Frau Kres POV
Ein Woche war vergangen. Ich war diese Woche jeden Abend aus. Mir ging es soweit ganz gut, am Wochenende schnappte ich mir meine zwei besten Freundinnen Nadine und Maya und schleppte sie von einer Party zur anderen. Die Unterrichtsvorbereitung kam dadurch zwar etwas zu kurz, aber was soll's. Ich musste mich eben ablenken. Es half auch ein klein wenig, wenn man es mal so betrachtete. Zumindest hatte ich jetzt mal offen und ehrlich mit meinen Freundinnen über meine derzeitige Situation gesprochen. Ich habe ihnen alles erzählt. Naja nicht ganz alles. Den Teil mit Anna habe ich Großteils ausgelassen. Ich hatte ihnen nur erzählt, dass da eventuell jemand war, der potentiell interessant sein könnte. Ich konnte mir ihre Reaktion auf die volle Wahrheit auch schon gut genug vorstellen. Sie wären schockiert. Anna war gerade mal 17 und dazu noch eine Schutzbefohlene von mir. Aber ich konnte mich einfach nicht gegen sie wehren. So ein Mist jetzt dachte ich schon wieder an sie! Es war inzwischen Sonntagabend. Ich hatte mich vernünftigerweise dazu entscheiden zuhause zu bleiben und nun doch ein wenig den Unterricht und die anstehenden Klausuren vorzubereiten. Nun drifteten meine Gedanken also doch wieder zu diesen unglaublichen Augen ab. Mein Kopf wollte sie anscheinend nicht vergessen und mein Unterleib erst recht nicht. Wenn man mich so anhört, dann könnte man mich echt für pervers und krank halte. Aber eigentlich bin und war ich gar nicht so. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und es war wie immer wenn wir uns sahen. Wir blickten uns tief in die Augen und vergaßen anscheinend beiden, dass es noch eine Welt um uns herum gab. Der Wunsch mit Ihr zu reden wurde von Tag zu Tag stärker. Es musste doch eine Möglichkeit geben! Vielleicht gäbe es am Mittwoch eine Chance. Sie hatte doch mittwochs immer eine Freistunde, oder besser gesagt zwei. Ich musste mir nur noch einen Grund einfallen lassen sie von den Anderen wegzuholen. Das war der schwierigere Teil an der ganzen Sache. Der Mittwochmorgen kam schneller als vermutet und ich muss gestehen ich war etwas nervös, aber guter Dinge, dass es heute funktionieren würde mit einem Gespräch. Auch wenn ich immer noch keinen Plan hatte, wie ich das anstellen sollte. Ich zog mich extra etwas figurbetonter an als sonst. Eine enganliegende schwarze Hose. Eine hellblaue Bluse, bei der ich die obersten Knöpfe offenlies um somit einen angemessenen Einblick in meinen Ausschnitt zu gewähren. Dazu noch meine schwarzen High Heels und etwas Make Up und perfekt war das Ganze. Ein letzter Blick in den Spiegel und ich war durchaus zufrieden mit dem Ergebnis. Einige Stunden später war es fast soweit. Die Pause war gerade vorbei und alle Lehrer + Schüler begaben sich zu den Klassenzimmern. Alle bis auf mich und eine ganz bestimmte Schülerin. Da ich unbedingt noch etwas vorbereiten musste für die nächste Stunde und konnte somit nicht gleich zu ihr hochgehen. Wenn sie überhaupt da war. Ich hatte sie heute noch nicht gesehen und war deswegen schon leicht verunsichert ob sie überhaupt da war. Es war schlussendlich soweit. Ich verließ das Lehrerzimmer mit einem komischen Gefühl. Würde sie da sein? Was würde ich zu ihr sagen? Sie musste einfach dort sitzen auf der Galerie. Meine Anspannung war so groß, dass ich es noch nicht mal fertig brachte nach oben zu blicken, als ich auf den Gang vor dem Lehrerzimmer stand. Von dort hätte ich schon auf die Galerie schauen können. Aber nein. Ich hielt meinen Blick gesenkt. Meine Beine trugen mich wie von selbst zu der Schwingtür in das offene Treppenhaus und die Stufen hoch. Auf dem Absatz angekommen hob ich den Blick zum ersten Mal. Dort saß sie. Wunderschön wie sie war und was das Ganze noch besser machte: sie war alleine! So viel Glück konnte ich doch gar nicht haben. Ich blieb einen Augenblick stehen um sie unbemerkt zu betrachten. Ihre blonden Haare hatte sie zu einem losen Pferdeschwanz nach hinten gebunden. Sie trug einen figurbetonten Pullover und eine graue Skinny- Jeans. Dazu noch ein Schal um sich vor der Zugluft zu schützen. Langsam und bedacht ging ich auf sie zu. Niemals ließ ich meinen Blick von ihr gleiten. Doch sie schien mich nicht zu bemerken. Sie war so vertieft in ihre Arbeit, dass sie das markante Klacken meiner High Heels nicht mal mitzubekommen schien. Ich entschloss mich kurzerhand dazu nochmal auf die Toilette zu gehen und noch mal mein Make Up zu prüfen. So ging ich ohne sie weiter zu beachten an ihr vorbei. Aus den Augenwinkeln versuchte ich zu erraten, an was sie so konzentriert arbeitete. Ich erkannte auf die Schnelle nur, dass es mit Englisch zu tun haben musste, doch genaueres konnte ich nicht erkennen. Als ich sicher war, dass mein Make Up noch gut aussah fuhr ich mir nochmals mit einer Hand durch meine kurzen Haare und verließ schließlich die Räumlichkeiten. Ich ging langsam auf Anna zu, doch diese war immer noch so konzentriert darauf etwas zu schreiben, dass sie mich immer noch nicht wahrnahm. Ich stellte mich also direkt hinter sie und begann zu lesen. Es war ein Aufsatz. Anscheinend über die verschiedenen Arten der Kommunikation und Ihre Tücken. Gerade war sie dabei ein Beispiel für nonverbale Kommunikation zu verfassen. Dieses Beispiel beschäftigte sich mit dem Blickkontakt von zwei Menschen. Ihr Stil gefiel mir sehr und wie sie den Blickkontakt beschrieb, erinnerte mich sofort an die Momente, die wir hatten und dies ließ mich sofort dahinschmelzen. Sie hatte mich immer noch nicht bemerkt, also beschloss ich mich bemerkbar zu machen. Ich kniete mich neben sie, legte meine linke Hand auf die Stuhllehne und die Rechte auf den Tisch. Gleichzeitig sagte ich zu ihr: „Hier solltest Du Dir den Absatz nochmal ansehen, der ist nicht so ganz verständlich." Über mein plötzliches Auftauchen erschrocken, machte sie einen kleinen Satz auf ihrem Stuhl und ein kleiner Schrei entfuhr ihren wundervollen Lippen. Sichtlich erheitert und von ihrem Parfüm total benebelt grinste ich sie nur an. Als sie mich erkannte, wandelte sich ihr Gesichtsausdruck von geschockt zu überrascht. Währenddessen hatte ich die Gelegenheit mir ihr Gesicht aus nächster Nähe anzusehen. Die unglaublich blauen Augen, die kleine Stubsnase und diese reizvollen Lippen raubten mir förmlich meinen Verstand. Ich bemerkte, wich ich mal wieder anfing mich in ihren Augen zu verlieren und wie es in meinem Schoß heftig zu ziehen begann. So nah waren wir uns noch nie gekommen und hier waren wir nun. Nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt und mein Körper schien in Flammen aufzugehen. Gott, war das ein berauschendes Gefühl. Doch ich musste mich zusammenreißen. Ich durfte und konnte hier nichts machen. Mir fiel auf, dass sie aus lauter Schreck ihre komplette Seite durchgestrichen hatte. Dies würde diese Seite in einer Klausur als ungültig erklären. Ihre Hand berührte nun meine und die Haut begann unglaublich zu kribbeln. Ich fuhr ganz sachte mit meinen Fingern über ihre. Ihre Haut war göttlich warm und weich. Mein Verlangen nach ihr wuchs ins unermessliche. Das war doch alles nicht möglich! Ganz ungeniert wies ich sie auf die Seite hin. Verwirrt sah sie auf ihr Blatt. Sie schien unsere Hände auch zu bemerken, doch zog sowohl ich als auch sie die Hand nicht weg. Schnell sah sie mich wieder an. Diesmal mit einem hochroten Kopf. Ich konnte mir ein anzügliches Grinsen nicht verkneifen und verlor mich schon wieder in ihren Augen. Doch was war das? In ihren Augen konnte ich noch mehr erkennen als nur diese peinliche Berührtheit. Jetzt konnte ich mich kaum noch zurückhalten. Ich spürte wie mein Verlangen nach ihr nun auch in meinen Blick aufstieg. Doch ich durfte es nicht. Nicht jetzt und schon gar nicht hier und auch nicht sie! Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der wir uns nun schon wieder in die Augen blickten und ich sie in meinem Kopf schon nackt unter mir stöhnend auf einem Bett liegen sah, riss ich mich endlich halbwegs zusammen. Ich erhob mich langsam aber sicher. Dabei ließ ich meine Finger bewusst über ihre weiche Haut gleiten. Sofort entstand bei ihr eine Gänsehaut, die auch mich erschaudern und mein Blick nochmal intensiver werden ließ. Ich spürte, wie sich noch mehr Feuchtigkeit zwischen meinen Schenkeln sammelte und meine Mitte nach Erlösung schrie. Was machte dieses Mädchen nur mit mir? Mit einem Mal ertönte hinter uns der schlag einer Klassenzimmertür. Erschrocken fuhr ich herum. Hatte uns jemand gerade gesehen? Als ich jedoch niemanden sehen konnte und leise Schritte von unten vernahm, war ich beruhigt. Ich drehte mich wieder zu ihr und wie beide tauschten einen erleichterten Blick aus. So als wäre uns beiden bewusst, was gerade passiert war. Obwohl geben nichts passierte! Zumindest nicht für andere sichtbar! „Wir sehen uns" raunte ich ihr mit einer dunkeln Stimme zum Abschied zu und ging auf wackligen Beinen davon. So etwas Intensives hatte ich noch nie zuvor erlebt. Es war im wahrsten Sinne des unglaublich erotisch gewesen für mich. Himmel, ich musste mich erstmal sauber machen gehen, nach diesem Erlebnis. Ich war mir jetzt schon sicher, dass es mir noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben würde. Das war der Anfang von etwas verdammt Gutem.
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Guten Abend meine Lieben :)
Schon fast 100 Reads in 5 Teilen. Für einige von Euch mag das wenig sein. Mich freut es einfach, denn Euch scheint zu gefallen was Ihr hier lest.
Ich bin den Rest der Woche auf einem Lehrgang und dachte mir, dass ich vorher noch ein Kapitel teile.
Hab einen schönen Abend und danke für die Reads :) ❤️
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Desire and Love / girlxgirl teacherxstudent
RomanceEine Person, die von einem anderen Menschen gebrochen wurde kann manchmal anfangen Dinge zu tun, die sie sonst so nicht tun würde. Sie schwört sich nie wieder solche Gefühle für einen anderen Menschen zu entwickeln wie zuvor. Doch was wenn diese Pe...