2 Wochen später
Frau Kres POV
Es war der erste Probetag und ich war gespannt auf das was das Late- Night- Programm für uns bereithielt. Oder sollte ich besser sagen, was es für mich bereithielt? Bis jetzt hatte ich Anna und die Anderen aus der 11. Klasse noch nicht entdecken können und war etwas verwundert darüber. Inzwischen wusste ich, dass sie ebenfalls bei dem Auftritt dabei war. Ich hatte es auf der Liste mit Schülern gesehen, welche für die Proben vom Unterricht freigestellt worden waren. Ihr Name war eben auch darunter. Doch wo waren sie? Bald würde ihr Teil der Aufführung beginnen und keiner von ihnen war hier in der Turnhalle, wie alle anderen es waren. „Gitti?" ich ging langsam und bedacht auf meine Kollegin zu. Da sie die Leiterin des ganzen Projektes war, wusste sie über alles Bescheid. Also wenn mir jemand sagen konnte, wo Anna steckte, dann sie. Doch ein Problem gab es: sie war jetzt schon unglaublich gestresst von dem ganzen Theater hier. Ihre Neven lagen dementsprechend blank. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Es lief so gut wie nichts reibungslos. Die Übergänge zwischen den einzelnen Gruppen klappten nicht, Schüler vergaßen ihren Text mitten im Stück, einige schienen die kompletten Noten von den Liedern nicht mehr lesen zu können und spielten schrecklich schief. Alles in allem also eine perfekt chaotische Probe. Zum Glück hatten wir noch 3 weiter Proben vor uns. In jeder Probe sollten wir es (zumindest war es so geplant) 2-mal das komplette Stück durchspielen. Ich wagte es jetzt schon zu bezweifeln. Als ich merkte, dass Gitti mir immer noch keine Aufmerksamkeit schenkte, obwohl ich direkt neben ihr stand, nannte ich sie nochmals beim Namen. Ruckartig drehte sie sich zu mir um und wollte anscheinend schon wieder zu einer pampigen Antwort ansetzen, als sie erkannte, dass nur ich es war. „Ach Felicitas. Ich dachte schon, dass es wieder irgendein Schüler ist." Sie fuhr sich erleichtert, durch ihre kurzen strubbeligen Haare und setzte ihre Brille auf ihren Kopf. Ich musste in diesem Moment leicht lachen und legte ihr meine Hand beruhigend auf die Schulter. „Nein, nein. Keine Sorge. Aber eine Frage habe ich dennoch. Wo sind denn die 11. Klässler? Müssten die nicht gleich ihren Auftritt haben?" Gitti schien kurz verwirrt zu sein. „Hmmmmm lass mich überlegen.... Ah ja, die schreiben heute eine lange Klausur. In Englisch glaube ich. Sie werden erst morgen mit uns proben. Warum möchtest Du das denn wissen?" interessiert sah sie mich an. „Ach nur so. Ich habe mich eben gewundert, dass alle Klassen, die mitmachen hier sind bis auf die Großen." Hoffentlich würde Gitti mir diese Ausrede abkaufen. Anscheinend hatte ich Glück, denn sie zuckte nur kurz mit den Schultern und drehte sich wieder um. Erleichtert und doch irgendwo tief in mir drin enttäuscht, beschloss ich kurz ins Lehrerzimmer zu gehen. Dort sollte im Moment niemand sein, sodass ich dort etwas Ruhe vor dem ganzen Trubel hätte. Anna würde ich also heute nicht sehen, ging es mir die ganze Zeit im Kopf herum. Frustriert stieß ich die Tür zum, Gott sei Dank, leerem Lehrerzimmer auf und ging an meinen Platz. Wie konnte man nur so enttäuscht und frustriert sein, bloß weil man einen anderen Menschen nicht sah? Wie konnte ein anderer Mensch nur so wichtig sein, dass man eine wahre Achterbahn der Gefühl wegen dieses Menschen durchfuhr. Es ging rasend schnell bergauf und gefühlt genauso schnell auch wieder bergab. Wenn ich jetzt so an die letzten zwei Wochen dachte, dann war das wirklich die reinste Gefühlachterbahn gewesen. An dem Montag vor zwei Wochen hatte ich Anna endlich wiedergesehen. Es würde eigentlich alles wie immer verlaufen, so dachte ich mir das zumindest. Doch ich hatte die Rechnung ohne den kleinen Rebell gemacht. Sie kam wie jeden Morgen mit ihren Freundinnen die Treppe hoch und als ich sie sah, legte sich sofort ein breites Grinsen auf meine Lippen. Sie sah absolut göttlich aus in meinen Augen, trotz der dicken Winterjacke, die sie in diesem Moment trug. Ihr Blick streift mich nur kurz und wanderte meinen Körper auf und ab. Ich genoss das Gefühl und alles in mir begann nach ihr zu schreien. Mein Körper schrie nach ihr. Nach ihren unglaublichen Lippen, die meine so sinnlich, so verführerisch in ihren Bann gezogen hatten an diesem einen Nachmittag. Er schrei nach ihren weichen, zärtlichen Händen, die mich wieder berühren sollten und diesmal auch unter der Kleidung und er schrie nach ihren Rundungen, die sich perfekt an meinen Körper geschmiegt hatten. Alles schrie nach ihr und am lautesten davon war meine, schon wieder feuchte, Mitte. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass ein Mensch eine solche Macht über mich hatte. Das dieses Mädchen eine solche Macht über mich hatte. Wer war sie denn schon bitte? Sie war nichts weiter als ein x- beliebiges Mädchen, welches auf die Schule ging, an der ich unterrichtete. Und doch war sie: Anna. Die Anna. Die bezaubernde, einfach göttlich aussehende, lustige, kluge und verführerische Anna. Sie war die verbotene Frucht, der man nicht widerstehen konnte. Der ich nicht wiederstehen konnte. Ich musste an den Kuss zurückdenken und sofort durchströmten mich wieder abertausende kleine Stromschläge und ich konnte nicht anders. Ich wollte mehr! Von einen leichten Keuchen wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Mir wurde schlagartig wieder bewusst, wo ich war und dass dieses Keuchen von mir stammte. Inzwischen hatten mich meine Beine automatisch die Treppe hochgetragen. Ich sah immer noch in Annas Richtung, doch jetzt wieder ganz bewusst, und sah gerade noch diese verräterische Schmunzeln auf ihren Lippen und das Feuer in ihren Augen, bevor sie den Blick von mir abwandte. Moment mal... Das war neu. Sie wandte ihren Blick seit langer Zeit nicht mehr zuerst von mir ab! Und dann schon gar nicht mit einem solchen Ausdruck auf ihrem Gesicht? Ich war verwirrt, was wurde das? Den gesamten Weg zur Schule, sah ich sie von hinten an und ich wusste, dass sie meine Blicke spüren konnte. Normalerweise würde sie öfter über ihr Schulter zu mir nach hinten blicken, aber nicht an diesem Morgen. Sie alberte ausgelassen mit ihren Freundinnen rum und beachtete mich nicht. Etwas in mir regte sich. Wie konnte sie es nur fertigbringen, nach all dem was zwischen uns passiert war? Ich war extrem genervt. Was ich nur noch nicht ahnen sollte war, dass sie sich die ganze Woche so verhalten sollte. Sie achtete immer darauf, dass wir nie vollkommen alleine waren. Sie schenkte mir immer nur kurze Blicke, die stets nur so von einem Feuer aus Lust und Verlangen getränkt waren. Doch schon im nächsten Moment wandte sie sich ab. Immer mit diesem dämlichen Grinsen, welches schon fast einem hochnäsigen Lächeln glich. Zudem schaffte sie es sogar mich immer ganz zufällig und unauffällig für andere zu berühren. Mal war es mein Hintern, ein anders mal meine Hand oder mein Arm, doch immer so, dass die Leute um uns herum nie etwas mitbekamen. Als es das erste Mal passierte, hatte es gerade zum Ende der Pause geläutet und ich war mit den Massen an Schülern auf dem Weg zum Klassenzimmer gewesen. Ich hatte gewusst, dass sie direkt hinter mir lief und ich spürte ihre Blicke auf meinen Körper. Es feuerte mich schon wieder unglaublich an. Als ich in den zweiten Stock abbiegen wollte, spürte ich eine leichte Berührung an meinen Hinter und zog automatisch scharf die Luft ein. Ich war kurz stehen geblieben und musste mich regelrecht dazu zwingen weiter zu gehen um mir nichts anmerken zu lassen. Doch sowohl Anna als auch ich wussten genau, wie sehr mich diese Berührung aus der Bahn geworfen hatte. Sie musste es einfach bemerkt haben an meiner Reaktion. Als wäre diese Ignoranz und diese Berührungen nicht schon genug, musste sie auch noch eins drauf setzen, indem sie Outfits trug, die meine Fantasie und meinen Körper verrückt werden ließen. Nach ein paar Tagen war ich mir sicher, dass Anna dieses Spiel von ihrer Seite aus sehr genoss. Zugegebener Maßen tat ich es auch. Es turnte mich immer mehr an und wenn wir jemals alleine gewesen wären in diesen Tagen, dann hätte ich für nichts mehr garantieren können. Mich erregte und frustrierte dieses Spiel so sehr, dass ich jeden Nachmittag wenn ich nach Hause kam erst mal joggen gehen und danach kalt duschen musste. Doch auch das half nicht viel, wie ich geschockt nach zwei Tagen feststellen musste und so blieb mir nichts weiter übrig als mir irgendwie anders Erleichterung zu verschaffen. Doch auch diese sollte mich nicht wirklich beruhigen. Es war schockierend, wie angeturnt ich von diesem Mädchen war und gleichzeitig war es geil. Dieses Selbstbewusstsein, mit dem sie mir hier gegenübertrat und das Ganze durchzog, machten sie nur noch unwiderstehlicher. Als ich mir das Ganze eine Woche hatte gefallen lassen, beschloss ich jedoch etwas zu unternehmen. Sie sollte genauso leiden wie ich und was sie konnte, das konnte ich schon lange. Jetzt würde ich den Spieß umdrehen!
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Einen wunderschönen Sonntag meine Lieben
Ich hoffe ihr habt auch so schönes Wetter wie ich hier und könnt es dementsprechend auch genießen. 😄😍
Ich habe Euch lange genug warten lassen mit dem nächsten Kapitel hier und deswegen hoffe ich, das ihr Spaß hattet am lesen. LG 😘😍
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Desire and Love / girlxgirl teacherxstudent
RomansEine Person, die von einem anderen Menschen gebrochen wurde kann manchmal anfangen Dinge zu tun, die sie sonst so nicht tun würde. Sie schwört sich nie wieder solche Gefühle für einen anderen Menschen zu entwickeln wie zuvor. Doch was wenn diese Pe...