#109 [Hoseok]

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Grinsend packen Jiyeon und ich die Koffer, in denen Jiyeons Sachen verstaut werden. Neben erste Kleidung, Hygieneartikel, Make Up und Dokumente finden ein paar Kuscheltiere, Bilder, CDs und Elektronikgeräte ihren Weg in die zwei Koffer inklusive Trainingstasche. Dadurch, dass ich ja bereits ein Doppelbett besitze und bestimmt auch erstmal genug Platz in meinem Schrank machen kann, wird Jiyeon die ersten Tage keine Probleme haben. Anstatt dass wir ihre Möbel nachholen, werden wir auch einfach neue kaufen, denn ihre Möbel würden gar nicht in mein Zimmer passen. Lediglich einige Bücher, CDs und ihre restliche Kleidung müssten dann von ihrer Mutter nachgeschickt werden. Bis dahin werde ich mich aber auch darum kümmern, Schränke und einen Schreibtisch für mein Mädchen zu besorgen. 

"Haben die Jungs auch wirklich kein Problem damit, wenn ich mit einziehe?" fragt Jiyeon unsicher, als wir den letzten Koffer schließen. 

"Nein, ganz und gar nicht. Immerhin ist das die einzige Möglichkeit, damit ich bei ihnen bleibe."

Die schwarzhaarige Schönheit nickt und seufzt dann. 

"Kriegst du das mit deiner Kündigung hin?"

"Die Besitzerin des Maniküreshops ist eine gute Freundin von mir.. Ihr wird die Arbeitskraft zwar fehlen, aber sie wird mich verstehen."

Ich nicke grinsend und nehme dann ihr Gesicht in meine Hände, um es zu küssen. Zuerst küsse ich ihre Nasenspitze, ehe ich ihr meine Lippen aufdrücke und sie sanft gegen ihre bewege. Für einen kurzen Moment verweilen wir so, aber schlussendlich löse ich mich doch wieder von meinem Mädchen. 

"Wir fahren erst heute Abend ab und es ist draußen warm. Wollen wir den vorerst letzten Tag hier nicht am Meer verbringen?"

"Gerne." lächelt sie daher. 

"Lass uns schwimmen gehen~"

In ihren Augen kann ich erkennen, wie glücklich sie darüber ist, dass ich das mit dem Meer vorgeschlagen habe. Allerdings ist das kein Wunder. Mittlerweile weiß ich nur zu gut, wie wichtig das gelbe Meer für die Bewohner dieses Dorfes, für die Bewohner Seojjog Maeuls, ist.

Dass Jiyeons Geschichten über das Meer nicht erfunden sind, habe ich mittlerweile selbst erfahren können. Es wirkt fast unrealistisch, aber vielleicht gibt es wirklich so etwas wie Magie in dieser Welt. Vielleicht gibt es wirklich Schutzgeister und Dämonen.. und vielleicht kann man andere Menschen wirklich segnen oder verfluchen. Vielleicht ist nicht alles auf dieser Welt durch Wissenschaft und Logik erklärbar und vielleicht gibt es Dinge, die wir bereits erklärt haben, aber dessen wahre Erklärung nicht unserer zugrunde liegt. Wir wollen Erklärungen und dafür suchen wir uns die fantasievollsten Wege, denn wenn etwas unerklärt bleibt, sind wir damit nicht zufrieden 

Dabei schadet es doch nicht, wenn wir ein wenig bunte Magie in unsere trostlose Welt der Logik lassen, oder? 

"Dann auf geht's."

Wir ziehen uns also schnell um und machen uns dann auf den Weg zum Strand. Auf dem Weg begegnen uns bereits einige Menschen, die wir grüßen und mittlerweile kennt mich hier bereits jeder. Ich kenne zwar nicht die Namen aller Personen, aber die Gesichter erkenne ich zumindest wieder. Beispielsweise treffen wir Sonha, welche die Bäckerei betreibt und gerade auf dem Weg war, um ein paar Besorgungen zu machen. Zudem läuft uns Ggukwol über den Weg - ein Teenager, welcher gerne Sport macht, soweit ich weiß. Außerdem begegnen wir noch der jungen Dame, die immer so freundlich lächelt, dem Mann, der ziemlich aggressiv werden kann, wenn man ihn an einem falschen Tag anspricht und einem älteren Herren, der ziemlich gebrechlich ist und weshalb man ihm immer seine Hilfe anbieten sollte. 

Tatsächlich ist es ein wärmliches Gefühl, wenn man nur bekannten Gesichtern begegnet, aber wie sich das auf Dauer anfühlt, kann ich nicht sagen. Immerhin hätte man doch Angst, was die anderen über einen denken würden, wenn man komplett betrunken von einer Party nach Hause kommt und auf dem Weg die Straßen vollkotzt. 

Am Strand angekommen befindet sich quasi das halbe Dorf dort. Dennoch ist der Strand nicht einmal ansatzweise gefüllt und das erste, was einem auffällt, wenn man zum Strand kommt, ist, dass alle nah bei einander liegen. Sie haben kilometerweiten Strand und doch liegen sie alle eng auf einem Fleck. Schmunzelnd treten auch wir beide näher und Jiyeon begrüßt die bekannten Gesichter direkt mit einer Umarmung. Auch ich schließe jeden einzelnen kurz in die Arme, obwohl ich nur zwei Personen ihre Namen zuordenen kann - Charin und Woohoo, wenn ich richtig liege. 

"Du verlässt uns heute?" fragt dann ein Mädchen traurig, während sie Jiyeon ansieht. 

Wow, das spricht sich schnell rum. Wir haben es doch nur ihrer Mutter erzählt. 

"Ja. Ich ziehe mit Hoseok zusammen." lächelt sie, weswegen das Mädchen mich ansieht und nickt. 

"Hoseok ist ja auch ein vernünftiger Typ. Er sieht gut aus, scheint sportlich und höflich zu sein, er akzeptiert unsere Eigenart und er ist eine echte Sonne." schwärmt sie nun. 

"Ich weiß. Mit ihm habe ich einen richtigen Volltreffer gelandet, oder?" kichert Jiyeon, weshalb mein Blick sich nicht von ihrem fröhlichen Gesicht wenden kann. 

Wie süß sie doch aussieht.. Ich kann nicht mehr. 

Summend lege ich meine Arme von hinten um sie und kuschel mich an ihr. Die Taschen mit Decke und Verpflegung habe ich bereits abgelegt, denn soweit ich weiß, kann man jedem hier im Dorf vertrauen. 

"Mädchen." sprichst sie dann jedoch eine ältere Frau an. 

"Was ist denn, Halmeoni?" 

"Du weißt, was mit Rina passiert ist?" 

Wir mustern die ältere Dame respektvoll, woraufhin Jiyeon nickt. 

"Dann weißt du, dass mit dir dasselbe passieren wird?"

Sofort schüttelt das Mädchen den Kopf und lächelt vorsichtig. 

"Nein, Halmeoni. Das gelbe Meer hat mir die Erlaubnis gegeben. Wir haben um Erlaubnis gefragt."

Die Frau mustert uns, ehe sie sich ans Meer wendet und die Augen schließt, um diesem zu lauschen. Verwirrt sehe ich sie an, doch nach wenigen Sekunden öffnet sie wieder ihre Augen und nickt verständnisvoll. 

"Das gelbe Meer ist tatsächlich mit deinem Auszug einverstanden. Es schenkt euch seinen Segen."

Nun wieder lächelnd hauche ich der Jüngeren einen Kuss auf die Wange, ehe ich mich zum Meer drehe und nochmal eine tiefe Verbeugung hinlege. Aufgrund dessen schenken mir die anwesenden Erwachsenen ein zufriedenes Lächeln, woraufhin ich mich breit grinsend zu Jiyeon drehe. 

"Gehen wir nun schwimmen oder nicht?"

***

Hoyeon: Wir stehen jetzt übrigens am Bahnhof, also sind wir in ungefähr zwei Stunden zuhause^^ 

Prinzessin: wAS OH SHIT DER KUCHEN IST NOCH NICHT FERTIG

Hoyeon: Er wird doch nicht zwei Stunden brauchen xD

Prinzessin: Aber er muss abkühlen und dann muss die Creme oben rauf und dann muss er gekühlt werden, bevor er rausgestellt werden kann und dann fehlt noch- 

Hoyeon: Was fehlt noch? XD

Prinzessin: NAMJOON HAT DEN SEKT FALLEN GELASSEN 

Hoyeon: Typisch Namjoon xDD 

Prinzessin: Meinst du, Suga kriegt Alkohol, obwohl er erst 20 ist? 

Prinzessin: Ach Mist, WENN DIE DEN KUCHEN ANRÜHREN, BEGINNE ICH EIN MASSAKER

Prinzessin: Du hättest ruhig ein paar Stunden früher schreiben können, wann ihr los fahrt 

Hoyeon: Tut mir leid xD Wir sehen uns^^

Prinzessin: ~

Live with me my friend *YoonMin*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt