Niemals!/ die Eiskönigin

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Frau Kres POV

Endlich war Freitag. Die Woche kam mir so unendlich lang vor. Und dann passierte auch noch das? Was hatte ich mir gerade dabei gedacht? Ich saß im Gott sei Dank leeren Lehrerzimmer an meinen Tisch und hatte die Hände in meinen Kopf gelegt und musste erstmal verdauen, was da gerade ablief. Ich fegte gerade das Klassenzimmer. Meine 6. Klasse war mit dem Gong rausgestürmt, als gäbe es kein Halten mehr. Natürlich haben sie vergessen, dass zwei von Ihnen Ordnungsdienst hatten. So blieb das Fegen an mir hängen. Ich ließ die Woche nochmals Revue passieren, bis ich aus meinen Gedanken gerissen wurde. Es war Anna, die da lässig in meinen Türrahmen lehnte. Sie sah heute wieder verboten gut aus, mit ihrem viel zu großen Hoddie und der Jeans. Sie konnte sowas einfach tragen und es regte die Fantasie noch mehr an. Doch ich wusste ja wie ihr Körper aussah, zumindest in einem hautengen Kleid. Sie wollte unbedingt eine Antwort auf ihre Frage haben, die sie mir gestellt hatte. Doch so einfach würde ich ihr das nicht machen und so hatte ich sie gefragt, was denn ihre Meinung dazu wäre. Ihr Gesichtsausruck war es schon wert diese Frage gestellt zu haben. Sie war total durch den Wind danach, was unglaublich süß aussah und dann hat sie angefangen zu reden. Schon nach den ersten Sätzen, hätte ich am liebsten das Klassenzimmer wieder aufgeschlossen, sie hinein gezogen und von innen wieder gegen die Tür gedrückt. Alles was sie sagte hätte auch von mir stammen können. Zwar drückte sie sich noch etwas ungeschickt aus, aber ich glaube, dass das eher an mir lag. Sie war immer nervös, wenn ich in ihrer Nähe war, das war mir schon des Öfteren aufgefallen.  Sie hatte sich immer mehr eingefunden in ihren Redefluss und ich wollte sie so wenig wie möglich unterbrechen. Sie sah einfach bezaubernd aus. Diese aufkommende Leidenschaft für dieses Thema spiegelte sich in ihren Augen und ihrer Körpersprache wieder. Sie gestikulierte mit allem was sie zur Verfügung hatte, einfach putzig. Langsam gingen wir dann doch runter in den ersten Stock und kamen vor der Glastür an. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte noch bei ihr bleiben und länger mit ihr reden. Mir kam eine Idee und ich sprach sie auf den Vorfall am Mittwoch an. Es war ihr sichtlich peinlich. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist, aber dieser Anblick löste etwas in mir aus, was ich seit sehr langer Zeit nicht mehr gespürt hatte bzw. hatte ich es so noch nie gespürt. Ihr Blick ließ mich innerlich dahinschmelzen und ich konnte es genau in ihren Augen sehen, dass sie es in mir sah. Die Zeit um uns schien still zu stehen und es existierten nur noch wir beide. Ich machte ihr das Angebot ihr zu helfen und legte dabei meine Hand auf ihren Oberarm. Leicht zuckte sie zusammen. Ob sie diese kleinen elektronischen Stöße auch gemerkt hatte? Ich wusste es nicht und doch konnte ich meine Hand nicht so schnell dort wegnehmen. Ich spürte ihre leichten Muskeln unter  dem Pulli und ich versank in ihren meerbauen Augen. Endlich fand ich die Kraft meine Hand sinken zu lassen, aber nicht ohne langsam dabei über ihren Arm zu streichen. Als ich die Haut ihrer Hand kurz berührte war es, als würde ich in ein Paradise eintreten. Warm und weich. Ich konnte mich nicht aus ihren Blick befreien. Wollte ich es überhaupt? Eigentlich ni...... Stopp! Halt stopp! Das habe ich nicht gerade gedacht und was tat ich da? Lies ich sie wirklich gerade in mich hinein sehen? Nein. Ich möchte nicht noch mal so verletzt werden. Stopp! Wie konnte sie nur? Wie war es ihr möglich so schnell durch meine Mauer zu kommen? Sie war doch nur eine Schülerin, eine Fremde! Das war nicht gut, das konnte ich so nicht weiter gehen lassen. Sie sollte mich nicht so sehen. Nicht wie verletzt ich wirklich war. Wie kaputt ich wirklich war. Mit irgendeiner Floskel speiste ich sie ab und ging ohne noch mal nach ihr zu sehen. Jetzt saß ich hier. Was hatte ich nur getan. Habe ich ihr wirklich diese weiche Seite gezeigt? Wie hatte sie es geschafft diese Seite an mir zum Vorschein zu bringen? Das keiner mehr geschafft seit... Egal. Ich durfte sie nicht so nah an mich ran lassen. Niemals! Ich wollte sie nur haben. Unter mir, schwitzend und stöhnend. Genau so. Nicht anders! Nicht mehr... Nach einigen Minuten hatte ich mich wieder gefangen. Ich war wieder diese „Eiskönigen", wie mich einige Schüler hinter meinen Rücken nannten. Oder zumindest versuchte ich mir das einzureden. Ich wollte nur noch nach Hause und Sex. Sehr guten Sex!

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Hey Leute. :)
Es ist ein sehr kurzes Kapitel, das weis ich. Aber es hat nicht anders gepasst und ihr werdet nicht lange auf das Nächste warten müssen. Versprochen!
Außerdem wollte ich die Gelegenheit nutzen und das letzte Kapitel und dieses einer ganz bestimmten Person widmen. Diese Person hat mich sehr geprägt in meinem Leben und ich bin Ihr dafür unglaublich dankbar. Sie wird diese Zeilen nie lesen und das ist auch besser so. Wir werden uns wahrscheinlich niemals Wiedersehen und doch wünsche ich dieser Person alles nur erdenklich Gute auf dieser Welt und das sie Glücklich ist/ wird.
LG Matschu

Desire and Love / girlxgirl teacherxstudentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt