Geständnis/ Traum

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Felicitas POV

„Ich muss Dir was gestehen." „Was denn?" fragte mich meine beste Freundin am Telefon. „Nein sag nichts. Du hast jemanden kennengelernt!" rief mir Nadine erfreut durchs Telefon entgegen. „Son in der Art." „Wie so in der Art? Hast Du oder hast Du nicht?" Ich musste schmunzeln. So war meine beste Freundin schon immer gewesen und ich wusste, dass ich immer auf sie zählen könnte. Aber könnte ich ihr auch von Anna erzählen? Vielleicht ansatzweise, aber niemals die ganze Wahrheit. „Es ist etwas komplizierter." War deshalb nur meine Antwort. „Ist er etwa verheiratet? Hat er Kinder? Du wolltest doch Kinder.." „Stopp, stopp, stopp." Ich musste lachen über ihre Vermutungen. „Es ist eine Frau." Stille. „Ach Süße. Das muss Dir doch nicht unangenehm sein. Du weißt doch ganz genau, dass ich gegen sowas nichts habe." „Ich, das weiß ich. Es ist dennoch komplizier und mehr kann ich Dir leider nicht sagen." „Sag mir wenigstens wie Sie heißt." „Anna."  Es war irgendwie seltsam mir ihr darüber zu sprechen. „Wie ist Anna so? Macht sie dich glücklich?" Die Erinnerungen an den Mittag kamen wieder. Ich sah sie in diesem Geräteschuppen ohne Oberteil. Sie trug nur ihren BH. In diesem Augenblick, schaltete sich mein rationales Denken aus und mein Verlangen gewann die Oberhand. Sie wusste, dass ich da war. Ich konnte mich nicht bewegen und wollte doch alles sehen, so befahl ich ihr sich umzudrehen, was sie auch tat. Sie war wunderschön. Es raubte mir schlichtweg den Atem. Sie ließ ihren Pulli sinken und der letzte Rest meiner Selbstbeherrschung war wie verpufft. Ich ging zu ihr und legte meine Lippen auf ihre. Dieser Kuss war eine Erleichterung und doch noch lange nicht genug... „Felicitas? Felicitas?" Nadines Stimme riss mich aus diesen heißen, süßen Erinnerungen, welche mich schon wieder in eine andere Sphäre gehoben hatten. „Ja. Ja ich bin noch dran.."  „Aber mit deinen Gedanken ganz woanders. Du hast mir gar nicht zugehört!" Empörte sich meine beste Freundin. „Das stimmt" gab ich verlegen zur Antwort. „Naja. Ich hatte Dich gefragt, ob wir an Silvester irgendwo hingehen wollen? Du weißt schon: zusammen feiern usw." „Ja, das hört sich doch gut an. An was hattest Du gedacht?" „Ich weiß noch nicht. Aber ich muss jetzt leider auch Schluss machen. Schließlich muss ich mich für mein Date fertig machen." Ich konnte das Schmunzeln, welches auf ihren Lippen lag förmlich durch den Hörer hören. „Welches Date?" ich war verwirrt. Sie hatte mir nichts von einem Date erzählt. Ein Lachen erklang an meinem Ohr. „Tja. Hättest Du mir mal zugehört, dann wüsstest Du jetzt alles. Wir telefonieren morgen nochmal. Okay, Süße?" „Äh, ja. Dann Dir viel Spaß und pass auf Dich auf Mausi." „Das mache ich. Versprochen." Schon hörte ich ein Tuten am anderen Ende der Leitung. Irgendwie tat es mir leid, dass ich meiner besten Freundin nicht so zugehört hatte, aber meine Kopf und mein Körper waren mal wieder voll und ganz mit Anna und unserem erneuten Kuss beschäftigt. Bei dem Gedanken an Anna wurde mir auf einmal bewusst, wie krass das Ganze war. Es waren eigentlich nur wenige Wochen, in denen wir uns kannten und in diesen wenigen Wochen, war so etwas Intensives und Feuriges entstanden. Das war einfach unfassbar, wenn ich jetzt so genau darüber nachdachte. Das Ziehen in meinem Unterleib und das Verlangen nach ihr waren spätestens nach dieser kleinen aber überaus anturnenden Make- Out- Session meine ständigen Begleiter geworden und ich wusste, dass nichts dieses Gefühl, diese Verlangen stillen würde können. Nichts oder besser niemand außer Anna selber. Wie sollte ich das alles nur aushalten? Wie würde es weiter gehen? Und vor allem: wann würde das nächste Mal etwas zwischen uns passieren und wie weit würde es gehen? Mit diesen Fragen im Kopf, machte ich mir schließlich einen kleinen Snack zum Abendbrot und ging dann in Bett.

Der nächste Tag kam schneller als erwartet. Mein Wecker hatte mich aus einem viel zu schönen Traum mit Anna rausgerissen. Wir waren in einem luxuriösen Hotelzimmer gewesen mit einem unglaublich schönen Blick über die Dächer von Rom. Es war noch angenehm warm draußen und so waren die großen Fenster geöffnet. Ein leichter Windhauch ließ die langen beigen Vorhänge sanft rascheln und von draußen drangen gedämpft die Geräusche der Stadt herein. Vor mir auf dem Boden lag ein Weg aus Rosenblütenblättern und Teelichtern. Sonst gab es keine weitere Lichtquelle. Ich hörte leise stimmungsvolle Musik aus dem Bad erschallen und genau dorthin führte mich auch der Weg aus Kerzen und Blüten. Ich trug ein leichtes cremefarbenes Kleid, meine Sandalen hatte ich mir schon vor der Tür ausgezogen. Ich schmiss die kleine Handtasche und mein Tuch auf den Sessel neben dem großen und gemütlichen Bett und folgte langsam dem Weg. Kurz bevor ich in das Bad abbog, bückte ich mich und hob eines der Blütenblätter hoch. Es fühlte sich wunderbar weich und samt an in meiner Hand. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht und nun wurde mir auch dieser wunderbare Geruch nach Rosen mit einem kleine Hauch von Craneberries bewusst. Im Durchgang zum Bad blieb ich stehen und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Das Bad war übersäten von Kerzen und Rosen. In der einen Ecke stand eine kleine Musikbox, aus der diese wundervolle Musik erklang. Meine Augen wanderten weiter zu der großen Eckbadewanne, in der meine Anna genüsslich lag. Sie lächelte mich verliebt an und richtete sich in dem Schaumbad ein wenig auf. „Endlich" sagte sie in einer ruhigen Stimme zu mir. Als Zeichen, dass ich zu ihr reinkommen sollte, erhob sie ihren Arm aus dem Wasser und streckte mir die Hand entgegen. Ihr Anblick war einfach nur göttlich. Dieses gedämpfte Licht der Kerzen, diese leise Musik, der Geruch von Rosen und Craneberry und sie, die ihre Haare zu einem losen Dutt nach oben gesteckt hatte und aus diesem sich schon einzelne Strähnen gelöst hatten, die ihr nun ins Gesicht fielen. Einzelne Wassertropfen liefen langsam von ihren Schlüsselbeinen zu ihrem Brustansatz runter. Ihre vollen Lippen waren immer noch zu einem Lächeln verzogen und ihre Augen strahlten nichts weiter als pure, tiefgründige und ehrliche Liebe aus. Spätestens jetzt hätte ich mich in diese junge Frau verliebt. Langsam ließ ich das Kleid von meinen Schultern gleiten. Ihre wunderschönen meerblauen Augen verfolgten jede meiner Bewegungen. Ihr Lächeln wurde dabei von mal zu mal breiter. Genauso langsam ließ ich auch meinen String und meinen BH von meinen Körper gleiten und schritt auf die Badewanne zu. Ich ergriff ihre Hand und stieg zu ihr. Mit einer sanften Bewegung zog sie mich auf sich zu und verband unsere Lippen miteinander. Langsam ließ ich meinen nackten Körper auf ihren nieder. Ich spürte die weiche Haut ihrer Oberschenkel, strich langsam über ihren definierten Bauch und presste unsere Brüste aneinander. Das ließ Anna aufstöhnen und feuerte mich gleichzeitig noch weiter an den Kuss zu vertiefen. Unsere Zungen erkundeten gegenseitig die Mundhöhle des Anderen und unsere Hände tasteten jeden cm des Körpers des Anderen ab. Es war perfekt! Wir würden immer leidenschaftlicher. Annas Hand fuhr gerade zwischen meine Schenkel und wollte meine intimste Stelle berühren.... Doch schon klingelte mein bescheuerter Wecker, denn ich frustriert aus schlug. Ich versuchte nochmals in den Traum zurück zukehren, doch das gelang mit natürlich nicht. Erregt, angeturnt und vollkommen durch den Wind, wie ich es nach diesem Traum war, stand ich wie mechanisch gesteuert auf und ging unter die Dusche. Heute wäre die erste Abendaufführung und ich hoffte inständig, dass alles gut laufen würde. Doch eigentlich war ich ganz zuversichtlich, was das anging und sofort waren meine Gedanken wieder bei Anna uns diesem Oberteil, welches sie gestern trug. Oder welches danach eher in der Ecke lag, so wie ihr Pulli auf dem Boden. Nach diesem Traum hätte ich keine große Lust mich großartig zurecht zu machen. So zog ich einfach eine schwarze Jeans, mit einem cremefarbenen Oberteil und einem schwarzen dünnen Blazer an. Ich trug noch ein klein wenig Make Up auf und betrachtete mich und mein Outfit halbwegs zufrieden im großen Spiegel im Flur. Kurze Zeit später machte ich mich sich schon auf den Weg zur Schule. Der Probetag verlief recht gut, muss man sagen. Ich tauschte immer wieder vielsagende Blicke mit Anna aus und wurde so immer wieder aus dem Konzept gebracht. Sie war einfach zu heiß um war zu sein. Völlig in Gedanken stand ich gerade leicht über einem Stuhl, in der Menge, gebeugt und räumte zum Ende dieses Probetages meine Sachen zusammen. So müsste ich sie für den Abend mir noch aus dem Lehrerzimmer holen. Inzwischen war ich fast die Letzte, die noch in der Turnhalle war. Alle anderen hatten die fluchtartig verlassen, als Gitti den Schluss für heute angekündigt hatte. Ich erschrack ziemlich, als sich plötzlich jemand auf den Stuhl neben mir fallen ließ. Mit einem Block nach rechts erkannte ich zu meiner Überraschung Anna. „Du bist noch hier?" war das Einzige, was mir erstaunt und im Flüsterton herausrutschte. Ich richtete mich wieder auf. Mit einem breiten Grinsen stand sie nun wieder auf und kam einen Schritt auf mich zu. Panisch blickte ich mich kurz um, doch niemand schien auf uns zu achten. Ich erstarrte zu einer Salzsäule, als ich ihren heißen Atem auf der Haut meines Halses spürte. „Ich möchte, dass Du dich für heute Abend richtig sexy machst." Ihre raue Stimme drang in mein Ohr und umspielte genüsslich meinen Hörnerv. Ihr Parfüm ließ meinen Geruchssinn förmlich verrückt spielen und ihre heißen Lippen an meinem Ohr zu fühlen, während sie dies sagte, gab mir den Rest. Ein sehr erregtes Keuchen entfloh meinen Körper. Ich spürte, wie sie sich von mir entfernte, aber nicht ohne vorher nochmal ihre Hand verlangend über meinen Po streifen zu lassen. Ich blickte ihr hinter, ohne wirklich zu realisieren, dass sie ging. Als ich mich halbwegs wieder in der Realität wiederfand, war Anna bereits an der Turnhallentür angekommen und drehte sich nochmals zu mir um, um mir zu zu zwinkern. Der einzige Gedanke und das einzige Gefühl, die in meinem Kopf und meinen Körper existierten waren: wtf und Sex!!! Was war das gerade bitte gewesen....????

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Eine schönen Samstag wünsche ich Euch allen.
Ich hoffe ihr genießt ihn für mich mit, da ich jetzt erst mal in die Uni gehe. 😊
Aber vorher hier eine kleine Aufmerksamkeit. Ich hoffe, dass es Euch gefällt. 😘
LG Matschu

Desire and Love / girlxgirl teacherxstudentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt