ohrläppchen knabber.

Yoongi kann nicht unterdrücken, zu schmunzeln, was dazu führt, dass er sich zu mir dreht und seine Hand auf meine Taille legt, um mich an sich zu ziehen.

"Willst du mich verführen, Jiminie?"

"Vielleicht?" schmunzel ich nun.

Ich lehne mich vor, um in Yoongis Unterlippe zu beißen und dann an ihr zu saugen. Der Ältere grinst daraufhin und drückt seine Lippen gegen meine, woraufhin auch direkt seine Zunge folgt, die um Einlass bittet. Ich gewähre ihr diesen natürlich sofort und während sich unsere Zungen sanft umspielen, dreht sich Yoongi auf mich und beginnt, sein Becken gegen meines zu reiben. Nach einer kurzen Zeit kann ich ein Keuchen nicht unterdrücken und der Ältere löst sich von mir, um mir beim Ausziehen zu helfen.

"Heute werde ich dich mit Küssen überhaufen.." schmunzelt er, während seine Lippen zu meinen Innenschenkeln wandern und sanft daran entlangwandern, was mir eine angenehme Gänsehaut verschafft.

"Ja, bitte, Oppa."

Live with me my friend *YoonMin*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt